Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

Bild:
<< vorherige Seite

XXXIV haubtstück
fische behindert er, nebst dem merrettige, Bäum-
ler
s. 294.

§ 1540

Der agrest, welcher aus unreifen trauben ge-
presset wird, kommet dem essige annoch zuvor.
Der citronen- und limonien-saft haben fast die
kraft des essiges in beförderung der verdauung,
Bäumler s. 295.

Vir und dreisigstes haubtstück
von dem thee und caffe, und andern

getränken.
§ 1541

Ausser dem taback gehöret zur näscherei der thee
und caffe, Hofmann am a. o. III § 45 s.
des thees
beschaffen-
heit,
103 fgg. Der thee bestehet aus zarten, dunkel-
grünen, länglichten, am rande eingekerbten, for-
ne spizigen gedörreten blättern, welche aus Ostin-
dien, fürnämlich aus China und Japan gebracht
werden. Er wächset an einem strauche, wie ein
rosen-stock. Der kaiser-thee ist der beste, Mar-
pergers
kaufmanns-magazin im IIten teile
s. 562 fg.

§ 1542
dessen ge-
brauch ist zu
beschränken.

Dieweil indeß übergrose summen darüber aus
dem lande gehen, und der thee bei vilen eine rei-
zung zum brantewein-trinken abgibet, weiln er
trocknet, auch noch ungewiß ist, wie weit er din-
lich sey? Es ist von disem stauden-gewächse an
dem, daß bei alten und mageren leuten der thee
die trockene vermeret, besage Bäumlers s. 442
ein wort zu reden. Sonst tun der kümmel, eren-

preiß,

XXXIV haubtſtuͤck
fiſche behindert er, nebſt dem merrettige, Baͤum-
ler
ſ. 294.

§ 1540

Der agreſt, welcher aus unreifen trauben ge-
preſſet wird, kommet dem eſſige annoch zuvor.
Der citronen- und limonien-ſaft haben faſt die
kraft des eſſiges in befoͤrderung der verdauung,
Baͤumler ſ. 295.

Vir und dreiſigſtes haubtſtuͤck
von dem thee und caffe, und andern

getraͤnken.
§ 1541

Auſſer dem taback gehoͤret zur naͤſcherei der thee
und caffe, Hofmann am a. o. III § 45 ſ.
des thees
beſchaffen-
heit,
103 fgg. Der thee beſtehet aus zarten, dunkel-
gruͤnen, laͤnglichten, am rande eingekerbten, for-
ne ſpizigen gedoͤrreten blaͤttern, welche aus Oſtin-
dien, fuͤrnaͤmlich aus China und Japan gebracht
werden. Er waͤchſet an einem ſtrauche, wie ein
roſen-ſtock. Der kaiſer-thee iſt der beſte, Mar-
pergers
kaufmanns-magazin im IIten teile
ſ. 562 fg.

§ 1542
deſſen ge-
brauch iſt zu
beſchraͤnken.

Dieweil indeß uͤbergroſe ſummen daruͤber aus
dem lande gehen, und der thee bei vilen eine rei-
zung zum brantewein-trinken abgibet, weiln er
trocknet, auch noch ungewiß iſt, wie weit er din-
lich ſey? Es iſt von diſem ſtauden-gewaͤchſe an
dem, daß bei alten und mageren leuten der thee
die trockene vermeret, beſage Baͤumlers ſ. 442
ein wort zu reden. Sonſt tun der kuͤmmel, eren-

