cap. III § 1 s. 116, 118, Pistorius am a. o. cent. VI par. 36 s. 465, mithin waren sie auch der erbfolge in lehn- oder stamm-gütern nicht fä- hig, von Senkenberg am a. o. § 5, und in den primis lineis iuris feudalis § 306, s. 345, Schil- ter in commentario ad ius feudale Alam. cap. 40 § 3 s. 227 und cap. 48, die kaiserliche wahl- kapitulation art. 22 § 4; immassen diejenige, welche nicht von rittersart waren, lehnsrechts darben musten, Sächsisches lehnrecht cap. II.
§ 721
die heirat einer adeli- chen mit ei- nem aus dem reichs- herrenstand bedarf einer standes- er- höhung.
Und wenn die heirat eines fürsten mit einer un- mittelbaren oder landsäßigen von adel einer stan- des-erhöhung vom kaiser bedarf, wie die häufigen beispile sattsam bezeugen, ausser, daß man die Badenische im dreißigjärigen krige entweder ver- gessen, oder verheimlichet hat; wer will also noch fernern anstand nemen, zu glauben, daß die ehe eines reichsstandes mit einer adelichen eine notori- sche misheirat sey. Warum hat denn eine würk- liche Reichs-gräfinn oder Reichs-herrin aus einem Reichsständischen hause keiner standes-erhöhung nötig? sondern ihre ehe wird für unstrittig eben- bürtig geachtet, und die von ihr erzilten kinder sind ebenbürtig, wie solches die kurfürstlichen schreiben, und besonders Sr. Königlichen Maje- stat in Preussen, welche an den kaiser Karln den VII 1742 erlassen worden sind, bestärken, Moser im ersten teile der wahlcapitulation kaiser Karl VII, s. 123, von Olenschlager im IVten teile der geschichte des interregni, nach absterben kaiser Karls des VI, s. 509, 524, und im anhange zur wahl-kapitulation kaisers Karls VII, s. 64.
§ 722
das Sächsi- sche und Schwäbi-
Welchem die stellen des Sachsen- auch Schwa- ben-rechtes nicht entgegen sind, vielmehr deutlich
besagen,
CI haubtſtuͤck
cap. III § 1 ſ. 116, 118, Piſtorius am a. o. cent. VI par. 36 ſ. 465, mithin waren ſie auch der erbfolge in lehn- oder ſtamm-guͤtern nicht faͤ- hig, von Senkenberg am a. o. § 5, und in den primis lineis iuris feudalis § 306, ſ. 345, Schil- ter in commentario ad ius feudale Alam. cap. 40 § 3 ſ. 227 und cap. 48, die kaiſerliche wahl- kapitulation art. 22 § 4; immaſſen diejenige, welche nicht von rittersart waren, lehnsrechts darben muſten, Saͤchſiſches lehnrecht cap. II.
§ 721
die heirat einer adeli- chen mit ei- nem aus dem reichs- herrenſtand bedarf einer ſtandes- er- hoͤhung.
Und wenn die heirat eines fuͤrſten mit einer un- mittelbaren oder landſaͤßigen von adel einer ſtan- des-erhoͤhung vom kaiſer bedarf, wie die haͤufigen beiſpile ſattſam bezeugen, auſſer, daß man die Badeniſche im dreißigjaͤrigen krige entweder ver- geſſen, oder verheimlichet hat; wer will alſo noch fernern anſtand nemen, zu glauben, daß die ehe eines reichsſtandes mit einer adelichen eine notori- ſche misheirat ſey. Warum hat denn eine wuͤrk- liche Reichs-graͤfinn oder Reichs-herrin aus einem Reichsſtaͤndiſchen hauſe keiner ſtandes-erhoͤhung noͤtig? ſondern ihre ehe wird fuͤr unſtrittig eben- buͤrtig geachtet, und die von ihr erzilten kinder ſind ebenbuͤrtig, wie ſolches die kurfuͤrſtlichen ſchreiben, und beſonders Sr. Koͤniglichen Maje- ſtat in Preuſſen, welche an den kaiſer Karln den VII 1742 erlaſſen worden ſind, beſtaͤrken, Moſer im erſten teile der wahlcapitulation kaiſer Karl VII, ſ. 123, von Olenſchlager im IVten teile der geſchichte des interregni, nach abſterben kaiſer Karls des VI, ſ. 509, 524, und im anhange zur wahl-kapitulation kaiſers Karls VII, ſ. 64.
§ 722
das Saͤchſi- ſche und Schwaͤbi-
Welchem die ſtellen des Sachſen- auch Schwa- ben-rechtes nicht entgegen ſind, vielmehr deutlich
beſagen,
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CI haubtſtuͤck
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erbfolge in lehn- oder ſtamm-guͤtern nicht faͤ-
hig, von Senkenberg am a. o. § 5, und in den
primis lineis iuris feudalis § 306, ſ. 345, Schil-
ter in commentario ad ius feudale Alam. cap.
40 § 3 ſ. 227 und cap. 48, die kaiſerliche wahl-
kapitulation art. 22 § 4; immaſſen diejenige,
welche nicht von rittersart waren, lehnsrechts
darben muſten, Saͤchſiſches lehnrecht cap. II.
§ 721
Und wenn die heirat eines fuͤrſten mit einer un-
mittelbaren oder landſaͤßigen von adel einer ſtan-
des-erhoͤhung vom kaiſer bedarf, wie die haͤufigen
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Badeniſche im dreißigjaͤrigen krige entweder ver-
geſſen, oder verheimlichet hat; wer will alſo noch
fernern anſtand nemen, zu glauben, daß die ehe
eines reichsſtandes mit einer adelichen eine notori-
ſche misheirat ſey. Warum hat denn eine wuͤrk-
liche Reichs-graͤfinn oder Reichs-herrin aus einem
Reichsſtaͤndiſchen hauſe keiner ſtandes-erhoͤhung
noͤtig? ſondern ihre ehe wird fuͤr unſtrittig eben-
buͤrtig geachtet, und die von ihr erzilten kinder
ſind ebenbuͤrtig, wie ſolches die kurfuͤrſtlichen
ſchreiben, und beſonders Sr. Koͤniglichen Maje-
ſtat in Preuſſen, welche an den kaiſer Karln den
VII 1742 erlaſſen worden ſind, beſtaͤrken, Moſer
im erſten teile der wahlcapitulation kaiſer Karl
VII, ſ. 123, von Olenſchlager im IVten teile
der geſchichte des interregni, nach abſterben kaiſer
Karls des VI, ſ. 509, 524, und im anhange zur
wahl-kapitulation kaiſers Karls VII, ſ. 64.
§ 722
Welchem die ſtellen des Sachſen- auch Schwa-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 300. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/312>, abgerufen am 21.12.2024.
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