4) den tannen-baum, Marburgischer beiträge Vter teil s. 59 fg., Döbel am a. o.
§ 1757
Die tanne hat ganz schwarz-grüne nadelnder tannen und sich- ten etc. be- schaffenheit. (laub) und zottichte äste. Die fichte hat herun- ter hangende nadeln, und sind deren zwo gattun- gen. Die fören, forren, oder kifern sind ein gu- tes bauholz, iedoch des feuers halben gefärlich. Die adern, oder jare sind dunkeler, als bei den tannen und fichten. Die rinde der tannen und fichten ist aschgrau, und eben nicht gar sehr auf- gerissen. Die kifer hat unten eine stark aufgeris- sene rinde; oben aber, auch an den ästen, ist sie rötlich und glatt, Penthers bauanschlag s. 5, zu wasser-rören sind die fören ungemein gut. Ist man genötiget die tannen zu schwellen, oder eis- böden zu gebrauchen, so ist ratsam sie mit ganz heisen wagenschmiere, das mit peche vermischet ist, zu bestreichen. Wo die wasserrören trocken ligen, da sind die tannen die besten. Die künbäume- rören geben anfänglich dem wasser einen starken harz-geschmack. Uebrigens ist der künbaum kein pinus, sondern der pinaster.
§ 1758
Das holz wird bekannter maßen in hartes unddie eintei- lungen des holzes wer- den erzälet. weiches, laub- und tangel-nadelholz eingeteilet. Das leztere wird auch schwarz, und harz-holz be- nennet. Das laubholz wird wieder in das harte und weiche eingeteilet, Döbel am a. o., wiewohl einige auch die nadelhölzer in harte und weiche ab- zuteilen pflegen, Stisser am a. o. cap. IV abt. I § XI s. 109, von Carlowiz am a. o. Im Rei- che werden die birken, das erlenholz, die massel- lern, oder maßholdern etc. unter das weiche holz gerechnet.
§ 1759
Y y 3
von den wald- und holzungen ꝛc.
4) den tannen-baum, Marburgiſcher beitraͤge Vter teil ſ. 59 fg., Doͤbel am a. o.
§ 1757
Die tanne hat ganz ſchwarz-gruͤne nadelnder tannen und ſich- ten ꝛc. be- ſchaffenheit. (laub) und zottichte aͤſte. Die fichte hat herun- ter hangende nadeln, und ſind deren zwo gattun- gen. Die foͤren, forren, oder kifern ſind ein gu- tes bauholz, iedoch des feuers halben gefaͤrlich. Die adern, oder jare ſind dunkeler, als bei den tannen und fichten. Die rinde der tannen und fichten iſt aſchgrau, und eben nicht gar ſehr auf- geriſſen. Die kifer hat unten eine ſtark aufgeriſ- ſene rinde; oben aber, auch an den aͤſten, iſt ſie roͤtlich und glatt, Penthers bauanſchlag ſ. 5, zu waſſer-roͤren ſind die foͤren ungemein gut. Iſt man genoͤtiget die tannen zu ſchwellen, oder eis- boͤden zu gebrauchen, ſo iſt ratſam ſie mit ganz heiſen wagenſchmiere, das mit peche vermiſchet iſt, zu beſtreichen. Wo die waſſerroͤren trocken ligen, da ſind die tannen die beſten. Die kuͤnbaͤume- roͤren geben anfaͤnglich dem waſſer einen ſtarken harz-geſchmack. Uebrigens iſt der kuͤnbaum kein pinus, ſondern der pinaſter.
§ 1758
Das holz wird bekannter maßen in hartes unddie eintei- lungen des holzes wer- den erzaͤlet. weiches, laub- und tangel-nadelholz eingeteilet. Das leztere wird auch ſchwarz, und harz-holz be- nennet. Das laubholz wird wieder in das harte und weiche eingeteilet, Doͤbel am a. o., wiewohl einige auch die nadelhoͤlzer in harte und weiche ab- zuteilen pflegen, Stiſſer am a. o. cap. IV abt. I § XI ſ. 109, von Carlowiz am a. o. Im Rei- che werden die birken, das erlenholz, die maſſel- lern, oder maßholdern ꝛc. unter das weiche holz gerechnet.
§ 1759
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von den wald- und holzungen ꝛc.
4) den tannen-baum, Marburgiſcher beitraͤge
Vter teil ſ. 59 fg., Doͤbel am a. o.
§ 1757
Die tanne hat ganz ſchwarz-gruͤne nadeln
(laub) und zottichte aͤſte. Die fichte hat herun-
ter hangende nadeln, und ſind deren zwo gattun-
gen. Die foͤren, forren, oder kifern ſind ein gu-
tes bauholz, iedoch des feuers halben gefaͤrlich.
Die adern, oder jare ſind dunkeler, als bei den
tannen und fichten. Die rinde der tannen und
fichten iſt aſchgrau, und eben nicht gar ſehr auf-
geriſſen. Die kifer hat unten eine ſtark aufgeriſ-
ſene rinde; oben aber, auch an den aͤſten, iſt ſie
roͤtlich und glatt, Penthers bauanſchlag ſ. 5, zu
waſſer-roͤren ſind die foͤren ungemein gut. Iſt
man genoͤtiget die tannen zu ſchwellen, oder eis-
boͤden zu gebrauchen, ſo iſt ratſam ſie mit ganz
heiſen wagenſchmiere, das mit peche vermiſchet iſt,
zu beſtreichen. Wo die waſſerroͤren trocken ligen,
da ſind die tannen die beſten. Die kuͤnbaͤume-
roͤren geben anfaͤnglich dem waſſer einen ſtarken
harz-geſchmack. Uebrigens iſt der kuͤnbaum kein
pinus, ſondern der pinaſter.
der tannen
und ſich-
ten ꝛc. be-
ſchaffenheit.
§ 1758
Das holz wird bekannter maßen in hartes und
weiches, laub- und tangel-nadelholz eingeteilet.
Das leztere wird auch ſchwarz, und harz-holz be-
nennet. Das laubholz wird wieder in das harte
und weiche eingeteilet, Doͤbel am a. o., wiewohl
einige auch die nadelhoͤlzer in harte und weiche ab-
zuteilen pflegen, Stiſſer am a. o. cap. IV abt. I
§ XI ſ. 109, von Carlowiz am a. o. Im Rei-
che werden die birken, das erlenholz, die maſſel-
lern, oder maßholdern ꝛc. unter das weiche holz
gerechnet.
die eintei-
lungen des
holzes wer-
den erzaͤlet.
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 709. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/721>, abgerufen am 21.12.2024.
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