preiß,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0634" n="622"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XXXIV</hi> haubt&#x017F;tu&#x0364;ck</hi></fw><lb/>
fi&#x017F;che behindert er, neb&#x017F;t dem merrettige, <hi rendition="#fr">Ba&#x0364;um-<lb/>
ler</hi> &#x017F;. 294.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§ 1540</head><lb/>
              <p>Der agre&#x017F;t, welcher aus unreifen trauben ge-<lb/>
pre&#x017F;&#x017F;et wird, kommet dem e&#x017F;&#x017F;ige annoch zuvor.<lb/>
Der citronen- und limonien-&#x017F;aft haben fa&#x017F;t die<lb/>
kraft des e&#x017F;&#x017F;iges in befo&#x0364;rderung der verdauung,<lb/><hi rendition="#fr">Ba&#x0364;umler</hi> &#x017F;. 295.</p>
            </div>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Vir und drei&#x017F;ig&#x017F;tes haubt&#x017F;tu&#x0364;ck<lb/>
von dem thee und caffe, und andern</hi><lb/>
getra&#x0364;nken.</head><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 1541</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">A</hi>u&#x017F;&#x017F;er dem taback geho&#x0364;ret zur na&#x0364;&#x017F;cherei der thee<lb/>
und caffe, <hi rendition="#fr">Hofmann</hi> am a. o. <hi rendition="#aq">III</hi> § 45 &#x017F;.<lb/><note place="left">des thees<lb/>
be&#x017F;chaffen-<lb/>
heit,</note>103 fgg. Der thee be&#x017F;tehet aus zarten, dunkel-<lb/>
gru&#x0364;nen, la&#x0364;nglichten, am rande eingekerbten, for-<lb/>
ne &#x017F;pizigen gedo&#x0364;rreten bla&#x0364;ttern, welche aus O&#x017F;tin-<lb/>
dien, fu&#x0364;rna&#x0364;mlich aus China und Japan gebracht<lb/>
werden. Er wa&#x0364;ch&#x017F;et an einem &#x017F;trauche, wie ein<lb/>
ro&#x017F;en-&#x017F;tock. Der kai&#x017F;er-thee i&#x017F;t der be&#x017F;te, <hi rendition="#fr">Mar-<lb/>
pergers</hi> kaufmanns-magazin im <hi rendition="#aq">II</hi>ten teile<lb/>
&#x017F;. 562 fg.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 1542</head><lb/>
            <note place="left">de&#x017F;&#x017F;en ge-<lb/>
brauch i&#x017F;t zu<lb/>
be&#x017F;chra&#x0364;nken.</note>
            <p>Dieweil indeß u&#x0364;bergro&#x017F;e &#x017F;ummen daru&#x0364;ber aus<lb/>
dem lande gehen, und der thee bei vilen eine rei-<lb/>
zung zum brantewein-trinken abgibet, weiln er<lb/>
trocknet, auch noch ungewiß i&#x017F;t, wie weit er din-<lb/>
lich &#x017F;ey? Es i&#x017F;t von di&#x017F;em &#x017F;tauden-gewa&#x0364;ch&#x017F;e an<lb/>
dem, daß bei alten und mageren leuten der thee<lb/>
die trockene vermeret, be&#x017F;age <hi rendition="#fr">Ba&#x0364;umlers</hi> &#x017F;. 442<lb/>
ein wort zu reden. Son&#x017F;t tun der ku&#x0364;mmel, eren-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">preiß,</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[622/0634] XXXIV haubtſtuͤck fiſche behindert er, nebſt dem merrettige, Baͤum- ler ſ. 294. § 1540 Der agreſt, welcher aus unreifen trauben ge- preſſet wird, kommet dem eſſige annoch zuvor. Der citronen- und limonien-ſaft haben faſt die kraft des eſſiges in befoͤrderung der verdauung, Baͤumler ſ. 295. Vir und dreiſigſtes haubtſtuͤck von dem thee und caffe, und andern getraͤnken. § 1541 Auſſer dem taback gehoͤret zur naͤſcherei der thee und caffe, Hofmann am a. o. III § 45 ſ. 103 fgg. Der thee beſtehet aus zarten, dunkel- gruͤnen, laͤnglichten, am rande eingekerbten, for- ne ſpizigen gedoͤrreten blaͤttern, welche aus Oſtin- dien, fuͤrnaͤmlich aus China und Japan gebracht werden. Er waͤchſet an einem ſtrauche, wie ein roſen-ſtock. Der kaiſer-thee iſt der beſte, Mar- pergers kaufmanns-magazin im IIten teile ſ. 562 fg. des thees beſchaffen- heit, § 1542 Dieweil indeß uͤbergroſe ſummen daruͤber aus dem lande gehen, und der thee bei vilen eine rei- zung zum brantewein-trinken abgibet, weiln er trocknet, auch noch ungewiß iſt, wie weit er din- lich ſey? Es iſt von diſem ſtauden-gewaͤchſe an dem, daß bei alten und mageren leuten der thee die trockene vermeret, beſage Baͤumlers ſ. 442 ein wort zu reden. Sonſt tun der kuͤmmel, eren- preiß,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/634
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 622. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/634>, abgerufen am 21.11.2024.