Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

Bild:
<< vorherige Seite

von den schafen.
§ 178, 1603 § 61, Reichsschluß 1670 s. 77 im
IIIIten teile der Reichsabschide; denn man saget:
der wollenhandel ist der Holländer gülden vließ,
Pistorius cent. 8 par. 31.

§ 1197

Die Hessische wollenkaufs-ordnung ist 1678wie es in
Hessen dis-
falls gehal-
ten werden
soll?

herausgekommen. Es muß iedes kleuter wollen
21 pfund schwer seyn. Nimand darf, er sey ade-
lich oder unadelich, seine wolle verkausen, wofern
sie nicht zuvorderst in der nächsten stadt besichtiget
worden ist. Imgleichen soll alle verkaufte wolle
erst gewogen und verzollet werden, F. H. Casse-
lische ordnung wie es mit dem wollenkaufe und
verkaufe gehalten werden soll, 1721, 1729 fol. be-
sage der F. H. Casselischen verordnung vom 21
Decemb. 1750 darf die inländische wolle in anse-
hung der wollenhändler und aufkäufer bis zu
Martini auswärts nicht verhandelt werden.
Dahingegen sich die schafhalter nach Margareten-
tage richten sollen.

§ 1198

Die schäfer müssen ire ränke lassen, weshal-der schäfer
obligenhei-
ten,

ber sie berüchtiget sind, Rhetius de astutiis opi-
lionum.
Ire pflichten erzälet der verfasser des
klugen landmannes, der redliche, aufrichtige
schäfer,
die königlich Preusische schäfer-ordnung,
von Rohr im haushaltungs-rechte s. 840 fgg.,
P. Abraham a St. Clara etwas für alle, im
IIten teile s. 575 fg., Hönns betrugs-lexicon,
Klingner am a. o. im IIten teile s. 225, 233, 843,
Florinus am a. o. s. 1029-1031. Die schäfer
sind verantwortung und gefar unterworfen,
Klingner s. 235, 248, 537, 539, 625, 698, 701,
861, 907, Kaspelherrns disp. de versutiis opi-
lionum,
Frankf. 1673.

§ 1199
J i 2

von den ſchafen.
§ 178, 1603 § 61, Reichsſchluß 1670 ſ. 77 im
IIIIten teile der Reichsabſchide; denn man ſaget:
der wollenhandel iſt der Hollaͤnder guͤlden vließ,
Piſtorius cent. 8 par. 31.

§ 1197

Die Heſſiſche wollenkaufs-ordnung iſt 1678wie es in
Heſſen dis-
falls gehal-
ten werden
ſoll?

herausgekommen. Es muß iedes kleuter wollen
21 pfund ſchwer ſeyn. Nimand darf, er ſey ade-
lich oder unadelich, ſeine wolle verkauſen, wofern
ſie nicht zuvorderſt in der naͤchſten ſtadt beſichtiget
worden iſt. Imgleichen ſoll alle verkaufte wolle
erſt gewogen und verzollet werden, F. H. Caſſe-
liſche ordnung wie es mit dem wollenkaufe und
verkaufe gehalten werden ſoll, 1721, 1729 fol. be-
ſage der F. H. Caſſeliſchen verordnung vom 21
Decemb. 1750 darf die inlaͤndiſche wolle in anſe-
hung der wollenhaͤndler und aufkaͤufer bis zu
Martini auswaͤrts nicht verhandelt werden.
Dahingegen ſich die ſchafhalter nach Margareten-
tage richten ſollen.

§ 1198

Die ſchaͤfer muͤſſen ire raͤnke laſſen, weshal-der ſchaͤfer
obligenhei-
ten,

ber ſie beruͤchtiget ſind, Rhetius de aſtutiis opi-
lionum.
Ire pflichten erzaͤlet der verfaſſer des
klugen landmannes, der redliche, aufrichtige
ſchaͤfer,
die koͤniglich Preuſiſche ſchaͤfer-ordnung,
von Rohr im haushaltungs-rechte ſ. 840 fgg.,
P. Abraham a St. Clara etwas fuͤr alle, im
IIten teile ſ. 575 fg., Hoͤnns betrugs-lexicon,
Klingner am a. o. im IIten teile ſ. 225, 233, 843,
Florinus am a. o. ſ. 1029-1031. Die ſchaͤfer
ſind verantwortung und gefar unterworfen,
Klingner ſ. 235, 248, 537, 539, 625, 698, 701,
861, 907, Kaſpelherrns diſp. de verſutiis opi-
lionum,
Frankf. 1673.

