lerlei steine, mineralien, erz, auf eines ieden ge- bürges natur, auf der gänge würkung und na- rung wohl verstehet, auch die gebäude anzustellen, und die künste recht zu bauen, weiß. Von diesen sind die gewerke selbst unterschiden, auf deren ko- sten und in deren namen die bergwerke des gewin- stes halber betriben werden. Jeweilen stehen die bergwerke den landesherrn allein zu, folglich fal- len die privatgewerke weg.
§ 540
deren für- gesezte,
Bey den bergwerken haben wir beamten, für- gesezte und arbeiter. Jene haben entweder mit der justizpflege zu thun, oder sie stehen den berg- werken vor, und besorgen den bau, und nennen sich teils von der feder, teils vom leder, sihe Joa- chim Friderich Sprengels beschreibung der Har- zischen bergwerke, s. 5, Christian Bösens gene- rale haushalts principia vom berg- hütten- salz- und forstwesen s. 83. Sie teilen sich in obere und nidere. Es gehören dahin: der ober- und berghaubtmann, ober- und unter bergmeister, der bergrath, die syndicen, die bergschreiber, re- ceß- und gegenschreiber, die geschwornen schicht- meister, und bergstipendiaten etc. Stisser am a. o. s. 112 fg., Johann Georgen Baussensinstitu- tiones juris metallici tit. II cap. II § 2 s. 65 fg., s. 76, die F. H. Casselische bergordnung vom jah- re 1616, 4t art. I-V im ersten theile.
§ 541
wer solche bestelle?
Die eigentlichen bergbeamte werden von der landesherrschaft gesezet; dahingegen der schicht- meister und steiger von den gewerken mit vorbe- wust des obern nach fürschrift der gesäze angenom- men und beeidiget wird, sihe des Hedlers disp. de curatore fodinarum, vom schichtmeister, des Spans bergspigel I th. cap. 30, des Beiers berg-
und
LXIX. haubtſt. von den
lerlei ſteine, mineralien, erz, auf eines ieden ge- buͤrges natur, auf der gaͤnge wuͤrkung und na- rung wohl verſtehet, auch die gebaͤude anzuſtellen, und die kuͤnſte recht zu bauen, weiß. Von dieſen ſind die gewerke ſelbſt unterſchiden, auf deren ko- ſten und in deren namen die bergwerke des gewin- ſtes halber betriben werden. Jeweilen ſtehen die bergwerke den landesherrn allein zu, folglich fal- len die privatgewerke weg.
§ 540
deren fuͤr- geſezte,
Bey den bergwerken haben wir beamten, fuͤr- geſezte und arbeiter. Jene haben entweder mit der juſtizpflege zu thun, oder ſie ſtehen den berg- werken vor, und beſorgen den bau, und nennen ſich teils von der feder, teils vom leder, ſihe Joa- chim Friderich Sprengels beſchreibung der Har- ziſchen bergwerke, ſ. 5, Chriſtian Boͤſens gene- rale haushalts principia vom berg- huͤtten- ſalz- und forſtweſen ſ. 83. Sie teilen ſich in obere und nidere. Es gehoͤren dahin: der ober- und berghaubtmann, ober- und unter bergmeiſter, der bergrath, die ſyndicen, die bergſchreiber, re- ceß- und gegenſchreiber, die geſchwornen ſchicht- meiſter, und bergſtipendiaten ꝛc. Stiſſer am a. o. ſ. 112 fg., Johann Georgen Bauſſensinſtitu- tiones juris metallici tit. II cap. II § 2 ſ. 65 fg., ſ. 76, die F. H. Caſſeliſche bergordnung vom jah- re 1616, 4t art. I-V im erſten theile.
§ 541
wer ſolche beſtelle?
