und binen müssen wohl in acht genommen werden, Pistorius cent. X, par. 17.
Neunzehentes haubtstück von den seidenwürmern.
§ 1306
woher und wie vilerlei die seiden- würmer sind?
Tschina ist das vaterland des seidenbaues. Daher muß man disen von den Tschinesern beschreiben lernen. Die seide ist ein weicher, zar- ter fade vom gespinste eines seidenwurmes. Diser ist die gattung einer raupe. Die arten der seiden- würmer sind fünferlei, welche de Sauvage s. 132 der nachrichten von den seidenwürmern be- schriben hat. Man sehe auch den Du Halde in der beschreibung des Tschinesischen Reiches IIten teile s. 241-262. Die gattungen der seide und deren handel erzälet Marperger am a. o. s. 463-466.
§ 1307
der seiden- bau und de- ren manu- facturen sind sehr einträglich.
Der seidenbau benebst den seidenmanufacturen ist für eine goldgrube des landes zu halten, gestalt Heinrich der IIII durch einfürung des seidenbaues den Franzosen grose geldsummen verschaffet hat, von Justi in der stats-wirtschaft I s. 16, s. 22, s. 256, 257, 492, von Schrötern in der fürst- lichen schaz- und rent-kammer cap. 70 § 9, Stisser am a. o. s. 248. Die Engelländer zihen wohl järlich nur für seide 405000 pfund sterling aus irem handel mit der seide.
§ 1308
wo sie sich gut befin- den.
Wo marmes land sich befindet, das sandig und leimig ist, da sind die maulbeerbäume, beson- ders die weise, zu pflanzen, von Rohr in histo-
ria
XIX haubtſtuͤck
und binen muͤſſen wohl in acht genommen werden, Piſtorius cent. X, par. 17.
Neunzehentes haubtſtuͤck von den ſeidenwuͤrmern.
§ 1306
woher und wie vilerlei die ſeiden- wuͤrmer ſind?
Tſchina iſt das vaterland des ſeidenbaues. Daher muß man diſen von den Tſchineſern beſchreiben lernen. Die ſeide iſt ein weicher, zar- ter fade vom geſpinſte eines ſeidenwurmes. Diſer iſt die gattung einer raupe. Die arten der ſeiden- wuͤrmer ſind fuͤnferlei, welche de Sauvage ſ. 132 der nachrichten von den ſeidenwuͤrmern be- ſchriben hat. Man ſehe auch den Du Halde in der beſchreibung des Tſchineſiſchen Reiches IIten teile ſ. 241-262. Die gattungen der ſeide und deren handel erzaͤlet Marperger am a. o. ſ. 463-466.
§ 1307
der ſeiden- bau und de- ren manu- facturen ſind ſehr eintraͤglich.
Der ſeidenbau benebſt den ſeidenmanufacturen iſt fuͤr eine goldgrube des landes zu halten, geſtalt Heinrich der IIII durch einfuͤrung des ſeidenbaues den Franzoſen groſe geldſummen verſchaffet hat, von Juſti in der ſtats-wirtſchaft I ſ. 16, ſ. 22, ſ. 256, 257, 492, von Schroͤtern in der fuͤrſt- lichen ſchaz- und rent-kammer cap. 70 § 9, Stiſſer am a. o. ſ. 248. Die Engellaͤnder zihen wohl jaͤrlich nur fuͤr ſeide 405000 pfund ſterling aus irem handel mit der ſeide.
§ 1308
wo ſie ſich gut befin- den.
Wo marmes land ſich befindet, das ſandig und leimig iſt, da ſind die maulbeerbaͤume, beſon- ders die weiſe, zu pflanzen, von Rohr in hiſto-
ria
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XIX haubtſtuͤck
und binen muͤſſen wohl in acht genommen werden,
Piſtorius cent. X, par. 17.
Neunzehentes haubtſtuͤck
von den ſeidenwuͤrmern.
§ 1306
Tſchina iſt das vaterland des ſeidenbaues.
Daher muß man diſen von den Tſchineſern
beſchreiben lernen. Die ſeide iſt ein weicher, zar-
ter fade vom geſpinſte eines ſeidenwurmes. Diſer
iſt die gattung einer raupe. Die arten der ſeiden-
wuͤrmer ſind fuͤnferlei, welche de Sauvage ſ.
132 der nachrichten von den ſeidenwuͤrmern be-
ſchriben hat. Man ſehe auch den Du Halde in
der beſchreibung des Tſchineſiſchen Reiches IIten
teile ſ. 241-262. Die gattungen der ſeide und
deren handel erzaͤlet Marperger am a. o.
ſ. 463-466.
§ 1307
Der ſeidenbau benebſt den ſeidenmanufacturen
iſt fuͤr eine goldgrube des landes zu halten, geſtalt
Heinrich der IIII durch einfuͤrung des ſeidenbaues
den Franzoſen groſe geldſummen verſchaffet hat,
von Juſti in der ſtats-wirtſchaft I ſ. 16, ſ. 22,
ſ. 256, 257, 492, von Schroͤtern in der fuͤrſt-
lichen ſchaz- und rent-kammer cap. 70 § 9, Stiſſer
am a. o. ſ. 248. Die Engellaͤnder zihen wohl
jaͤrlich nur fuͤr ſeide 405000 pfund ſterling aus
irem handel mit der ſeide.
§ 1308
Wo marmes land ſich befindet, das ſandig
und leimig iſt, da ſind die maulbeerbaͤume, beſon-
ders die weiſe, zu pflanzen, von Rohr in hiſto-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 540. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/552>, abgerufen am 21.11.2024.
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