rern, 10000 mit feldschlangen (coulevrinen) oder handbüchsen, Josephs Barre geschichte vom Teutschlande IIII s. 869. Die picken haben Lu- dewig der XIIII in Frankreich und Friderich der I von Preusen abgeschaffet, des von Humbert unterricht von der krigeskunst s. 370. An deren stelle die bajonette gekommen sind, am a. o. s. 327. Zu Dresden sihet man die grosen pistolen des Kurfürsten Morizens, nebst denen, welche dessen leibwache fürete. Die älteste büchse erscheinet folgendergestalt: anstatt des schlosses, ist ein ge- gen das zündloch über gelegter han mit seinem flintensteine, unter welchen eine feile so lange hin und her gezogen wurde, bis sich der funke finge. Der han kan stärker und gelinder auf die feile ge- schraubet werden, KeyßlerII s. 1080. Die gattungen des alten gewehres zeigen die zeughäu- ser zum Zigenhaine und in Gisen.
§ 1349
Man verstehet entweder schüß-gewehr, alsund dessen arten. büchsen, flinten, pistolen, puffert, oder tegen und spise. Dises wird dem groben geschüze entgegen gestellet, Marperger im kaufmanns-magazine unter dem worte: schüß-gewehr.
§ 1350
Das schüß-gewehr ist entweder glatt, oder ge-des schüß- gewehres gattungen. zogen, dises heisset: wenn der lauft mit tifen schwämmen inwendig versehen ist, und zwar ent- weder schrauben-züge, oder gerade züge hat. Aus den mit schrauben-zügen schüsset man mit runden, oder viereckigten kugeln, gestalt zu Halle auf dem Neumarkte die leztere gattung gezogener büchsen verfertiget worden ist. Hergegen aus den mit geraden zügen pfleget man kugeln und schrot zu schüssen. Die scheiben-büchsen sind das vollkommenste gewehr, und sind 2, auch 21/2 elle
lang.
vom gewehre und ſchuͤß-pulver.
rern, 10000 mit feldſchlangen (coulevrinen) oder handbuͤchſen, Joſephs Barre geſchichte vom Teutſchlande IIII ſ. 869. Die picken haben Lu- dewig der XIIII in Frankreich und Friderich der I von Preuſen abgeſchaffet, des von Humbert unterricht von der krigeskunſt ſ. 370. An deren ſtelle die bajonette gekommen ſind, am a. o. ſ. 327. Zu Dresden ſihet man die groſen piſtolen des Kurfuͤrſten Morizens, nebſt denen, welche deſſen leibwache fuͤrete. Die aͤlteſte buͤchſe erſcheinet folgendergeſtalt: anſtatt des ſchloſſes, iſt ein ge- gen das zuͤndloch uͤber gelegter han mit ſeinem flintenſteine, unter welchen eine feile ſo lange hin und her gezogen wurde, bis ſich der funke finge. Der han kan ſtaͤrker und gelinder auf die feile ge- ſchraubet werden, KeyßlerII ſ. 1080. Die gattungen des alten gewehres zeigen die zeughaͤu- ſer zum Zigenhaine und in Giſen.
§ 1349
Man verſtehet entweder ſchuͤß-gewehr, alsund deſſen arten. buͤchſen, flinten, piſtolen, puffert, oder tegen und ſpiſe. Diſes wird dem groben geſchuͤze entgegen geſtellet, Marperger im kaufmanns-magazine unter dem worte: ſchuͤß-gewehr.
§ 1350
Das ſchuͤß-gewehr iſt entweder glatt, oder ge-des ſchuͤß- gewehres gattungen. zogen, diſes heiſſet: wenn der lauft mit tifen ſchwaͤmmen inwendig verſehen iſt, und zwar ent- weder ſchrauben-zuͤge, oder gerade zuͤge hat. Aus den mit ſchrauben-zuͤgen ſchuͤſſet man mit runden, oder viereckigten kugeln, geſtalt zu Halle auf dem Neumarkte die leztere gattung gezogener buͤchſen verfertiget worden iſt. Hergegen aus den mit geraden zuͤgen pfleget man kugeln und ſchrot zu ſchuͤſſen. Die ſcheiben-buͤchſen ſind das vollkommenſte gewehr, und ſind 2, auch 2½ elle
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Teutſchlande IIII ſ. 869. Die picken haben Lu-
dewig der XIIII in Frankreich und Friderich der I
von Preuſen abgeſchaffet, des von Humbert
unterricht von der krigeskunſt ſ. 370. An deren
ſtelle die bajonette gekommen ſind, am a. o. ſ. 327.
Zu Dresden ſihet man die groſen piſtolen des
Kurfuͤrſten Morizens, nebſt denen, welche deſſen
leibwache fuͤrete. Die aͤlteſte buͤchſe erſcheinet
folgendergeſtalt: anſtatt des ſchloſſes, iſt ein ge-
gen das zuͤndloch uͤber gelegter han mit ſeinem
flintenſteine, unter welchen eine feile ſo lange hin
und her gezogen wurde, bis ſich der funke finge.
Der han kan ſtaͤrker und gelinder auf die feile ge-
ſchraubet werden, Keyßler II ſ. 1080. Die
gattungen des alten gewehres zeigen die zeughaͤu-
ſer zum Zigenhaine und in Giſen.
§ 1349
Man verſtehet entweder ſchuͤß-gewehr, als
buͤchſen, flinten, piſtolen, puffert, oder tegen und
ſpiſe. Diſes wird dem groben geſchuͤze entgegen
geſtellet, Marperger im kaufmanns-magazine
unter dem worte: ſchuͤß-gewehr.
und deſſen
arten.
§ 1350
Das ſchuͤß-gewehr iſt entweder glatt, oder ge-
zogen, diſes heiſſet: wenn der lauft mit tifen
ſchwaͤmmen inwendig verſehen iſt, und zwar ent-
weder ſchrauben-zuͤge, oder gerade zuͤge hat.
Aus den mit ſchrauben-zuͤgen ſchuͤſſet man mit
runden, oder viereckigten kugeln, geſtalt zu Halle
auf dem Neumarkte die leztere gattung gezogener
buͤchſen verfertiget worden iſt. Hergegen aus
den mit geraden zuͤgen pfleget man kugeln und
ſchrot zu ſchuͤſſen. Die ſcheiben-buͤchſen ſind das
vollkommenſte gewehr, und ſind 2, auch 2½ elle
lang.
des ſchuͤß-
gewehres
gattungen.
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 555. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/567>, abgerufen am 21.11.2024.
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