Zwanzigstes haubtstück vom ursprunge des arrestes.
§ 123
woher der arrest, zu leiten sey.
Dise landsmannschaft hat nicht minder gelegen- heit zu dem arreste gegeben. Denn weil die benachbarten stände den bürgern aus den städten nicht halfen, folglich ein ieder sich selbst zu helfen suchte, so entstunde daraus der arrest und die repres- salien, Gundling in D. lib. V, tit. 1 § 26. Das übrige hicvon folget unten bei der gerichtbarkeit.
Ein und zwanzigstes haubtstück vom gastrechte.
§ 124
was das gastrecht veranlasset habe.
Nicht weniger hat die landsmannschaft das gast- recht (jus hospitum) veranlasset, kraft des- sen einem ausländischen in kurzer zeit die gerech- tigkeit angedeien mußte, reichsabschid 1654 § 156. Es wird dises recht auch kaufrecht, kaufgericht ge- nennet. Sihe Carl Heinrich Möllers disp. de judicio summario peregrinorum,Schmids disp. de modo procedendi circa peregrinos. Estor im gründlichen unterrichte von geschickter abfassung der urtheln und bescheiden § 996 s. 490, Ahasver FritschT. II opusc. vom gastrechte.
Zwei und zwanzigstes haubtstück vom naturalisiren.
§ 125
warum die naturalisa- tion einge- führet wor- den.
Allermaßen ein fremder von den vortheilen eines einheimischen ausgeschlossen war, so ist zum
besten
XX. haubtſt. vom arreſte.
Zwanzigſtes haubtſtuͤck vom urſprunge des arreſtes.
§ 123
woher der arreſt, zu leiten ſey.
Diſe landsmannſchaft hat nicht minder gelegen- heit zu dem arreſte gegeben. Denn weil die benachbarten ſtaͤnde den buͤrgern aus den ſtaͤdten nicht halfen, folglich ein ieder ſich ſelbſt zu helfen ſuchte, ſo entſtunde daraus der arreſt und die repreſ- ſalien, Gundling in D. lib. V, tit. 1 § 26. Das uͤbrige hicvon folget unten bei der gerichtbarkeit.
Ein und zwanzigſtes haubtſtuͤck vom gaſtrechte.
§ 124
was das gaſtrecht veranlaſſet habe.
Nicht weniger hat die landsmannſchaft das gaſt- recht (jus hoſpitum) veranlaſſet, kraft deſ- ſen einem auslaͤndiſchen in kurzer zeit die gerech- tigkeit angedeien mußte, reichsabſchid 1654 § 156. Es wird diſes recht auch kaufrecht, kaufgericht ge- nennet. Sihe Carl Heinrich Moͤllers diſp. de judicio ſummario peregrinorum,Schmids diſp. de modo procedendi circa peregrinos. Eſtor im gruͤndlichen unterrichte von geſchickter abfaſſung der urtheln und beſcheiden § 996 ſ. 490, Ahasver FritſchT. II opuſc. vom gaſtrechte.
Zwei und zwanzigſtes haubtſtuͤck vom naturaliſiren.
§ 125
warum die naturaliſa- tion einge- fuͤhret wor- den.
Allermaßen ein fremder von den vortheilen eines einheimiſchen ausgeſchloſſen war, ſo iſt zum
beſten
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XX. haubtſt. vom arreſte.
Zwanzigſtes haubtſtuͤck
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Diſe landsmannſchaft hat nicht minder gelegen-
heit zu dem arreſte gegeben. Denn weil die
benachbarten ſtaͤnde den buͤrgern aus den ſtaͤdten
nicht halfen, folglich ein ieder ſich ſelbſt zu helfen
ſuchte, ſo entſtunde daraus der arreſt und die repreſ-
ſalien, Gundling in D. lib. V, tit. 1 § 26. Das
uͤbrige hicvon folget unten bei der gerichtbarkeit.
Ein und zwanzigſtes haubtſtuͤck
vom gaſtrechte.
§ 124
Nicht weniger hat die landsmannſchaft das gaſt-
recht (jus hoſpitum) veranlaſſet, kraft deſ-
ſen einem auslaͤndiſchen in kurzer zeit die gerech-
tigkeit angedeien mußte, reichsabſchid 1654 § 156.
Es wird diſes recht auch kaufrecht, kaufgericht ge-
nennet. Sihe Carl Heinrich Moͤllers diſp. de
judicio ſummario peregrinorum, Schmids
diſp. de modo procedendi circa peregrinos.
Eſtor im gruͤndlichen unterrichte von geſchickter
abfaſſung der urtheln und beſcheiden § 996 ſ. 490,
Ahasver Fritſch T. II opuſc. vom gaſtrechte.
Zwei und zwanzigſtes haubtſtuͤck
vom naturaliſiren.
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Allermaßen ein fremder von den vortheilen eines
einheimiſchen ausgeſchloſſen war, ſo iſt zum
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/64>, abgerufen am 23.11.2024.
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