disp. III de dominio in pares,Wilhelm Lei- sers disp. pro imperio contra dominium emi- nens, Wittenberg 1673, 4, des herrn professor Frid. Ulrich Pestels disp. de limitibus imperii eminentis, Rinteln 1751, Polac im systemate iurispr. Germ. antiq. III, 1, 3.
§ 1822
Dem landesherrn und regenten stehet, vermö-das emi- nens domi- nium stehet dem regen- ten zu. ge der höchsten gewalt, oder landeshoheit die macht zu, alles zum besten seines states und der untertanen anzuordnen, darnebst die hirzu behu- figen mittel zu ergreifen und vorzukeren. Disem- nach kommet den landesgerichten keine erkänntniß über des landesherrn anstalten zu, wofern er sich disen nicht freiwillig unterworfen hat. Immittels darf das recht der regenten die güter, das leben, die freiheit einzeler untertanen der wolfart des sta- tes aufzuopfern, nicht zum scheingrunde der unge- rechtigkeit genommen werden. Die grenzen sota- ner höchsten gewalt lassen sich teils nach den all- gemeinen absichten der staten bestimmen, teils sind sie in den besondern grundgesäzen eines states begründet, Pestel am a. o. Ausserdem stehen dem landesherrn alle diejenigen sachen in seinem state zu, welche keinen herrn haben, oder von den untertanen one seine bewilligung in besiz nicht ge- bracht werden dürfen, Paulli disp. de iure prin- cipis circa res nullius.
§ 1823
Seit den zeiten des Westfälischen fridens hatdie städte und dörfer werden als minderjäri- ge angese- hen. man die landeshoheit auch über die gemeinde-sa- chen zu erstrecken angefangen, anerwogen man die städte und dörfer als minderjärige angesehen hat. Derowegen bei veräusserungen der gemein- de-sachen sehr nüzlich für den käufer etc. ist, wenn dasjenige beobachtet wird, was der von Leyser
specim.
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von dem eigentume und deſſen ꝛc.
diſp. III de dominio in pares,Wilhelm Lei- ſers diſp. pro imperio contra dominium emi- nens, Wittenberg 1673, 4, des herrn profeſſor Frid. Ulrich Peſtels diſp. de limitibus imperii eminentis, Rinteln 1751, Polac im ſyſtemate iurispr. Germ. antiq. III, 1, 3.
§ 1822
Dem landesherrn und regenten ſtehet, vermoͤ-das emi- nens domi- nium ſtehet dem regen- ten zu. ge der hoͤchſten gewalt, oder landeshoheit die macht zu, alles zum beſten ſeines ſtates und der untertanen anzuordnen, darnebſt die hirzu behu- figen mittel zu ergreifen und vorzukeren. Diſem- nach kommet den landesgerichten keine erkaͤnntniß uͤber des landesherrn anſtalten zu, wofern er ſich diſen nicht freiwillig unterworfen hat. Immittels darf das recht der regenten die guͤter, das leben, die freiheit einzeler untertanen der wolfart des ſta- tes aufzuopfern, nicht zum ſcheingrunde der unge- rechtigkeit genommen werden. Die grenzen ſota- ner hoͤchſten gewalt laſſen ſich teils nach den all- gemeinen abſichten der ſtaten beſtimmen, teils ſind ſie in den beſondern grundgeſaͤzen eines ſtates begruͤndet, Peſtel am a. o. Auſſerdem ſtehen dem landesherrn alle diejenigen ſachen in ſeinem ſtate zu, welche keinen herrn haben, oder von den untertanen one ſeine bewilligung in beſiz nicht ge- bracht werden duͤrfen, Paulli diſp. de iure prin- cipis circa res nullius.
§ 1823
Seit den zeiten des Weſtfaͤliſchen fridens hatdie ſtaͤdte und doͤrfer werden als minderjaͤri- ge angeſe- hen. man die landeshoheit auch uͤber die gemeinde-ſa- chen zu erſtrecken angefangen, anerwogen man die ſtaͤdte und doͤrfer als minderjaͤrige angeſehen hat. Derowegen bei veraͤuſſerungen der gemein- de-ſachen ſehr nuͤzlich fuͤr den kaͤufer ꝛc. iſt, wenn dasjenige beobachtet wird, was der von Leyſer
ſpecim.
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von dem eigentume und deſſen ꝛc.
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ſers diſp. pro imperio contra dominium emi-
nens, Wittenberg 1673, 4, des herrn profeſſor
Frid. Ulrich Peſtels diſp. de limitibus imperii
eminentis, Rinteln 1751, Polac im ſyſtemate
iurispr. Germ. antiq. III, 1, 3.
§ 1822
Dem landesherrn und regenten ſtehet, vermoͤ-
ge der hoͤchſten gewalt, oder landeshoheit die
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untertanen anzuordnen, darnebſt die hirzu behu-
figen mittel zu ergreifen und vorzukeren. Diſem-
nach kommet den landesgerichten keine erkaͤnntniß
uͤber des landesherrn anſtalten zu, wofern er ſich
diſen nicht freiwillig unterworfen hat. Immittels
darf das recht der regenten die guͤter, das leben,
die freiheit einzeler untertanen der wolfart des ſta-
tes aufzuopfern, nicht zum ſcheingrunde der unge-
rechtigkeit genommen werden. Die grenzen ſota-
ner hoͤchſten gewalt laſſen ſich teils nach den all-
gemeinen abſichten der ſtaten beſtimmen, teils
ſind ſie in den beſondern grundgeſaͤzen eines ſtates
begruͤndet, Peſtel am a. o. Auſſerdem ſtehen
dem landesherrn alle diejenigen ſachen in ſeinem
ſtate zu, welche keinen herrn haben, oder von den
untertanen one ſeine bewilligung in beſiz nicht ge-
bracht werden duͤrfen, Paulli diſp. de iure prin-
cipis circa res nullius.
das emi-
nens domi-
nium ſtehet
dem regen-
ten zu.
§ 1823
Seit den zeiten des Weſtfaͤliſchen fridens hat
man die landeshoheit auch uͤber die gemeinde-ſa-
chen zu erſtrecken angefangen, anerwogen man
die ſtaͤdte und doͤrfer als minderjaͤrige angeſehen
hat. Derowegen bei veraͤuſſerungen der gemein-
de-ſachen ſehr nuͤzlich fuͤr den kaͤufer ꝛc. iſt, wenn
dasjenige beobachtet wird, was der von Leyſer
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und doͤrfer
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 737. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/749>, abgerufen am 21.11.2024.
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