Aus dem hohen adel wurden die hohen reichs-aus dem hohen adel wurden die reichsbe- dienungen besezet. bedienungen besezet, wodurch sie siz und stimme auf reichstägen erhielten, es wurden auch die kö- nige selbst aus selbigen erwählet.
§ 138
Es war demnach eine person des hohen adelsder hohe adel wird beschriben. nach maaßgebung der Teutschen rechte, welche auf dem reichstage siz und stimme hat, oder aus einem solchen hohen geschlechte entsprossen war. Es hatte einer des hohen adels ansehnliche vorzüge, z. e. daß seine streitigkeiten für dem fürsten-rathe entschiden werden mußten, Kopp am a. o. s. 102, 302, 327, woran der nidere adel keinen antheil hat- te, Estorde judicio principum, sect. 1 § 20, 23 s. 10, 11 fg. Reichshofrath von Senckenberg in der vorrede zu seinen disquisitionibus de judi- ciis principum, §. 4 s. 8.
§ 139
Es hat zwar in den ältern zeiten auch titular-der unter- scheid un- ter den al- ten u. heu- tigen titu- lar-reichs- grafen. reichsgrafen gegeben, anerwogen den söhnen der herzoge, imgleichen den anverwandten der könig- lichen famili und andern angesehenen personen der grafen titel beigeleget worden ist, Christian Gott- frid Hofmann in den grundsäzen des h. R. R. staatsrechtes s. 301 § 18, Struve im corpore ju- ris publici, cap. xxxi § 16 s. 1174 fg. Adam Friderich Glafey in der geschichte des hohen chur- und fürstl. hauses Sachsen, 1 buches, cap. 4 § 5, s. 49; allein dises waren lauter personen des un- streitigen hohen adels; nachher haben kaiser Carl der V und dessen nachfolger erst angefangen, per- sonen des heutigen nidern adels einen grafen titel beyzulegen.
§ 140
insbeſondere dem hohen adel.
§ 137
Aus dem hohen adel wurden die hohen reichs-aus dem hohen adel wurden die reichsbe- dienungen beſezet. bedienungen beſezet, wodurch ſie ſiz und ſtimme auf reichstaͤgen erhielten, es wurden auch die koͤ- nige ſelbſt aus ſelbigen erwaͤhlet.
§ 138
Es war demnach eine perſon des hohen adelsder hohe adel wird beſchriben. nach maaßgebung der Teutſchen rechte, welche auf dem reichstage ſiz und ſtimme hat, oder aus einem ſolchen hohen geſchlechte entſproſſen war. Es hatte einer des hohen adels anſehnliche vorzuͤge, z. e. daß ſeine ſtreitigkeiten fuͤr dem fuͤrſten-rathe entſchiden werden mußten, Kopp am a. o. ſ. 102, 302, 327, woran der nidere adel keinen antheil hat- te, Eſtorde judicio principum, ſect. 1 § 20, 23 ſ. 10, 11 fg. Reichshofrath von Senckenberg in der vorrede zu ſeinen diſquiſitionibus de judi- ciis principum, §. 4 ſ. 8.
§ 139
Es hat zwar in den aͤltern zeiten auch titular-der unter- ſcheid un- ter den al- ten u. heu- tigen titu- lar-reichs- grafen. reichsgrafen gegeben, anerwogen den ſoͤhnen der herzoge, imgleichen den anverwandten der koͤnig- lichen famili und andern angeſehenen perſonen der grafen titel beigeleget worden iſt, Chriſtian Gott- frid Hofmann in den grundſaͤzen des h. R. R. ſtaatsrechtes ſ. 301 § 18, Struve im corpore ju- ris publici, cap. xxxi § 16 ſ. 1174 fg. Adam Friderich Glafey in der geſchichte des hohen chur- und fuͤrſtl. hauſes Sachſen, 1 buches, cap. 4 § 5, ſ. 49; allein diſes waren lauter perſonen des un- ſtreitigen hohen adels; nachher haben kaiſer Carl der V und deſſen nachfolger erſt angefangen, per- ſonen des heutigen nidern adels einen grafen titel beyzulegen.
§ 140
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insbeſondere dem hohen adel.
§ 137
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auf reichstaͤgen erhielten, es wurden auch die koͤ-
nige ſelbſt aus ſelbigen erwaͤhlet.
aus dem
hohen adel
wurden die
reichsbe-
dienungen
beſezet.
§ 138
Es war demnach eine perſon des hohen adels
nach maaßgebung der Teutſchen rechte, welche
auf dem reichstage ſiz und ſtimme hat, oder aus
einem ſolchen hohen geſchlechte entſproſſen war. Es
hatte einer des hohen adels anſehnliche vorzuͤge,
z. e. daß ſeine ſtreitigkeiten fuͤr dem fuͤrſten-rathe
entſchiden werden mußten, Kopp am a. o. ſ. 102,
302, 327, woran der nidere adel keinen antheil hat-
te, Eſtor de judicio principum, ſect. 1 § 20,
23 ſ. 10, 11 fg. Reichshofrath von Senckenberg
in der vorrede zu ſeinen diſquiſitionibus de judi-
ciis principum, §. 4 ſ. 8.
der hohe
adel wird
beſchriben.
§ 139
Es hat zwar in den aͤltern zeiten auch titular-
reichsgrafen gegeben, anerwogen den ſoͤhnen der
herzoge, imgleichen den anverwandten der koͤnig-
lichen famili und andern angeſehenen perſonen der
grafen titel beigeleget worden iſt, Chriſtian Gott-
frid Hofmann in den grundſaͤzen des h. R. R.
ſtaatsrechtes ſ. 301 § 18, Struve im corpore ju-
ris publici, cap. xxxi § 16 ſ. 1174 fg. Adam
Friderich Glafey in der geſchichte des hohen chur-
und fuͤrſtl. hauſes Sachſen, 1 buches, cap. 4 § 5,
ſ. 49; allein diſes waren lauter perſonen des un-
ſtreitigen hohen adels; nachher haben kaiſer Carl
der V und deſſen nachfolger erſt angefangen, per-
ſonen des heutigen nidern adels einen grafen titel
beyzulegen.
der unter-
ſcheid un-
ter den al-
ten u. heu-
tigen titu-
lar-reichs-
grafen.
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/69>, abgerufen am 21.12.2024.
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