65, fgg. imgleichen sollen die geistliche in keinenin weibes- kleider ver- kleiden. andern dann in schwarzen und in ehrbaren kleidern einhergehen, Reichsabschid vom jare 1497 § 9 fgg. 1449 § 39, 1500, 1530 § 52, Reichsrefor- mation guter policei 1530 tit. 17 § 5, tit. 19 § 4, 1548 tit. 14 § 5, 1577 tit. 14 § 5, Kur-Sächsische kleiderordnung bei dem Menken am a. o. s. 1194 § 4, Klein am a. o. cap. I num. 70 fgg.
§ 1563
Ist kein allodium vorhanden, werden den ade-woher die trauerklei- der der ade- lichen wit- ben reichen sind? lichen witben aus dem lehne die trauer kleider ge- reichet (1037).
§ 1564
Zu den notwendigen schulden werden die fürdie schulden für alle ta- geskleider gehören zu den notwen- digen. alle tags-kleider, nicht aber für die andern köstli- chen gezälet.
§ 1565
Was der ehemann seinem eheweibe kaufet, istwas der ehe- mann sei- nem ehe- weibe kau- fet, ist ge- meinschaft- lich. nach den Teutschen rechten gemein. Eben so ist auch die geschenkte sache in der gemeinschaft, wo diese noch üblich ist.
§ 1566.
Die hülfe kan nicht in die tägliche nötige klei-wie es mit den kleidern bei der hülfe sowol dem concurse ge- halten wer- de. der beschehen. Eräuget sich ein concurs, müssen dem eheweibe ire kleider ordentlicher weise gelassen werden. Allein in Lübeck, Nördlingen, Bre- men, Lindau, Memmingen, Ulm, Hildesheim und verschidenen andern orten haben die eheweiber solche so lange im stiche zu lassen, bis die gemein- schaftliche schulden bezalet sind, Lübeckisches stadt- recht im IIIten teile tit. I art. 10, Ulmische statu- ten P. I tit. 9, Sayler von Pfersheim in der be- melden disp. s. 14. Es wird solches an einigen or- ten die auflegung der schlüssel, oder das schlüssel- recht genennet. Hier zu lande aber heisset den
schlüssel
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von den kleidern.
65, fgg. imgleichen ſollen die geiſtliche in keinenin weibes- kleider ver- kleiden. andern dann in ſchwarzen und in ehrbaren kleidern einhergehen, Reichsabſchid vom jare 1497 § 9 fgg. 1449 § 39, 1500, 1530 § 52, Reichsrefor- mation guter policei 1530 tit. 17 § 5, tit. 19 § 4, 1548 tit. 14 § 5, 1577 tit. 14 § 5, Kur-Saͤchſiſche kleiderordnung bei dem Menken am a. o. ſ. 1194 § 4, Klein am a. o. cap. I num. 70 fgg.
§ 1563
Iſt kein allodium vorhanden, werden den ade-woher die trauerklei- der der ade- lichen wit- ben reichen ſind? lichen witben aus dem lehne die trauer kleider ge- reichet (1037).
§ 1564
Zu den notwendigen ſchulden werden die fuͤrdie ſchulden fuͤr alle ta- geskleider gehoͤren zu den notwen- digen. alle tags-kleider, nicht aber fuͤr die andern koͤſtli- chen gezaͤlet.
§ 1565
Was der ehemann ſeinem eheweibe kaufet, iſtwas der ehe- mann ſei- nem ehe- weibe kau- fet, iſt ge- meinſchaft- lich. nach den Teutſchen rechten gemein. Eben ſo iſt auch die geſchenkte ſache in der gemeinſchaft, wo dieſe noch uͤblich iſt.
§ 1566.
Die huͤlfe kan nicht in die taͤgliche noͤtige klei-wie es mit den kleidern bei der huͤlfe ſowol dem concurſe ge- halten wer- de. der beſchehen. Eraͤuget ſich ein concurs, muͤſſen dem eheweibe ire kleider ordentlicher weiſe gelaſſen werden. Allein in Luͤbeck, Noͤrdlingen, Bre- men, Lindau, Memmingen, Ulm, Hildesheim und verſchidenen andern orten haben die eheweiber ſolche ſo lange im ſtiche zu laſſen, bis die gemein- ſchaftliche ſchulden bezalet ſind, Luͤbeckiſches ſtadt- recht im IIIten teile tit. I art. 10, Ulmiſche ſtatu- ten P. I tit. 9, Sayler von Pfersheim in der be- melden diſp. ſ. 14. Es wird ſolches an einigen or- ten die auflegung der ſchluͤſſel, oder das ſchluͤſſel- recht genennet. Hier zu lande aber heiſſet den
ſchluͤſſel
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1548 tit. 14 § 5, 1577 tit. 14 § 5, Kur-Saͤchſiſche
kleiderordnung bei dem Menken am a. o. ſ. 1194
§ 4, Klein am a. o. cap. I num. 70 fgg.
in weibes-
kleider ver-
kleiden.
§ 1563
Iſt kein allodium vorhanden, werden den ade-
lichen witben aus dem lehne die trauer kleider ge-
reichet (1037).
woher die
trauerklei-
der der ade-
lichen wit-
ben reichen
ſind?
§ 1564
Zu den notwendigen ſchulden werden die fuͤr
alle tags-kleider, nicht aber fuͤr die andern koͤſtli-
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die ſchulden
fuͤr alle ta-
geskleider
gehoͤren zu
den notwen-
digen.
§ 1565
Was der ehemann ſeinem eheweibe kaufet, iſt
nach den Teutſchen rechten gemein. Eben ſo iſt
auch die geſchenkte ſache in der gemeinſchaft, wo
dieſe noch uͤblich iſt.
was der ehe-
mann ſei-
nem ehe-
weibe kau-
fet, iſt ge-
meinſchaft-
lich.
§ 1566.
Die huͤlfe kan nicht in die taͤgliche noͤtige klei-
der beſchehen. Eraͤuget ſich ein concurs, muͤſſen
dem eheweibe ire kleider ordentlicher weiſe gelaſſen
werden. Allein in Luͤbeck, Noͤrdlingen, Bre-
men, Lindau, Memmingen, Ulm, Hildesheim
und verſchidenen andern orten haben die eheweiber
ſolche ſo lange im ſtiche zu laſſen, bis die gemein-
ſchaftliche ſchulden bezalet ſind, Luͤbeckiſches ſtadt-
recht im IIIten teile tit. I art. 10, Ulmiſche ſtatu-
ten P. I tit. 9, Sayler von Pfersheim in der be-
melden diſp. ſ. 14. Es wird ſolches an einigen or-
ten die auflegung der ſchluͤſſel, oder das ſchluͤſſel-
recht genennet. Hier zu lande aber heiſſet den
ſchluͤſſel
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den kleidern
bei der huͤlfe
ſowol dem
concurſe ge-
halten wer-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 631. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/643>, abgerufen am 21.11.2024.
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