§ 1199
J i 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0511" n="499"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von den &#x017F;chafen.</hi></fw><lb/>
§ 178, 1603 § 61, Reichs&#x017F;chluß 1670 &#x017F;. 77 im<lb/><hi rendition="#aq">IIII</hi>ten teile der Reichsab&#x017F;chide; denn man &#x017F;aget:<lb/>
der wollenhandel i&#x017F;t der Holla&#x0364;nder gu&#x0364;lden vließ,<lb/><hi rendition="#fr">Pi&#x017F;torius</hi> cent. 8 par. 31.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 1197</head><lb/>
            <p>Die He&#x017F;&#x017F;i&#x017F;che wollenkaufs-ordnung i&#x017F;t 1678<note place="right">wie es in<lb/>
He&#x017F;&#x017F;en dis-<lb/>
falls gehal-<lb/>
ten werden<lb/>
&#x017F;oll?</note><lb/>
herausgekommen. Es muß iedes kleuter wollen<lb/>
21 pfund &#x017F;chwer &#x017F;eyn. Nimand darf, er &#x017F;ey ade-<lb/>
lich oder unadelich, &#x017F;eine wolle verkau&#x017F;en, wofern<lb/>
&#x017F;ie nicht zuvorder&#x017F;t in der na&#x0364;ch&#x017F;ten &#x017F;tadt be&#x017F;ichtiget<lb/>
worden i&#x017F;t. Imgleichen &#x017F;oll alle verkaufte wolle<lb/>
er&#x017F;t gewogen und verzollet werden, F. H. Ca&#x017F;&#x017F;e-<lb/>
li&#x017F;che ordnung wie es mit dem wollenkaufe und<lb/>
verkaufe gehalten werden &#x017F;oll, 1721, 1729 fol. be-<lb/>
&#x017F;age der F. H. Ca&#x017F;&#x017F;eli&#x017F;chen verordnung vom 21<lb/>
Decemb. 1750 darf die inla&#x0364;ndi&#x017F;che wolle in an&#x017F;e-<lb/>
hung der wollenha&#x0364;ndler und aufka&#x0364;ufer bis zu<lb/>
Martini auswa&#x0364;rts nicht verhandelt werden.<lb/>
Dahingegen &#x017F;ich die &#x017F;chafhalter nach Margareten-<lb/>
tage richten &#x017F;ollen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 1198</head><lb/>
            <p>Die &#x017F;cha&#x0364;fer mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en ire ra&#x0364;nke la&#x017F;&#x017F;en, weshal-<note place="right">der &#x017F;cha&#x0364;fer<lb/>
obligenhei-<lb/>
ten,</note><lb/>
ber &#x017F;ie beru&#x0364;chtiget &#x017F;ind, <hi rendition="#fr">Rhetius</hi> <hi rendition="#aq">de a&#x017F;tutiis opi-<lb/>
lionum.</hi> Ire pflichten erza&#x0364;let der <hi rendition="#fr">verfa&#x017F;&#x017F;er</hi> des<lb/>
klugen landmannes, der <hi rendition="#fr">redliche, aufrichtige<lb/>
&#x017F;cha&#x0364;fer,</hi> die ko&#x0364;niglich Preu&#x017F;i&#x017F;che &#x017F;cha&#x0364;fer-ordnung,<lb/><hi rendition="#fr">von Rohr</hi> im haushaltungs-rechte &#x017F;. 840 fgg.,<lb/><hi rendition="#fr">P. Abraham a St. Clara</hi> etwas fu&#x0364;r alle, im<lb/><hi rendition="#aq">II</hi>ten teile &#x017F;. 575 fg., <hi rendition="#fr">Ho&#x0364;nns</hi> betrugs-lexicon,<lb/><hi rendition="#fr">Klingner</hi> am a. o. im <hi rendition="#aq">II</hi>ten teile &#x017F;. 225, 233, 843,<lb/><hi rendition="#fr">Florinus</hi> am a. o. &#x017F;. 1029-1031. Die &#x017F;cha&#x0364;fer<lb/>
&#x017F;ind verantwortung und gefar unterworfen,<lb/><hi rendition="#fr">Klingner</hi> &#x017F;. 235, 248, 537, 539, 625, 698, 701,<lb/>
861, 907, <hi rendition="#fr">Ka&#x017F;pelherrns</hi> di&#x017F;p. <hi rendition="#aq">de ver&#x017F;utiis opi-<lb/>
lionum,</hi> Frankf. 1673.</p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">J i 2</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">§ 1199</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[499/0511] von den ſchafen. § 178, 1603 § 61, Reichsſchluß 1670 ſ. 77 im IIIIten teile der Reichsabſchide; denn man ſaget: der wollenhandel iſt der Hollaͤnder guͤlden vließ, Piſtorius cent. 8 par. 31. § 1197 Die Heſſiſche wollenkaufs-ordnung iſt 1678 herausgekommen. Es muß iedes kleuter wollen 21 pfund ſchwer ſeyn. Nimand darf, er ſey ade- lich oder unadelich, ſeine wolle verkauſen, wofern ſie nicht zuvorderſt in der naͤchſten ſtadt beſichtiget worden iſt. Imgleichen ſoll alle verkaufte wolle erſt gewogen und verzollet werden, F. H. Caſſe- liſche ordnung wie es mit dem wollenkaufe und verkaufe gehalten werden ſoll, 1721, 1729 fol. be- ſage der F. H. Caſſeliſchen verordnung vom 21 Decemb. 1750 darf die inlaͤndiſche wolle in anſe- hung der wollenhaͤndler und aufkaͤufer bis zu Martini auswaͤrts nicht verhandelt werden. Dahingegen ſich die ſchafhalter nach Margareten- tage richten ſollen. wie es in Heſſen dis- falls gehal- ten werden ſoll? § 1198 Die ſchaͤfer muͤſſen ire raͤnke laſſen, weshal- ber ſie beruͤchtiget ſind, Rhetius de aſtutiis opi- lionum. Ire pflichten erzaͤlet der verfaſſer des klugen landmannes, der redliche, aufrichtige ſchaͤfer, die koͤniglich Preuſiſche ſchaͤfer-ordnung, von Rohr im haushaltungs-rechte ſ. 840 fgg., P. Abraham a St. Clara etwas fuͤr alle, im IIten teile ſ. 575 fg., Hoͤnns betrugs-lexicon, Klingner am a. o. im IIten teile ſ. 225, 233, 843, Florinus am a. o. ſ. 1029-1031. Die ſchaͤfer ſind verantwortung und gefar unterworfen, Klingner ſ. 235, 248, 537, 539, 625, 698, 701, 861, 907, Kaſpelherrns diſp. de verſutiis opi- lionum, Frankf. 1673. der ſchaͤfer obligenhei- ten, § 1199 J i 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/511
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 499. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/511>, abgerufen am 03.12.2024.