state, sowohl haubtsachen, als auch zugehörigeaus zubehö- rungen. sachen (§ 1045). Man hat daher das sprüch- wort: "sand und land gehöret der herrschaft; im- "gleichen der wind gehöret der herrschaft," Stryks disp. de iure principis aereo. Wor- aus sich ergibet, daß nach masgebung der Teut- schen rechte es heiße: "was allen untertanen nicht "vil nuzet, hergegen dem landesherrn allein vor- "teil bringet, das hat ihm seine völkerschaft über- "lassen; oder alle adespota gehören dem landes- "herrn, Estorde abusu rerum merae faculta- tis; daher die luft nicht gemein ist, wie bei den Römern. Disemnach kan einer one landesherr- liche bewilligung keine windmülen auf gemeinem grunde und boden anlegen. Sihe das öconomi- sche lexicon unter dem worte: mülen.
§ 1795
Alle grose flüsse und ufer werden benebst derdie statssa- chen werden dem landes- herrn fischerei ebenfalls dem landesherrn zugeschriben. Daher bei den Angel-Sachsen das ius sturgio- num, sturionum angetroffen wird, Dreyerde vsu genuino iuris Anglo-Saxon. s. 204. Nicht minder werden selbigem die meere, seen, salzbrun- nen, sauerbrunnen, bäder, die grosen wälder mit iren gerechtigkeiten, die schäze unter der erden, bergwerke, Frid. Ernst Brückmanns ausfür- liche beschreibung aller bergwerke in Europa, 2 teile fol. 1727, die öffentlichen straßen, die zölle, die inseln, edelgesteine, perlenfischerei, der bern- und agtsteine etc. beigeleget (§ 1056-1060), und ist selbiger deswegen verordnungen zu machen be- fugt, Buders disp. de dominio lacus Bodam. Hertde superioritate territoriali § 47, der herr graf Heinrich von Bünaude iure Impera- toris atque imperii R. G. circa maria, Leipzig 1744, 4, Conrad Sam. Schurzfleischde
maris
Z z 3
von den zum ſtate gehoͤrig. ſachen.
ſtate, ſowohl haubtſachen, als auch zugehoͤrigeaus zubehoͤ- rungen. ſachen (§ 1045). Man hat daher das ſpruͤch- wort: „ſand und land gehoͤret der herrſchaft; im- „gleichen der wind gehoͤret der herrſchaft,„ Stryks diſp. de iure principis aereo. Wor- aus ſich ergibet, daß nach masgebung der Teut- ſchen rechte es heiße: „was allen untertanen nicht „vil nuzet, hergegen dem landesherrn allein vor- „teil bringet, das hat ihm ſeine voͤlkerſchaft uͤber- „laſſen; oder alle adespota gehoͤren dem landes- „herrn, Eſtorde abuſu rerum merae faculta- tis; daher die luft nicht gemein iſt, wie bei den Roͤmern. Diſemnach kan einer one landesherr- liche bewilligung keine windmuͤlen auf gemeinem grunde und boden anlegen. Sihe das oͤconomi- ſche lexicon unter dem worte: muͤlen.
§ 1795
Alle groſe fluͤſſe und ufer werden benebſt derdie ſtatsſa- chen werden dem landes- herrn fiſcherei ebenfalls dem landesherrn zugeſchriben. Daher bei den Angel-Sachſen das ius ſturgio- num, ſturionum angetroffen wird, Dreyerde vſu genuino iuris Anglo-Saxon. ſ. 204. Nicht minder werden ſelbigem die meere, ſeen, ſalzbrun- nen, ſauerbrunnen, baͤder, die groſen waͤlder mit iren gerechtigkeiten, die ſchaͤze unter der erden, bergwerke, Frid. Ernſt Bruͤckmanns ausfuͤr- liche beſchreibung aller bergwerke in Europa, 2 teile fol. 1727, die oͤffentlichen ſtraßen, die zoͤlle, die inſeln, edelgeſteine, perlenfiſcherei, der bern- und agtſteine ꝛc. beigeleget (§ 1056-1060), und iſt ſelbiger deswegen verordnungen zu machen be- fugt, Buders diſp. de dominio lacus Bodam. Hertde ſuperioritate territoriali § 47, der herr graf Heinrich von Buͤnaude iure Impera- toris atque imperii R. G. circa maria, Leipzig 1744, 4, Conrad Sam. Schurzfleiſchde
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von den zum ſtate gehoͤrig. ſachen.
ſtate, ſowohl haubtſachen, als auch zugehoͤrige
ſachen (§ 1045). Man hat daher das ſpruͤch-
wort: „ſand und land gehoͤret der herrſchaft; im-
„gleichen der wind gehoͤret der herrſchaft,„
Stryks diſp. de iure principis aereo. Wor-
aus ſich ergibet, daß nach masgebung der Teut-
ſchen rechte es heiße: „was allen untertanen nicht
„vil nuzet, hergegen dem landesherrn allein vor-
„teil bringet, das hat ihm ſeine voͤlkerſchaft uͤber-
„laſſen; oder alle adespota gehoͤren dem landes-
„herrn, Eſtor de abuſu rerum merae faculta-
tis; daher die luft nicht gemein iſt, wie bei den
Roͤmern. Diſemnach kan einer one landesherr-
liche bewilligung keine windmuͤlen auf gemeinem
grunde und boden anlegen. Sihe das oͤconomi-
ſche lexicon unter dem worte: muͤlen.
aus zubehoͤ-
rungen.
§ 1795
Alle groſe fluͤſſe und ufer werden benebſt der
fiſcherei ebenfalls dem landesherrn zugeſchriben.
Daher bei den Angel-Sachſen das ius ſturgio-
num, ſturionum angetroffen wird, Dreyer de
vſu genuino iuris Anglo-Saxon. ſ. 204. Nicht
minder werden ſelbigem die meere, ſeen, ſalzbrun-
nen, ſauerbrunnen, baͤder, die groſen waͤlder mit
iren gerechtigkeiten, die ſchaͤze unter der erden,
bergwerke, Frid. Ernſt Bruͤckmanns ausfuͤr-
liche beſchreibung aller bergwerke in Europa,
2 teile fol. 1727, die oͤffentlichen ſtraßen, die zoͤlle,
die inſeln, edelgeſteine, perlenfiſcherei, der bern-
und agtſteine ꝛc. beigeleget (§ 1056-1060), und
iſt ſelbiger deswegen verordnungen zu machen be-
fugt, Buders diſp. de dominio lacus Bodam.
Hert de ſuperioritate territoriali § 47, der
herr graf Heinrich von Buͤnau de iure Impera-
toris atque imperii R. G. circa maria, Leipzig
1744, 4, Conrad Sam. Schurzfleiſch de
maris
die ſtatsſa-
chen werden
dem landes-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 725. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/737>, abgerufen am 03.12.2024.
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