Die erbmängel sind, besage des Winters vondie erbmän- gel werden namhaft ge- machet. Adiersflügel am a. o. s. 68 fg. dise: dickköpfig, schweinköpfig, kollerig, blind, mondsüchtig, schweinsaugen, fett und ungleiche augen, lange oren, häng-oren, kleine enge nasenlöcher, tifes maul, trocken und dürres maul, kurzer, dicker und für sich hangender hals, speichhälsig, aufge- zogener leib, spat, stein-floßgalle, flüßige schenkel, und strumpffüsse, bochbeine, überbeine, plathu- fig, vollhufig, weise, mürbe hufe, weise hufe mit schwarzen strichen, hochgekegelt, das kreuz hinten höher als vorn, der widerbiß, eingebogener tifer rücken, schmale enge brust, spizig und abgeschlit- ten kreuz, rattenschwanz etc.
§ 1100
Zu den felern auch untugenden gehören nichtandre feler und untu- genden, minder taubheit, sehr empfindlich, zappelt, stall- stetig, beisig, untreu, sporn-flüchtig, wasser- taugend, krippen-beiser.
§ 1101
Eckelhafte zeichen sind: grose breite blesse, weiseauch eckel- hafte zei- chen, füsse, 2 forder weise oder 2 kreuz weise füsse; hin- gegen sind gute zeichen: eine lange unten zugespiz- te schmale blesse, ein kleiner runder stern, der hin- tere linke weise fuß, der fodere rechte weise fuß, 2 hinter und der fodere rechte fuß, weise füße mit schwarzen düppeln bei dunkeler farbe.
§ 1102
Der hirschbauch und nicht gefräßig ist eben-nebst andern falls ein mangel.
§ 1103
Die augen-mängel muß man durch das an-mängeln an den augen schauen über zwerg, auch nicht auf dem markte an der sonne, sondern im schatten, oder am be- sten des nachts bei einem wachslichte prüfen, oder
man
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von den pferden.
§ 1099
Die erbmaͤngel ſind, beſage des Winters vondie erbmaͤn- gel werden namhaft ge- machet. Adiersfluͤgel am a. o. ſ. 68 fg. diſe: dickkoͤpfig, ſchweinkoͤpfig, kollerig, blind, mondſuͤchtig, ſchweinsaugen, fett und ungleiche augen, lange oren, haͤng-oren, kleine enge naſenloͤcher, tifes maul, trocken und duͤrres maul, kurzer, dicker und fuͤr ſich hangender hals, ſpeichhaͤlſig, aufge- zogener leib, ſpat, ſtein-floßgalle, fluͤßige ſchenkel, und ſtrumpffuͤſſe, bochbeine, uͤberbeine, plathu- fig, vollhufig, weiſe, muͤrbe hufe, weiſe hufe mit ſchwarzen ſtrichen, hochgekegelt, das kreuz hinten hoͤher als vorn, der widerbiß, eingebogener tifer ruͤcken, ſchmale enge bruſt, ſpizig und abgeſchlit- ten kreuz, rattenſchwanz ꝛc.
§ 1100
Zu den felern auch untugenden gehoͤren nichtandre feler und untu- genden, minder taubheit, ſehr empfindlich, zappelt, ſtall- ſtetig, beiſig, untreu, ſporn-fluͤchtig, waſſer- taugend, krippen-beiſer.
§ 1101
Eckelhafte zeichen ſind: groſe breite bleſſe, weiſeauch eckel- hafte zei- chen, fuͤſſe, 2 forder weiſe oder 2 kreuz weiſe fuͤſſe; hin- gegen ſind gute zeichen: eine lange unten zugeſpiz- te ſchmale bleſſe, ein kleiner runder ſtern, der hin- tere linke weiſe fuß, der fodere rechte weiſe fuß, 2 hinter und der fodere rechte fuß, weiſe fuͤße mit ſchwarzen duͤppeln bei dunkeler farbe.
§ 1102
Der hirſchbauch und nicht gefraͤßig iſt eben-nebſt andern falls ein mangel.
§ 1103
Die augen-maͤngel muß man durch das an-maͤngeln an den augen ſchauen uͤber zwerg, auch nicht auf dem markte an der ſonne, ſondern im ſchatten, oder am be- ſten des nachts bei einem wachslichte pruͤfen, oder
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von den pferden.
§ 1099
Die erbmaͤngel ſind, beſage des Winters von
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ſchweinkoͤpfig, kollerig, blind, mondſuͤchtig,
ſchweinsaugen, fett und ungleiche augen, lange
oren, haͤng-oren, kleine enge naſenloͤcher, tifes
maul, trocken und duͤrres maul, kurzer, dicker
und fuͤr ſich hangender hals, ſpeichhaͤlſig, aufge-
zogener leib, ſpat, ſtein-floßgalle, fluͤßige ſchenkel,
und ſtrumpffuͤſſe, bochbeine, uͤberbeine, plathu-
fig, vollhufig, weiſe, muͤrbe hufe, weiſe hufe mit
ſchwarzen ſtrichen, hochgekegelt, das kreuz hinten
hoͤher als vorn, der widerbiß, eingebogener tifer
ruͤcken, ſchmale enge bruſt, ſpizig und abgeſchlit-
ten kreuz, rattenſchwanz ꝛc.
die erbmaͤn-
gel werden
namhaft ge-
machet.
§ 1100
Zu den felern auch untugenden gehoͤren nicht
minder taubheit, ſehr empfindlich, zappelt, ſtall-
ſtetig, beiſig, untreu, ſporn-fluͤchtig, waſſer-
taugend, krippen-beiſer.
andre feler
und untu-
genden,
§ 1101
Eckelhafte zeichen ſind: groſe breite bleſſe, weiſe
fuͤſſe, 2 forder weiſe oder 2 kreuz weiſe fuͤſſe; hin-
gegen ſind gute zeichen: eine lange unten zugeſpiz-
te ſchmale bleſſe, ein kleiner runder ſtern, der hin-
tere linke weiſe fuß, der fodere rechte weiſe fuß,
2 hinter und der fodere rechte fuß, weiſe fuͤße mit
ſchwarzen duͤppeln bei dunkeler farbe.
auch eckel-
hafte zei-
chen,
§ 1102
Der hirſchbauch und nicht gefraͤßig iſt eben-
falls ein mangel.
nebſt andern
§ 1103
Die augen-maͤngel muß man durch das an-
ſchauen uͤber zwerg, auch nicht auf dem markte
an der ſonne, ſondern im ſchatten, oder am be-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/479>, abgerufen am 21.11.2024.
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