Die eigentlichen bergbeamte werden von der landesherrſchaft geſezet; dahingegen der ſchicht- meiſter und ſteiger von den gewerken mit vorbe- wuſt des obern nach fuͤrſchrift der geſaͤze angenom- men und beeidiget wird, ſihe des Hedlers diſp. de curatore fodinarum, vom ſchichtmeiſter, des Spans bergſpigel I th. cap. 30, des Beiers berg-
und
<TEI><text><body><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0234"n="222"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">LXIX.</hi> haubtſt. von den</hi></fw><lb/>
lerlei ſteine, mineralien, erz, auf eines ieden ge-<lb/>
buͤrges natur, auf der gaͤnge wuͤrkung und na-<lb/>
rung wohl verſtehet, auch die gebaͤude anzuſtellen,<lb/>
und die kuͤnſte recht zu bauen, weiß. Von dieſen<lb/>ſind die gewerke ſelbſt unterſchiden, auf deren ko-<lb/>ſten und in deren namen die bergwerke des gewin-<lb/>ſtes halber betriben werden. Jeweilen ſtehen die<lb/>
bergwerke den landesherrn allein zu, folglich fal-<lb/>
len die privatgewerke weg.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 540</head><lb/><noteplace="left">deren fuͤr-<lb/>
geſezte,</note><p>Bey den bergwerken haben wir beamten, fuͤr-<lb/>
geſezte und arbeiter. Jene haben entweder mit<lb/>
der juſtizpflege zu thun, oder ſie ſtehen den berg-<lb/>
werken vor, und beſorgen den bau, und nennen<lb/>ſich teils von der feder, teils vom leder, ſihe <hirendition="#fr">Joa-<lb/>
chim Friderich Sprengels</hi> beſchreibung der Har-<lb/>
ziſchen bergwerke, ſ. 5, <hirendition="#fr">Chriſtian Boͤſens</hi> gene-<lb/>
rale haushalts principia vom berg- huͤtten- ſalz-<lb/>
und forſtweſen ſ. 83. Sie teilen ſich in obere<lb/>
und nidere. Es gehoͤren dahin: der ober-<lb/>
und berghaubtmann, ober- und unter bergmeiſter,<lb/>
der bergrath, die ſyndicen, die bergſchreiber, re-<lb/>
ceß- und gegenſchreiber, die geſchwornen ſchicht-<lb/>
meiſter, und bergſtipendiaten ꝛc. <hirendition="#fr">Stiſſer</hi> am a. o.<lb/>ſ. 112 fg., <hirendition="#fr">Johann Georgen Bauſſens</hi><hirendition="#aq">inſtitu-<lb/>
tiones juris metallici</hi> tit. <hirendition="#aq">II</hi> cap. <hirendition="#aq">II</hi> § 2 ſ. 65 fg.,<lb/>ſ. 76, die F. H. Caſſeliſche bergordnung vom jah-<lb/>
re 1616, 4t art. <hirendition="#aq">I-V</hi> im erſten theile.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 541</head><lb/><noteplace="left">wer ſolche<lb/>
beſtelle?</note><p>Die eigentlichen bergbeamte werden von der<lb/>
landesherrſchaft geſezet; dahingegen der ſchicht-<lb/>
meiſter und ſteiger von den gewerken mit vorbe-<lb/>
wuſt des obern nach fuͤrſchrift der geſaͤze angenom-<lb/>
men und beeidiget wird, ſihe des <hirendition="#fr">Hedlers</hi> diſp. <hirendition="#aq">de<lb/>
curatore fodinarum,</hi> vom ſchichtmeiſter, des<lb/><hirendition="#fr">Spans</hi> bergſpigel <hirendition="#aq">I</hi> th. cap. 30, des <hirendition="#fr">Beiers</hi> berg-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">und</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[222/0234]
LXIX. haubtſt. von den
lerlei ſteine, mineralien, erz, auf eines ieden ge-
buͤrges natur, auf der gaͤnge wuͤrkung und na-
rung wohl verſtehet, auch die gebaͤude anzuſtellen,
und die kuͤnſte recht zu bauen, weiß. Von dieſen
ſind die gewerke ſelbſt unterſchiden, auf deren ko-
ſten und in deren namen die bergwerke des gewin-
ſtes halber betriben werden. Jeweilen ſtehen die
bergwerke den landesherrn allein zu, folglich fal-
len die privatgewerke weg.
§ 540
Bey den bergwerken haben wir beamten, fuͤr-
geſezte und arbeiter. Jene haben entweder mit
der juſtizpflege zu thun, oder ſie ſtehen den berg-
werken vor, und beſorgen den bau, und nennen
ſich teils von der feder, teils vom leder, ſihe Joa-
chim Friderich Sprengels beſchreibung der Har-
ziſchen bergwerke, ſ. 5, Chriſtian Boͤſens gene-
rale haushalts principia vom berg- huͤtten- ſalz-
und forſtweſen ſ. 83. Sie teilen ſich in obere
und nidere. Es gehoͤren dahin: der ober-
und berghaubtmann, ober- und unter bergmeiſter,
der bergrath, die ſyndicen, die bergſchreiber, re-
ceß- und gegenſchreiber, die geſchwornen ſchicht-
meiſter, und bergſtipendiaten ꝛc. Stiſſer am a. o.
ſ. 112 fg., Johann Georgen Bauſſens inſtitu-
tiones juris metallici tit. II cap. II § 2 ſ. 65 fg.,
ſ. 76, die F. H. Caſſeliſche bergordnung vom jah-
re 1616, 4t art. I-V im erſten theile.
§ 541
Die eigentlichen bergbeamte werden von der
landesherrſchaft geſezet; dahingegen der ſchicht-
meiſter und ſteiger von den gewerken mit vorbe-
wuſt des obern nach fuͤrſchrift der geſaͤze angenom-
men und beeidiget wird, ſihe des Hedlers diſp. de
curatore fodinarum, vom ſchichtmeiſter, des
Spans bergſpigel I th. cap. 30, des Beiers berg-
und
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/234>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.