Hertde praelegatis § 9 fgg., Nicol Hieron. Gundling in den digestis lib. I tit. VII § 5 s. 87. Wie dann auch in Oberhessen zum Battenberge, Homberge vor der Höhe, in den ämtern Eppstein und Ulrichstein, auch zum Forchtenberge es also gehalten wird, daß nämlich das stifgeschwister einander erbet, freiherr von Senkenberg im T. III selector. s. 295, welches ebenfalls die Wirz- burgische landesgewonheit mit sich bringet, laut der angezogenen landgerichts-ordnung im IIIten teile tit. 119 § 13, Johann Adam freiherr von Ickstattde vnione prolium statutaria episco- patus Wirceburgensis et ducatus Franconiae cap. III § 29 s. 46, welches mit der eigenschaft und absicht der einkindschaft völlig übereinstimmet, Ayrer am a. o. § V § XI und XII.
§ 910
das Römi- sche recht hat die ge- stalt dersel- ben geän- dert.
Man wiche aber wegen des nachher eingefür- ten Römischen rechtes von der gestalt derselben durch die unerfindliche einbildung, als ob es die Römische anwünschung (adoption) wäre, ab, Nic. Betzde statutis familiarum illustrium, cap. V § 10 s. 82, von Leyser in specim. XX med. 7 s. 208 vol. I, schränkete selbige nur auf die älterliche erbfolge ein, Hert am a. o., Gund- ling am a. o. und bekleisterte selbige endlich mit allerhand zusäzen aus den Römischen rechten auf eine unschikliche art, wie beim Heineccius am a. o., George Beyer in der delineatione iuris Germanici lib. I cap. 25 mit meren zu ersehen ist. Die verschidene erklärung der einkindschaft, wel- che Pufendorf am a. o. § II,Joh. Hartwig Reuterde iure testandi vnientibus post initam vnionem prolium competente s. 8 gesammlet haben, als des von Ickstadt, Stryks, Rickius von Arweiler, Struvens und Schaumburgs
beleh-
CXVIII haubtſtuͤck
Hertde praelegatis § 9 fgg., Nicol Hieron. Gundling in den digeſtis lib. I tit. VII § 5 ſ. 87. Wie dann auch in Oberheſſen zum Battenberge, Homberge vor der Hoͤhe, in den aͤmtern Eppſtein und Ulrichſtein, auch zum Forchtenberge es alſo gehalten wird, daß naͤmlich das ſtifgeſchwiſter einander erbet, freiherr von Senkenberg im T. III ſelector. ſ. 295, welches ebenfalls die Wirz- burgiſche landesgewonheit mit ſich bringet, laut der angezogenen landgerichts-ordnung im IIIten teile tit. 119 § 13, Johann Adam freiherr von Ickſtattde vnione prolium ſtatutaria epiſco- patus Wirceburgenſis et ducatus Franconiae cap. III § 29 ſ. 46, welches mit der eigenſchaft und abſicht der einkindſchaft voͤllig uͤbereinſtimmet, Ayrer am a. o. § V § XI und XII.
§ 910
das Roͤmi- ſche recht hat die ge- ſtalt derſel- ben geaͤn- dert.
Man wiche aber wegen des nachher eingefuͤr- ten Roͤmiſchen rechtes von der geſtalt derſelben durch die unerfindliche einbildung, als ob es die Roͤmiſche anwuͤnſchung (adoption) waͤre, ab, Nic. Betzde ſtatutis familiarum illuſtrium, cap. V § 10 ſ. 82, von Leyſer in ſpecim. XX med. 7 ſ. 208 vol. I, ſchraͤnkete ſelbige nur auf die aͤlterliche erbfolge ein, Hert am a. o., Gund- ling am a. o. und bekleiſterte ſelbige endlich mit allerhand zuſaͤzen aus den Roͤmiſchen rechten auf eine unſchikliche art, wie beim Heineccius am a. o., George Beyer in der delineatione iuris Germanici lib. I cap. 25 mit meren zu erſehen iſt. Die verſchidene erklaͤrung der einkindſchaft, wel- che Pufendorf am a. o. § II,Joh. Hartwig Reuterde iure teſtandi vnientibus poſt initam vnionem prolium competente ſ. 8 geſammlet haben, als des von Ickſtadt, Stryks, Rickius von Arweiler, Struvens und Schaumburgs
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CXVIII haubtſtuͤck
Hert de praelegatis § 9 fgg., Nicol Hieron.
Gundling in den digeſtis lib. I tit. VII § 5 ſ. 87.
Wie dann auch in Oberheſſen zum Battenberge,
Homberge vor der Hoͤhe, in den aͤmtern Eppſtein
und Ulrichſtein, auch zum Forchtenberge es alſo
gehalten wird, daß naͤmlich das ſtifgeſchwiſter
einander erbet, freiherr von Senkenberg im T.
III ſelector. ſ. 295, welches ebenfalls die Wirz-
burgiſche landesgewonheit mit ſich bringet, laut
der angezogenen landgerichts-ordnung im IIIten
teile tit. 119 § 13, Johann Adam freiherr von
Ickſtatt de vnione prolium ſtatutaria epiſco-
patus Wirceburgenſis et ducatus Franconiae
cap. III § 29 ſ. 46, welches mit der eigenſchaft
und abſicht der einkindſchaft voͤllig uͤbereinſtimmet,
Ayrer am a. o. § V § XI und XII.
§ 910
Man wiche aber wegen des nachher eingefuͤr-
ten Roͤmiſchen rechtes von der geſtalt derſelben
durch die unerfindliche einbildung, als ob es die
Roͤmiſche anwuͤnſchung (adoption) waͤre, ab,
Nic. Betz de ſtatutis familiarum illuſtrium,
cap. V § 10 ſ. 82, von Leyſer in ſpecim. XX
med. 7 ſ. 208 vol. I, ſchraͤnkete ſelbige nur auf
die aͤlterliche erbfolge ein, Hert am a. o., Gund-
ling am a. o. und bekleiſterte ſelbige endlich mit
allerhand zuſaͤzen aus den Roͤmiſchen rechten auf
eine unſchikliche art, wie beim Heineccius am
a. o., George Beyer in der delineatione iuris
Germanici lib. I cap. 25 mit meren zu erſehen iſt.
Die verſchidene erklaͤrung der einkindſchaft, wel-
che Pufendorf am a. o. § II, Joh. Hartwig
Reuter de iure teſtandi vnientibus poſt initam
vnionem prolium competente ſ. 8 geſammlet
haben, als des von Ickſtadt, Stryks, Rickius
von Arweiler, Struvens und Schaumburgs
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 394. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/406>, abgerufen am 30.12.2024.
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