wärtige und zukünftige güter diselbe errichtet wor- den wäre. Im ersten falle bleiben die erbfälle, welche wärender ehe sich begeben, dem teile, wel- chem sie anfallen, dem eigentume nach zur freien verordnung, Hohenloisches landrecht im Iten teile tit. 6 § 7 s. 17, Pufendorf am a. o. § 13 s. 491.
§ 921
Was die vorhandenen kinder von iren verstor-was der voraus ist? benen vater oder mutter auch andern anverwand- ten ererbet haben, heisset der voraus, die nuz- nissung davon so lang ein kind sich nicht verheira- tet, oder seine eigene haushaltung anstellet, ge- höret in das gemeine vermögen. So bald das kind heiratet, muß ihm der voraus verabfolget werden. Stirbet ein solches kind, so erbet das angewünschte geschwister nichts vom voraus, Ho- henloisches landrecht am a. o. § 7, 8 s. 17, Kur- Pfälzisches landrecht im IIten teile, tit. 25, § 2, 6, s. 353, 354, Solmsische gerichtsordn. und land- recht, im IIten teile, tit. 20, § in kraft etc. fgg., Kur-Mainzische untergerichtsordn. vom jare 1559, § in kraft solcher einkindschaft etc. Frankfurtische reformation am a. o. § XIII, § XV, Dr. Orth am a. o. s. 202 fgg. und im IIten teile s. 563.
§ 922
Die angewünschten kinder erlangen nicht dender ange- wünschten kinder stand, stand ires angewünschten vaters; sie haben auch kein näher-recht an der angewünschten freunde vermögen; Hohenloisches landrecht am a. o. § 9 s. 18, und im IIIten teile tit. 6, 7.
§ 923
Gehet ein ehegatte mit todte ab, so wäret diewie die ein- kindschaft aufhöret? einkindschaft fort, bis das überlebende teil sich wieder verheiratet, da dann nach maasgebung des Hohenloischen landrechtes am a. o. § 10 s. 18 eine gänzliche erbteilung zwischen den angewünsch-
ten
von der einkindſchaft ꝛc.
waͤrtige und zukuͤnftige guͤter diſelbe errichtet wor- den waͤre. Im erſten falle bleiben die erbfaͤlle, welche waͤrender ehe ſich begeben, dem teile, wel- chem ſie anfallen, dem eigentume nach zur freien verordnung, Hohenloiſches landrecht im Iten teile tit. 6 § 7 ſ. 17, Pufendorf am a. o. § 13 ſ. 491.
§ 921
Was die vorhandenen kinder von iren verſtor-was der voraus iſt? benen vater oder mutter auch andern anverwand- ten ererbet haben, heiſſet der voraus, die nuz- niſſung davon ſo lang ein kind ſich nicht verheira- tet, oder ſeine eigene haushaltung anſtellet, ge- hoͤret in das gemeine vermoͤgen. So bald das kind heiratet, muß ihm der voraus verabfolget werden. Stirbet ein ſolches kind, ſo erbet das angewuͤnſchte geſchwiſter nichts vom voraus, Ho- henloiſches landrecht am a. o. § 7, 8 ſ. 17, Kur- Pfaͤlziſches landrecht im IIten teile, tit. 25, § 2, 6, ſ. 353, 354, Solmſiſche gerichtsordn. und land- recht, im IIten teile, tit. 20, § in kraft ꝛc. fgg., Kur-Mainziſche untergerichtsordn. vom jare 1559, § in kraft ſolcher einkindſchaft ꝛc. Frankfurtiſche reformation am a. o. § XIII, § XV, Dr. Orth am a. o. ſ. 202 fgg. und im IIten teile ſ. 563.
§ 922
Die angewuͤnſchten kinder erlangen nicht dender ange- wuͤnſchten kinder ſtand, ſtand ires angewuͤnſchten vaters; ſie haben auch kein naͤher-recht an der angewuͤnſchten freunde vermoͤgen; Hohenloiſches landrecht am a. o. § 9 ſ. 18, und im IIIten teile tit. 6, 7.
§ 923
Gehet ein ehegatte mit todte ab, ſo waͤret diewie die ein- kindſchaft aufhoͤret? einkindſchaft fort, bis das uͤberlebende teil ſich wieder verheiratet, da dann nach maasgebung des Hohenloiſchen landrechtes am a. o. § 10 ſ. 18 eine gaͤnzliche erbteilung zwiſchen den angewuͤnſch-
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tit. 6 § 7 ſ. 17, Pufendorf am a. o. § 13 ſ. 491.
§ 921
Was die vorhandenen kinder von iren verſtor-
benen vater oder mutter auch andern anverwand-
ten ererbet haben, heiſſet der voraus, die nuz-
niſſung davon ſo lang ein kind ſich nicht verheira-
tet, oder ſeine eigene haushaltung anſtellet, ge-
hoͤret in das gemeine vermoͤgen. So bald das
kind heiratet, muß ihm der voraus verabfolget
werden. Stirbet ein ſolches kind, ſo erbet das
angewuͤnſchte geſchwiſter nichts vom voraus, Ho-
henloiſches landrecht am a. o. § 7, 8 ſ. 17, Kur-
Pfaͤlziſches landrecht im IIten teile, tit. 25, § 2, 6,
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recht, im IIten teile, tit. 20, § in kraft ꝛc. fgg.,
Kur-Mainziſche untergerichtsordn. vom jare 1559,
§ in kraft ſolcher einkindſchaft ꝛc. Frankfurtiſche
reformation am a. o. § XIII, § XV, Dr. Orth
am a. o. ſ. 202 fgg. und im IIten teile ſ. 563.
was der
voraus iſt?
§ 922
Die angewuͤnſchten kinder erlangen nicht den
ſtand ires angewuͤnſchten vaters; ſie haben auch
kein naͤher-recht an der angewuͤnſchten freunde
vermoͤgen; Hohenloiſches landrecht am a. o. § 9
ſ. 18, und im IIIten teile tit. 6, 7.
der ange-
wuͤnſchten
kinder
ſtand,
§ 923
Gehet ein ehegatte mit todte ab, ſo waͤret die
einkindſchaft fort, bis das uͤberlebende teil ſich
wieder verheiratet, da dann nach maasgebung
des Hohenloiſchen landrechtes am a. o. § 10 ſ. 18
eine gaͤnzliche erbteilung zwiſchen den angewuͤnſch-
ten
wie die ein-
kindſchaft
aufhoͤret?
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 399. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/411>, abgerufen am 30.12.2024.
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