Wer eine trächtige sau kaufet, hat one zwei-mit der trächtigen sau werden auch die fer- kel verkau- fet. fel die ferkel mit gekaufet. Aber wenn die ferkel schon geboren sind, müssen dise ausdrücklich mit gekaufet werden, sonst bekommet man sie nicht mit. Eben so ist es mit der kuhe, und dem kalbe, auch übrigen vihe.
§ 1219
Wer indessen hornvih halten kan, tut besser,mit dem hornvih- halten ist es besser als mit den schweinen getan. als bei dem schweinen vihe, nach der regel: man soll sich halten an hornvih und kein kornvih; iedoch meinet der Döbel am a. o. s. 255: eine sau wäre so gut, als eine kuh zu nuzen, Stisser am a. o. s. 157 § 2. Allein jener nimmet den dinger ganz recht aus; zu geschweigen, daß ein rindvih leich- ter, als eine sau, wo nicht zu erhalten, doch zu mästen sey. Indessen bleibet die sau dem land- manne, um sich und die seinigen zu sättigen, un- entberlich.
§ 1220
Die schweine sind dreierlei gattungen, einhei-deren gat- tungen, mische, die kurz vom leibe und hochbürstig fallen; 2) Westfälische, die langseitig sind, und zwei glöcklein, oder zwene zacken unten am halse tra- gen, oder 3) die halbwilde, wie in Nider-Hessen, die an der farbe den wilden schweinen gleichen. Die schwere steiget von 450 pfunden auf 8 cent- ner, Keyßlers reisen Iter teil s. 43.
§ 1221
In Oberhessen teilet man das schweinevih inund eintei- lung, ferkel, läuflinge, mocken (sau-mütter), verschnid- tene männlichen geschlechtes, verschnidtene mocken und eber oder sauwazen. Ein milchferkel säuget, ein spanferkel aber nicht.
§ 1222
von den ſchweinen.
§ 1218
Wer eine traͤchtige ſau kaufet, hat one zwei-mit der traͤchtigen ſau werden auch die fer- kel verkau- fet. fel die ferkel mit gekaufet. Aber wenn die ferkel ſchon geboren ſind, muͤſſen diſe ausdruͤcklich mit gekaufet werden, ſonſt bekommet man ſie nicht mit. Eben ſo iſt es mit der kuhe, und dem kalbe, auch uͤbrigen vihe.
§ 1219
Wer indeſſen hornvih halten kan, tut beſſer,mit dem hornvih- halten iſt es beſſer als mit den ſchweinen getan. als bei dem ſchweinen vihe, nach der regel: man ſoll ſich halten an hornvih und kein kornvih; iedoch meinet der Doͤbel am a. o. ſ. 255: eine ſau waͤre ſo gut, als eine kuh zu nuzen, Stiſſer am a. o. ſ. 157 § 2. Allein jener nimmet den dinger ganz recht aus; zu geſchweigen, daß ein rindvih leich- ter, als eine ſau, wo nicht zu erhalten, doch zu maͤſten ſey. Indeſſen bleibet die ſau dem land- manne, um ſich und die ſeinigen zu ſaͤttigen, un- entberlich.
§ 1220
Die ſchweine ſind dreierlei gattungen, einhei-deren gat- tungen, miſche, die kurz vom leibe und hochbuͤrſtig fallen; 2) Weſtfaͤliſche, die langſeitig ſind, und zwei gloͤcklein, oder zwene zacken unten am halſe tra- gen, oder 3) die halbwilde, wie in Nider-Heſſen, die an der farbe den wilden ſchweinen gleichen. Die ſchwere ſteiget von 450 pfunden auf 8 cent- ner, Keyßlers reiſen Iter teil ſ. 43.
§ 1221
In Oberheſſen teilet man das ſchweinevih inund eintei- lung, ferkel, laͤuflinge, mocken (ſau-muͤtter), verſchnid- tene maͤnnlichen geſchlechtes, verſchnidtene mocken und eber oder ſauwazen. Ein milchferkel ſaͤuget, ein ſpanferkel aber nicht.
§ 1222
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von den ſchweinen.
§ 1218
Wer eine traͤchtige ſau kaufet, hat one zwei-
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ſchon geboren ſind, muͤſſen diſe ausdruͤcklich mit
gekaufet werden, ſonſt bekommet man ſie nicht
mit. Eben ſo iſt es mit der kuhe, und dem kalbe,
auch uͤbrigen vihe.
mit der
traͤchtigen
ſau werden
auch die fer-
kel verkau-
fet.
§ 1219
Wer indeſſen hornvih halten kan, tut beſſer,
als bei dem ſchweinen vihe, nach der regel: man
ſoll ſich halten an hornvih und kein kornvih; iedoch
meinet der Doͤbel am a. o. ſ. 255: eine ſau waͤre
ſo gut, als eine kuh zu nuzen, Stiſſer am a. o.
ſ. 157 § 2. Allein jener nimmet den dinger ganz
recht aus; zu geſchweigen, daß ein rindvih leich-
ter, als eine ſau, wo nicht zu erhalten, doch zu
maͤſten ſey. Indeſſen bleibet die ſau dem land-
manne, um ſich und die ſeinigen zu ſaͤttigen, un-
entberlich.
mit dem
hornvih-
halten iſt es
beſſer als
mit den
ſchweinen
getan.
§ 1220
Die ſchweine ſind dreierlei gattungen, einhei-
miſche, die kurz vom leibe und hochbuͤrſtig fallen;
2) Weſtfaͤliſche, die langſeitig ſind, und zwei
gloͤcklein, oder zwene zacken unten am halſe tra-
gen, oder 3) die halbwilde, wie in Nider-Heſſen,
die an der farbe den wilden ſchweinen gleichen.
Die ſchwere ſteiget von 450 pfunden auf 8 cent-
ner, Keyßlers reiſen Iter teil ſ. 43.
deren gat-
tungen,
§ 1221
In Oberheſſen teilet man das ſchweinevih in
ferkel, laͤuflinge, mocken (ſau-muͤtter), verſchnid-
tene maͤnnlichen geſchlechtes, verſchnidtene mocken
und eber oder ſauwazen. Ein milchferkel ſaͤuget,
ein ſpanferkel aber nicht.
und eintei-
lung,
§ 1222
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 509. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/521>, abgerufen am 21.11.2024.
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