biß nach zurükgelegtem XVIIIten jare. Bevorab in den benachbarten reformirten Nassauischen landen die confirmation bis ins XVIIIte jar mei- stens anstehet. Die prüfung durch einen geistli- chen, ob die kinder den unterschid beider religionen anzugeben wissen, ist kein hinreichendes mittel aus der sache zu kommen. Sihe Israel Gottl. Canzensiuris libere sentiendi limites, 4. und dessen disciplinas morales omnes s. 299 fgg. und s. 931, wo er nicht gestatten will, daß man die uneheligen kinder einer andern religion, als der ältern, widme.
§ 869
So lange die kinder unter der ältern gewaltdie kinder können mit andern one der ältern bewilligung keine wich- tige hand- lung unter- nemen. stehen, können sie one deren bewilligung keine wichtige handlung mit andern leuten unternemen. Derowegen sie one deren einwilligung sich nicht verheiraten dürfen etc. Hert vol. II T. I s. 283, 287 opusc. obgleich die Teutschen von dem ge- nauen bande, auch der Römischen einheit zwischen ältern und kindern nichts gewust haben, vilmehr unter disem contracte errichtet werden, nicht min- der die ältern iren kindern haben schenken können, imgleichen die kinder für sich etwas zu erwerben vermocht haben und noch vermögend sind, ob- gleich den ältern dessen niesbrauch, so lange die kinder unter irer gewalt sich befanden, zugehörete. Sihe des Titius disp. de contractibus patris et liberorum in potestate eius existentium, des herrn H R. Hellfelds disp. de diuerso pignoris iure liberis in parentum potestate competente, § 14, des herrn H. R. Brauns disp. de vsufru- ctu parentum in bonis liberorum. Jedoch ver- mag ein son, über seines canonicats einkünfte, wenn er gleich noch unter väterlicher gewalt stün- de, einen lezten willen zu errichten, Lüder Men-
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aͤlterlichen gewalt.
biß nach zuruͤkgelegtem XVIIIten jare. Bevorab in den benachbarten reformirten Naſſauiſchen landen die confirmation bis ins XVIIIte jar mei- ſtens anſtehet. Die pruͤfung durch einen geiſtli- chen, ob die kinder den unterſchid beider religionen anzugeben wiſſen, iſt kein hinreichendes mittel aus der ſache zu kommen. Sihe Iſrael Gottl. Canzensiuris libere ſentiendi limites, 4. und deſſen diſciplinas morales omnes ſ. 299 fgg. und ſ. 931, wo er nicht geſtatten will, daß man die uneheligen kinder einer andern religion, als der aͤltern, widme.
§ 869
So lange die kinder unter der aͤltern gewaltdie kinder koͤnnen mit andern one der aͤltern bewilligung keine wich- tige hand- lung unter- nemen. ſtehen, koͤnnen ſie one deren bewilligung keine wichtige handlung mit andern leuten unternemen. Derowegen ſie one deren einwilligung ſich nicht verheiraten duͤrfen ꝛc. Hert vol. II T. I ſ. 283, 287 opuſc. obgleich die Teutſchen von dem ge- nauen bande, auch der Roͤmiſchen einheit zwiſchen aͤltern und kindern nichts gewuſt haben, vilmehr unter diſem contracte errichtet werden, nicht min- der die aͤltern iren kindern haben ſchenken koͤnnen, imgleichen die kinder fuͤr ſich etwas zu erwerben vermocht haben und noch vermoͤgend ſind, ob- gleich den aͤltern deſſen niesbrauch, ſo lange die kinder unter irer gewalt ſich befanden, zugehoͤrete. Sihe des Titius diſp. de contractibus patris et liberorum in poteſtate eius exiſtentium, des herrn H R. Hellfelds diſp. de diuerſo pignoris iure liberis in parentum poteſtate competente, § 14, des herrn H. R. Brauns diſp. de vſufru- ctu parentum in bonis liberorum. Jedoch ver- mag ein ſon, uͤber ſeines canonicats einkuͤnfte, wenn er gleich noch unter vaͤterlicher gewalt ſtuͤn- de, einen lezten willen zu errichten, Luͤder Men-
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aͤlterlichen gewalt.
biß nach zuruͤkgelegtem XVIIIten jare. Bevorab
in den benachbarten reformirten Naſſauiſchen
landen die confirmation bis ins XVIIIte jar mei-
ſtens anſtehet. Die pruͤfung durch einen geiſtli-
chen, ob die kinder den unterſchid beider religionen
anzugeben wiſſen, iſt kein hinreichendes mittel aus
der ſache zu kommen. Sihe Iſrael Gottl.
Canzens iuris libere ſentiendi limites, 4. und
deſſen diſciplinas morales omnes ſ. 299 fgg.
und ſ. 931, wo er nicht geſtatten will, daß man
die uneheligen kinder einer andern religion, als
der aͤltern, widme.
§ 869
So lange die kinder unter der aͤltern gewalt
ſtehen, koͤnnen ſie one deren bewilligung keine
wichtige handlung mit andern leuten unternemen.
Derowegen ſie one deren einwilligung ſich nicht
verheiraten duͤrfen ꝛc. Hert vol. II T. I ſ. 283,
287 opuſc. obgleich die Teutſchen von dem ge-
nauen bande, auch der Roͤmiſchen einheit zwiſchen
aͤltern und kindern nichts gewuſt haben, vilmehr
unter diſem contracte errichtet werden, nicht min-
der die aͤltern iren kindern haben ſchenken koͤnnen,
imgleichen die kinder fuͤr ſich etwas zu erwerben
vermocht haben und noch vermoͤgend ſind, ob-
gleich den aͤltern deſſen niesbrauch, ſo lange die
kinder unter irer gewalt ſich befanden, zugehoͤrete.
Sihe des Titius diſp. de contractibus patris et
liberorum in poteſtate eius exiſtentium, des
herrn H R. Hellfelds diſp. de diuerſo pignoris
iure liberis in parentum poteſtate competente,
§ 14, des herrn H. R. Brauns diſp. de vſufru-
ctu parentum in bonis liberorum. Jedoch ver-
mag ein ſon, uͤber ſeines canonicats einkuͤnfte,
wenn er gleich noch unter vaͤterlicher gewalt ſtuͤn-
de, einen lezten willen zu errichten, Luͤder Men-
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die kinder
koͤnnen mit
andern one
der aͤltern
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keine wich-
tige hand-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 375. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/387>, abgerufen am 21.12.2024.
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