cap. IIII § 4 s. 79, Solmsischen gerichtsordnung und dem landrechte IIten teile, tit. 20, in der Frankfurtischen reformation im IIIten teile, tit. X und den anmerkungen darüber, im IIIten bande s. 180 fgg., Wormsische reformation vom jare 1561 im Vten buche des VIten teiles, tit. IIII s. 138 fgg. in den Kehdingischen, Oldenburgischen statu- ten und vilen andern land- auch stadt-gesäzen Teutschlandes, sihe des herrn Oberappellations- Ger. R. Pufendorfsobseru. iur. vniuers. Iten teiles obs. 200 § III-V s. 485 fgg., Andreen Gaillslib. II obs. 225.
§ 909
Die gelegenheit zu diser einkindschaft gab für-die gelegen- heit dazu. nämlich der haß wider die andre ehe, immaßen die Teutschen glaubeten: die stifmutter verwan- dele den leiblichen vater in einen stifvater, Hert lib. I paröm. 71. Um nun zu zeigen, daß wenn der witber, oder die witbe, zur andern ehe schrit- ten, die kinder beider ehen keine stifgeschwister mehr seyn, darnebst der überbleibende ehegatte mit den kindern erster ehe nicht abteilen, vilmehr, das disen in ansehung der ersten ehe verfallene gut ferner beibehalten, auch alle successions-streitig- keiten unter ältern und kindern verhütet werden mögten, Dr. Orth am a. o. s. 182 fgg. s. 185 fg. solchemnach die zugebrachten kinder, als vollbür- tiges geschwister, in rüksicht auf die ältern und kinder unter sich geachtet werden sollten; wannen- her dises geschäfte die einkindschaft benennet wur- de, immaßen solche die väterliche gewalt bewir- kete, und es eben daher hisse: der Teutsche hat kinder entweder durch die geburt, oder einkind- schaft, freiherr von Senkenberg in den anfangs- gründen der Teutschen gemeinen rechtsgelehrsam- keit s. 51 § 1, Pufendorf am a. o. § VI s. 488,
Hert
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von der einkindſchaft ꝛc.
cap. IIII § 4 ſ. 79, Solmſiſchen gerichtsordnung und dem landrechte IIten teile, tit. 20, in der Frankfurtiſchen reformation im IIIten teile, tit. X und den anmerkungen daruͤber, im IIIten bande ſ. 180 fgg., Wormſiſche reformation vom jare 1561 im Vten buche des VIten teiles, tit. IIII ſ. 138 fgg. in den Kehdingiſchen, Oldenburgiſchen ſtatu- ten und vilen andern land- auch ſtadt-geſaͤzen Teutſchlandes, ſihe des herrn Oberappellations- Ger. R. Pufendorfsobſeru. iur. vniuerſ. Iten teiles obſ. 200 § III-V ſ. 485 fgg., Andreen Gaillslib. II obſ. 225.
§ 909
Die gelegenheit zu diſer einkindſchaft gab fuͤr-die gelegen- heit dazu. naͤmlich der haß wider die andre ehe, immaßen die Teutſchen glaubeten: die ſtifmutter verwan- dele den leiblichen vater in einen ſtifvater, Hert lib. I paroͤm. 71. Um nun zu zeigen, daß wenn der witber, oder die witbe, zur andern ehe ſchrit- ten, die kinder beider ehen keine ſtifgeſchwiſter mehr ſeyn, darnebſt der uͤberbleibende ehegatte mit den kindern erſter ehe nicht abteilen, vilmehr, das diſen in anſehung der erſten ehe verfallene gut ferner beibehalten, auch alle ſucceſſions-ſtreitig- keiten unter aͤltern und kindern verhuͤtet werden moͤgten, Dr. Orth am a. o. ſ. 182 fgg. ſ. 185 fg. ſolchemnach die zugebrachten kinder, als vollbuͤr- tiges geſchwiſter, in ruͤkſicht auf die aͤltern und kinder unter ſich geachtet werden ſollten; wannen- her diſes geſchaͤfte die einkindſchaft benennet wur- de, immaßen ſolche die vaͤterliche gewalt bewir- kete, und es eben daher hiſſe: der Teutſche hat kinder entweder durch die geburt, oder einkind- ſchaft, freiherr von Senkenberg in den anfangs- gruͤnden der Teutſchen gemeinen rechtsgelehrſam- keit ſ. 51 § 1, Pufendorf am a. o. § VI ſ. 488,
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von der einkindſchaft ꝛc.
cap. IIII § 4 ſ. 79, Solmſiſchen gerichtsordnung
und dem landrechte IIten teile, tit. 20, in der
Frankfurtiſchen reformation im IIIten teile, tit. X
und den anmerkungen daruͤber, im IIIten bande
ſ. 180 fgg., Wormſiſche reformation vom jare
1561 im Vten buche des VIten teiles, tit. IIII ſ. 138
fgg. in den Kehdingiſchen, Oldenburgiſchen ſtatu-
ten und vilen andern land- auch ſtadt-geſaͤzen
Teutſchlandes, ſihe des herrn Oberappellations-
Ger. R. Pufendorfs obſeru. iur. vniuerſ. Iten
teiles obſ. 200 § III-V ſ. 485 fgg., Andreen
Gaills lib. II obſ. 225.
§ 909
Die gelegenheit zu diſer einkindſchaft gab fuͤr-
naͤmlich der haß wider die andre ehe, immaßen
die Teutſchen glaubeten: die ſtifmutter verwan-
dele den leiblichen vater in einen ſtifvater, Hert
lib. I paroͤm. 71. Um nun zu zeigen, daß wenn
der witber, oder die witbe, zur andern ehe ſchrit-
ten, die kinder beider ehen keine ſtifgeſchwiſter
mehr ſeyn, darnebſt der uͤberbleibende ehegatte
mit den kindern erſter ehe nicht abteilen, vilmehr,
das diſen in anſehung der erſten ehe verfallene gut
ferner beibehalten, auch alle ſucceſſions-ſtreitig-
keiten unter aͤltern und kindern verhuͤtet werden
moͤgten, Dr. Orth am a. o. ſ. 182 fgg. ſ. 185 fg.
ſolchemnach die zugebrachten kinder, als vollbuͤr-
tiges geſchwiſter, in ruͤkſicht auf die aͤltern und
kinder unter ſich geachtet werden ſollten; wannen-
her diſes geſchaͤfte die einkindſchaft benennet wur-
de, immaßen ſolche die vaͤterliche gewalt bewir-
kete, und es eben daher hiſſe: der Teutſche hat
kinder entweder durch die geburt, oder einkind-
ſchaft, freiherr von Senkenberg in den anfangs-
gruͤnden der Teutſchen gemeinen rechtsgelehrſam-
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die gelegen-
heit dazu.
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 393. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/405>, abgerufen am 21.12.2024.
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