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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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schiffern und schifsleuten.
rath zu zihen, sich mit den gehörigen vollmachten,u. freiheit.
see-briefen etc. zu versehen. Er kan schulden halber
nicht aufgehalten werden. Auf der fahrt hat der
schiffer die zölle und andere gebüren zu bezalen, die
hafen mit den gewönlichen schüssen zu begrüssen,
die seegel zu streichen etc. Estors III teil der an-
fangsgründe s. 36 fgg.

§ 577

Die matrosen, das bootsvolk, die schifskinder,die schifs-
leute.

werden entweder auf die ganze fahrt, oder eine ge-
wisse zeit gemitet, sie fahren auch wohl auf profit,
und sind gehalten sich zur gesezten zeit am bord zu
begeben, das schif auszureuten, den proviant an
bord zu bringen, dürfen nicht vom schiffe gehen.
Sie müssen selbiges verteidigen, fleißig wache hal-
ten, alle gelegenheiten und unordnungen vermei-
den, den befelen der fürgesezten gehorsam leisten,
und wenn sie in sothanen schifsdiensten schaden
leiden, müssen sie schadlos gehalten werden. So
lange sie ihrer pflicht gemäß thun, soll ihnen ihre
heuer bezalet werden, welches auch beschehen muß,
wenn sie gefangen, oder im dienste verwundet wer-
den, hanserecht tit. 14.

§ 578

Die seefahrende haben ebenfalls ihre richter undderen rich-
ter und
gerichte.

gerichte. Es sind daher die admiralitäten, con-
suls und andere richter bestellet, und verordnet,
Langenbek am a. o. s. 310, 317 Johann Julius
Surland
in grundsäzen des Europaischen seerechtes
s. 69 fg. Die streitigkeiten werden summarisch
abgethan. Wie der schifleute untreue in ansehung
der ihnen anvertrauten waren zu bestrafen sind,
besaget der reichsschluß vom jahre 1670 im achten
und neunten punkte.

§ 579

ſchiffern und ſchifsleuten.
rath zu zihen, ſich mit den gehoͤrigen vollmachten,u. freiheit.
ſee-briefen ꝛc. zu verſehen. Er kan ſchulden halber
nicht aufgehalten werden. Auf der fahrt hat der
ſchiffer die zoͤlle und andere gebuͤren zu bezalen, die
hafen mit den gewoͤnlichen ſchuͤſſen zu begruͤſſen,
die ſeegel zu ſtreichen ꝛc. Eſtors III teil der an-
fangsgruͤnde ſ. 36 fgg.

§ 577

Die matroſen, das bootsvolk, die ſchifskinder,die ſchifs-
leute.

werden entweder auf die ganze fahrt, oder eine ge-
wiſſe zeit gemitet, ſie fahren auch wohl auf profit,
und ſind gehalten ſich zur geſezten zeit am bord zu
begeben, das ſchif auszureuten, den proviant an
bord zu bringen, duͤrfen nicht vom ſchiffe gehen.
Sie muͤſſen ſelbiges verteidigen, fleißig wache hal-
ten, alle gelegenheiten und unordnungen vermei-
den, den befelen der fuͤrgeſezten gehorſam leiſten,
und wenn ſie in ſothanen ſchifsdienſten ſchaden
leiden, muͤſſen ſie ſchadlos gehalten werden. So
lange ſie ihrer pflicht gemaͤß thun, ſoll ihnen ihre
heuer bezalet werden, welches auch beſchehen muß,
wenn ſie gefangen, oder im dienſte verwundet wer-
den, hanſerecht tit. 14.

§ 578

Die ſeefahrende haben ebenfalls ihre richter undderen rich-
ter und
gerichte.

gerichte. Es ſind daher die admiralitaͤten, con-
ſuls und andere richter beſtellet, und verordnet,
Langenbek am a. o. ſ. 310, 317 Johann Julius
Surland
in grundſaͤzen des Europaiſchen ſeerechtes
ſ. 69 fg. Die ſtreitigkeiten werden ſummariſch
abgethan. Wie der ſchifleute untreue in anſehung
der ihnen anvertrauten waren zu beſtrafen ſind,
beſaget der reichsſchluß vom jahre 1670 im achten
und neunten punkte.

§ 579
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[237/0249] ſchiffern und ſchifsleuten. rath zu zihen, ſich mit den gehoͤrigen vollmachten, ſee-briefen ꝛc. zu verſehen. Er kan ſchulden halber nicht aufgehalten werden. Auf der fahrt hat der ſchiffer die zoͤlle und andere gebuͤren zu bezalen, die hafen mit den gewoͤnlichen ſchuͤſſen zu begruͤſſen, die ſeegel zu ſtreichen ꝛc. Eſtors III teil der an- fangsgruͤnde ſ. 36 fgg. u. freiheit. § 577 Die matroſen, das bootsvolk, die ſchifskinder, werden entweder auf die ganze fahrt, oder eine ge- wiſſe zeit gemitet, ſie fahren auch wohl auf profit, und ſind gehalten ſich zur geſezten zeit am bord zu begeben, das ſchif auszureuten, den proviant an bord zu bringen, duͤrfen nicht vom ſchiffe gehen. Sie muͤſſen ſelbiges verteidigen, fleißig wache hal- ten, alle gelegenheiten und unordnungen vermei- den, den befelen der fuͤrgeſezten gehorſam leiſten, und wenn ſie in ſothanen ſchifsdienſten ſchaden leiden, muͤſſen ſie ſchadlos gehalten werden. So lange ſie ihrer pflicht gemaͤß thun, ſoll ihnen ihre heuer bezalet werden, welches auch beſchehen muß, wenn ſie gefangen, oder im dienſte verwundet wer- den, hanſerecht tit. 14. die ſchifs- leute. § 578 Die ſeefahrende haben ebenfalls ihre richter und gerichte. Es ſind daher die admiralitaͤten, con- ſuls und andere richter beſtellet, und verordnet, Langenbek am a. o. ſ. 310, 317 Johann Julius Surland in grundſaͤzen des Europaiſchen ſeerechtes ſ. 69 fg. Die ſtreitigkeiten werden ſummariſch abgethan. Wie der ſchifleute untreue in anſehung der ihnen anvertrauten waren zu beſtrafen ſind, beſaget der reichsſchluß vom jahre 1670 im achten und neunten punkte. deren rich- ter und gerichte. § 579

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/249>, abgerufen am 30.12.2024.