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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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XCIII haubst. von den
als diskänte, 4) die concertirenden sänger, als
baritonisten und 1 altist, 5) zu den chören, erster
diskant, und der zweite, die älte, tenöre, hohe
bässe und tife, 6) violinisten, 7) flötenisten, 8)
hautboisten, 9) zur bratsche, 10) bassonisten, 11)
violonschellisten, 12) contraviolonisten.

Drei und neunzigstes haubtstück
von den komödianten, operisten und

pantomimen.
§ 679
die komö-
dien ver-
derben die
zuschauer
durch ärger-
liche vorstel-
lungen.

Die zwo Engellischen universitäten haben zwar
vom könige befreiungen erhalten, die komö-
dien und opern zu verbiten, auch bisher nicht ge-
stattet haben, daß eine schaubüne zu Oxfort und
Cambridge gedultet, in betracht dadurch die ju-
gend verdorben werde. Es ist allerdings schänd-
lich anzuhören: was die izige größte komödiatin,
Pritchard, für unzüchtige worte und zoten reisset,
und dennoch das junge frauenzimmer durch hän-
de-klatschen seinen wohlgefallen an den tag leget.
Es lernet von ihr, daß ein treuer ehegatte ein lä-
cherliches ding sey, und daß tugend und laster nur
dem namen nach unterschiden wären. Daher
Burnet klaget, wasmaßen die schauspile für die
größten verderber der Britten zu achten stünden.
George Wilhelm Alberti im Iten teile der brife
über den gegenwärtigen zustand der religion in
Gros-Brittanien s. 292 fgg.

§ 680
zu welchem
ende die ko-
mödien zu
gebrauchen
sind?

Derowegen die policei wachen muß, damit die
komödianten nicht alles schlechte und ärgerliche
zeug one unterschid auffüren dürfen, sondern die

schau-

XCIII haubſt. von den
als diskaͤnte, 4) die concertirenden ſaͤnger, als
baritoniſten und 1 altiſt, 5) zu den choͤren, erſter
diskant, und der zweite, die aͤlte, tenoͤre, hohe
baͤſſe und tife, 6) violiniſten, 7) floͤteniſten, 8)
hautboiſten, 9) zur bratſche, 10) baſſoniſten, 11)
violonſchelliſten, 12) contravioloniſten.

Drei und neunzigſtes haubtſtuͤck
von den komoͤdianten, operiſten und

pantomimen.
§ 679
die komoͤ-
dien ver-
derben die
zuſchauer
durch aͤrger-
liche vorſtel-
lungen.

Die zwo Engelliſchen univerſitaͤten haben zwar
vom koͤnige befreiungen erhalten, die komoͤ-
dien und opern zu verbiten, auch bisher nicht ge-
ſtattet haben, daß eine ſchaubuͤne zu Oxfort und
Cambridge gedultet, in betracht dadurch die ju-
gend verdorben werde. Es iſt allerdings ſchaͤnd-
lich anzuhoͤren: was die izige groͤßte komoͤdiatin,
Pritchard, fuͤr unzuͤchtige worte und zoten reiſſet,
und dennoch das junge frauenzimmer durch haͤn-
de-klatſchen ſeinen wohlgefallen an den tag leget.
Es lernet von ihr, daß ein treuer ehegatte ein laͤ-
cherliches ding ſey, und daß tugend und laſter nur
dem namen nach unterſchiden waͤren. Daher
Burnet klaget, wasmaßen die ſchauſpile fuͤr die
groͤßten verderber der Britten zu achten ſtuͤnden.
George Wilhelm Alberti im Iten teile der brife
uͤber den gegenwaͤrtigen zuſtand der religion in
Gros-Brittanien ſ. 292 fgg.

§ 680
zu welchem
ende die ko-
moͤdien zu
gebrauchen
ſind?

Derowegen die policei wachen muß, damit die
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[280/0292] XCIII haubſt. von den als diskaͤnte, 4) die concertirenden ſaͤnger, als baritoniſten und 1 altiſt, 5) zu den choͤren, erſter diskant, und der zweite, die aͤlte, tenoͤre, hohe baͤſſe und tife, 6) violiniſten, 7) floͤteniſten, 8) hautboiſten, 9) zur bratſche, 10) baſſoniſten, 11) violonſchelliſten, 12) contravioloniſten. Drei und neunzigſtes haubtſtuͤck von den komoͤdianten, operiſten und pantomimen. § 679 Die zwo Engelliſchen univerſitaͤten haben zwar vom koͤnige befreiungen erhalten, die komoͤ- dien und opern zu verbiten, auch bisher nicht ge- ſtattet haben, daß eine ſchaubuͤne zu Oxfort und Cambridge gedultet, in betracht dadurch die ju- gend verdorben werde. Es iſt allerdings ſchaͤnd- lich anzuhoͤren: was die izige groͤßte komoͤdiatin, Pritchard, fuͤr unzuͤchtige worte und zoten reiſſet, und dennoch das junge frauenzimmer durch haͤn- de-klatſchen ſeinen wohlgefallen an den tag leget. Es lernet von ihr, daß ein treuer ehegatte ein laͤ- cherliches ding ſey, und daß tugend und laſter nur dem namen nach unterſchiden waͤren. Daher Burnet klaget, wasmaßen die ſchauſpile fuͤr die groͤßten verderber der Britten zu achten ſtuͤnden. George Wilhelm Alberti im Iten teile der brife uͤber den gegenwaͤrtigen zuſtand der religion in Gros-Brittanien ſ. 292 fgg. § 680 Derowegen die policei wachen muß, damit die komoͤdianten nicht alles ſchlechte und aͤrgerliche zeug one unterſchid auffuͤren duͤrfen, ſondern die ſchau-

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/292>, abgerufen am 21.11.2024.