honiges verrichten kan, Hofmann am a. o. im IIten teile s. 211.
§ 1297
Dise zame gesellschaft gehöret dem eigentümer;die zamen binen gehö- ren dem ei- gentümer. da sie sich nun vermeret und eine neue gesellschaft von ihr ausgehet; so gehöret dise dem herrn der binen ebenfalls, so lange derselbe bescheinigen kan, daß der fortgeflogene schwarm der seinige sey, Stisser am a. o. § 14 s. 235 fgg., Peter Müller de iure apum. Daher pfleget man auf becken zu schlagen, um zu erkennen zu geben, daß seine binen schwärmen. Oefters schwärmet ein binen- stock des jares 2 mal, alsdann heisset der lezte schwarm der affter-schwarm. Schwärmet aber ein junger bien noch selbigen jares, so nennet man dises einen jungfern-bien.
§ 1298
Finden sich fremde raub-binen ein, so lauretwie mit den raub-binen zu verfaren ist? man selbigen auf, machet seinen stock zu, und be- streuet die räuber mit mehl, und tut dises dem andern bienhalter kund, um die räuber abzuschaf- fen, wo nicht, machet man disen einen fraß, wor- an sie sterben. Die eigenen raub-binen muß man tödten, bevorab da die guten binen solche ausbei- sen und verfolgen, Zink am a. o. sp. 2354, Stis- ser am a. o. § XI. Auf gleiche weise kan man nach den wirtschaftsregeln die späten schwärme, und welche nicht viel vorrat auf den winter einge- tragen haben, ertödten, immaßen man dadurch einen vorteil und nuzen hat; da hingegen wenn man sie leben lassen will, sind sie mit schaden zu unterhalten.
§ 1299
Es ist durch eine gute binen-zucht vil gelt einzu-die binen- zucht ist ein- träglich. bringen, und zwar nicht allein durch das honig, sondern auch durch das wachs, immaßen wegen
der
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von den binen oder immen.
honiges verrichten kan, Hofmann am a. o. im IIten teile ſ. 211.
§ 1297
Diſe zame geſellſchaft gehoͤret dem eigentuͤmer;die zamen binen gehoͤ- ren dem ei- gentuͤmer. da ſie ſich nun vermeret und eine neue geſellſchaft von ihr ausgehet; ſo gehoͤret diſe dem herrn der binen ebenfalls, ſo lange derſelbe beſcheinigen kan, daß der fortgeflogene ſchwarm der ſeinige ſey, Stiſſer am a. o. § 14 ſ. 235 fgg., Peter Muͤller de iure apum. Daher pfleget man auf becken zu ſchlagen, um zu erkennen zu geben, daß ſeine binen ſchwaͤrmen. Oefters ſchwaͤrmet ein binen- ſtock des jares 2 mal, alsdann heiſſet der lezte ſchwarm der affter-ſchwarm. Schwaͤrmet aber ein junger bien noch ſelbigen jares, ſo nennet man diſes einen jungfern-bien.
§ 1298
Finden ſich fremde raub-binen ein, ſo lauretwie mit den raub-binen zu verfaren iſt? man ſelbigen auf, machet ſeinen ſtock zu, und be- ſtreuet die raͤuber mit mehl, und tut diſes dem andern bienhalter kund, um die raͤuber abzuſchaf- fen, wo nicht, machet man diſen einen fraß, wor- an ſie ſterben. Die eigenen raub-binen muß man toͤdten, bevorab da die guten binen ſolche ausbei- ſen und verfolgen, Zink am a. o. ſp. 2354, Stiſ- ſer am a. o. § XI. Auf gleiche weiſe kan man nach den wirtſchaftsregeln die ſpaͤten ſchwaͤrme, und welche nicht viel vorrat auf den winter einge- tragen haben, ertoͤdten, immaßen man dadurch einen vorteil und nuzen hat; da hingegen wenn man ſie leben laſſen will, ſind ſie mit ſchaden zu unterhalten.
§ 1299
Es iſt durch eine gute binen-zucht vil gelt einzu-die binen- zucht iſt ein- traͤglich. bringen, und zwar nicht allein durch das honig, ſondern auch durch das wachs, immaßen wegen
der
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von den binen oder immen.
honiges verrichten kan, Hofmann am a. o. im
IIten teile ſ. 211.
§ 1297
Diſe zame geſellſchaft gehoͤret dem eigentuͤmer;
da ſie ſich nun vermeret und eine neue geſellſchaft
von ihr ausgehet; ſo gehoͤret diſe dem herrn der
binen ebenfalls, ſo lange derſelbe beſcheinigen kan,
daß der fortgeflogene ſchwarm der ſeinige ſey,
Stiſſer am a. o. § 14 ſ. 235 fgg., Peter Muͤller
de iure apum. Daher pfleget man auf becken
zu ſchlagen, um zu erkennen zu geben, daß ſeine
binen ſchwaͤrmen. Oefters ſchwaͤrmet ein binen-
ſtock des jares 2 mal, alsdann heiſſet der lezte
ſchwarm der affter-ſchwarm. Schwaͤrmet aber
ein junger bien noch ſelbigen jares, ſo nennet man
diſes einen jungfern-bien.
die zamen
binen gehoͤ-
ren dem ei-
gentuͤmer.
§ 1298
Finden ſich fremde raub-binen ein, ſo lauret
man ſelbigen auf, machet ſeinen ſtock zu, und be-
ſtreuet die raͤuber mit mehl, und tut diſes dem
andern bienhalter kund, um die raͤuber abzuſchaf-
fen, wo nicht, machet man diſen einen fraß, wor-
an ſie ſterben. Die eigenen raub-binen muß man
toͤdten, bevorab da die guten binen ſolche ausbei-
ſen und verfolgen, Zink am a. o. ſp. 2354, Stiſ-
ſer am a. o. § XI. Auf gleiche weiſe kan man
nach den wirtſchaftsregeln die ſpaͤten ſchwaͤrme,
und welche nicht viel vorrat auf den winter einge-
tragen haben, ertoͤdten, immaßen man dadurch
einen vorteil und nuzen hat; da hingegen wenn
man ſie leben laſſen will, ſind ſie mit ſchaden zu
unterhalten.
wie mit den
raub-binen
zu verfaren
iſt?
§ 1299
Es iſt durch eine gute binen-zucht vil gelt einzu-
bringen, und zwar nicht allein durch das honig,
ſondern auch durch das wachs, immaßen wegen
der
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 537. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/549>, abgerufen am 21.12.2024.
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