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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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von den schweinen.
Zwölftes haubtstück
von den schweinen.
§ 1213

Die alten Teutschen hilten schr vil auf diedie alten
Teutschen
hilten vil
auf die
schweine.

schweine (die säuen, sugen, von säugen)
Denn man findet vile verordnungen der schweine
halber in dem Salischen gesäze, von Eccardt
ad legem Salicam, tit. II § I fgg., und in den
zusäzen Karls des grosen tit. II § I.

§ 1214

In den städten dürfen eigentlich keine schweinein den städ-
ten sind ei-
gentlich
keine zu hal-
ten.

gehalten werden; weil ire ausdünstung die luft
gar ungesund machet. Daher zu Jena nimand
in der stadt, wohl aber in den vorstädten allda
schweine halten darf. Man sehe auch die samm-
lung verschidener verordnungen der kaiserl. freien
Reichsstadt Bremen s. 320, 321.

§ 1215

Die brauer, brandewein-brenner, bäcker undihr nuzen
müller finden bei deren haltung, imgleichen die
bauern und grose wirtschafter iren nuzen, welcher
in der merung und dem zuwachse, auch in schlach-
ten und mästen, desgleichen im verkaufen bestehet,
welcher um so vil mehr einträglich ist, wenn es
gute mastung in den wäldern gibet. Von der
schweinezucht sihe das öconomische lexicon s. 689.

§ 1216

Wer selbige hält, darf sie nicht lassen hutlosund scha-
den.

herum laufen, sondern muß sie unter die herde
treiben, Pufendorf in den obseru. iur. vniu.
T. I
im anhange s. 112 statut. 110 des Verdi-
schen stadtrechtes, F. H. Casselische greben-ord-
nung im 45 tit. § 5 s. 113. Sie richten auf fel-

dern
von den ſchweinen.
Zwoͤlftes haubtſtuͤck
von den ſchweinen.
§ 1213

Die alten Teutſchen hilten ſchr vil auf diedie alten
Teutſchen
hilten vil
auf die
ſchweine.

ſchweine (die ſaͤuen, ſugen, von ſaͤugen)
Denn man findet vile verordnungen der ſchweine
halber in dem Saliſchen geſaͤze, von Eccardt
ad legem Salicam, tit. II § I fgg., und in den
zuſaͤzen Karls des groſen tit. II § I.

§ 1214

In den ſtaͤdten duͤrfen eigentlich keine ſchweinein den ſtaͤd-
ten ſind ei-
gentlich
keine zu hal-
ten.

gehalten werden; weil ire ausduͤnſtung die luft
gar ungeſund machet. Daher zu Jena nimand
in der ſtadt, wohl aber in den vorſtaͤdten allda
ſchweine halten darf. Man ſehe auch die ſamm-
lung verſchidener verordnungen der kaiſerl. freien
Reichsſtadt Bremen ſ. 320, 321.

§ 1215

Die brauer, brandewein-brenner, baͤcker undihr nuzen
muͤller finden bei deren haltung, imgleichen die
bauern und groſe wirtſchafter iren nuzen, welcher
in der merung und dem zuwachſe, auch in ſchlach-
ten und maͤſten, desgleichen im verkaufen beſtehet,
welcher um ſo vil mehr eintraͤglich iſt, wenn es
gute maſtung in den waͤldern gibet. Von der
ſchweinezucht ſihe das oͤconomiſche lexicon ſ. 689.

§ 1216

Wer ſelbige haͤlt, darf ſie nicht laſſen hutlosund ſcha-
den.

herum laufen, ſondern muß ſie unter die herde
treiben, Pufendorf in den obſeru. iur. vniu.
T. I
im anhange ſ. 112 ſtatut. 110 des Verdi-
ſchen ſtadtrechtes, F. H. Caſſeliſche greben-ord-
nung im 45 tit. § 5 ſ. 113. Sie richten auf fel-

dern
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[507/0519] von den ſchweinen. Zwoͤlftes haubtſtuͤck von den ſchweinen. § 1213 Die alten Teutſchen hilten ſchr vil auf die ſchweine (die ſaͤuen, ſugen, von ſaͤugen) Denn man findet vile verordnungen der ſchweine halber in dem Saliſchen geſaͤze, von Eccardt ad legem Salicam, tit. II § I fgg., und in den zuſaͤzen Karls des groſen tit. II § I. die alten Teutſchen hilten vil auf die ſchweine. § 1214 In den ſtaͤdten duͤrfen eigentlich keine ſchweine gehalten werden; weil ire ausduͤnſtung die luft gar ungeſund machet. Daher zu Jena nimand in der ſtadt, wohl aber in den vorſtaͤdten allda ſchweine halten darf. Man ſehe auch die ſamm- lung verſchidener verordnungen der kaiſerl. freien Reichsſtadt Bremen ſ. 320, 321. in den ſtaͤd- ten ſind ei- gentlich keine zu hal- ten. § 1215 Die brauer, brandewein-brenner, baͤcker und muͤller finden bei deren haltung, imgleichen die bauern und groſe wirtſchafter iren nuzen, welcher in der merung und dem zuwachſe, auch in ſchlach- ten und maͤſten, desgleichen im verkaufen beſtehet, welcher um ſo vil mehr eintraͤglich iſt, wenn es gute maſtung in den waͤldern gibet. Von der ſchweinezucht ſihe das oͤconomiſche lexicon ſ. 689. ihr nuzen § 1216 Wer ſelbige haͤlt, darf ſie nicht laſſen hutlos herum laufen, ſondern muß ſie unter die herde treiben, Pufendorf in den obſeru. iur. vniu. T. I im anhange ſ. 112 ſtatut. 110 des Verdi- ſchen ſtadtrechtes, F. H. Caſſeliſche greben-ord- nung im 45 tit. § 5 ſ. 113. Sie richten auf fel- dern und ſcha- den.

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 507. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/519>, abgerufen am 21.11.2024.