den darf, wie unten weiter gezeiget werden soll, sihe der Chur-Braunschweig-Lüneburgischen lan- desordnung und gesäze IIIten theiles, IVtes haubt- stück, H. Casselische greben ordnung s. 83 § 1 s. 96 § 1, s. 19 § 1, s. 84 § 5.
§ 457
Zu den oberwänten lasten der bauern gehörenvon den steuern. nicht minder die steuern nach Sächsischer mund- art, oder die contributionen oder monatsgelder. Di- se sind in Hessen die abgiften des bürgers und bau- ers zur unterhaltung der soldaten und des landes vertaidigung. Die steuern in Hessen hingegen sind diejenigen abgaben, welche die landstände auf den landtagen verwilligen, und von den prälaten, der ritterschaft, der landschaft, das ist, den städten und dörfern entrichtet werden. Von deren ur- sprunge und fortgange sihe Grupensobseruat. IV, Strubens nebenstunden I band, Lau am a. o. s. 297, den von Westphal in der vorrede zum 4ten bande der monument. inedit. rerum Ger- man. s. 84 fg. nota (hh).
§ 458
Ihren sürsten gaben die Teutschen mann fürworin der alten Teut- schen steu- ern bestan- den haben, mann freiwillig am viehe und getraide eine steuer, Hertde veteris Germaniae populis, P. I cap. V § 3 s. 42 T. I vol. II s. 42, Tacitusde mori- bus German. cap. XV § 3, dahingegen sie die tribute nicht leiden konnten, Tacitus in annal. lib. IV cap. 72. Unter den Franken waren die freien davon frei, Hert in der notitia regni Franc. vet. cap. 1 § 1 s. 137 und cap. 4 § 54 s. 210 vol. II T. I opusc.Strubende jure villicorum cap. VI § 1 s. 250 fg., und in der IIIten obs. § 1 s. 87 fg., iedoch mußten die städte, kirchen und klöster steuern, Hert am a. o. Struben am a. o. obs. III § 2, und § 4, f. 87, s. 94 fg., und wenn es
der
doͤrfer einrichtung.
den darf, wie unten weiter gezeiget werden ſoll, ſihe der Chur-Braunſchweig-Luͤneburgiſchen lan- desordnung und geſaͤze IIIten theiles, IVtes haubt- ſtuͤck, H. Caſſeliſche greben ordnung ſ. 83 § 1 ſ. 96 § 1, ſ. 19 § 1, ſ. 84 § 5.
§ 457
Zu den oberwaͤnten laſten der bauern gehoͤrenvon den ſteuern. nicht minder die ſteuern nach Saͤchſiſcher mund- art, oder die contributionen oder monatsgelder. Di- ſe ſind in Heſſen die abgiften des buͤrgers und bau- ers zur unterhaltung der ſoldaten und des landes vertaidigung. Die ſteuern in Heſſen hingegen ſind diejenigen abgaben, welche die landſtaͤnde auf den landtagen verwilligen, und von den praͤlaten, der ritterſchaft, der landſchaft, das iſt, den ſtaͤdten und doͤrfern entrichtet werden. Von deren ur- ſprunge und fortgange ſihe Grupensobſeruat. IV, Strubens nebenſtunden I band, Lau am a. o. ſ. 297, den von Weſtphal in der vorrede zum 4ten bande der monument. inedit. rerum Ger- man. ſ. 84 fg. nota (hh).
§ 458
Ihren ſuͤrſten gaben die Teutſchen mann fuͤrworin der alten Teut- ſchen ſteu- ern beſtan- den haben, mann freiwillig am viehe und getraide eine ſteuer, Hertde veteris Germaniae populis, P. I cap. V § 3 ſ. 42 T. I vol. II ſ. 42, Tacitusde mori- bus German. cap. XV § 3, dahingegen ſie die tribute nicht leiden konnten, Tacitus in annal. lib. IV cap. 72. Unter den Franken waren die freien davon frei, Hert in der notitia regni Franc. vet. cap. 1 § 1 ſ. 137 und cap. 4 § 54 ſ. 210 vol. II T. I opuſc.Strubende jure villicorum cap. VI § 1 ſ. 250 fg., und in der IIIten obſ. § 1 ſ. 87 fg., iedoch mußten die ſtaͤdte, kirchen und kloͤſter ſteuern, Hert am a. o. Struben am a. o. obſ. III § 2, und § 4, f. 87, ſ. 94 fg., und wenn es
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doͤrfer einrichtung.
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ſtuͤck, H. Caſſeliſche greben ordnung ſ. 83 § 1 ſ.
96 § 1, ſ. 19 § 1, ſ. 84 § 5.
§ 457
Zu den oberwaͤnten laſten der bauern gehoͤren
nicht minder die ſteuern nach Saͤchſiſcher mund-
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ſe ſind in Heſſen die abgiften des buͤrgers und bau-
ers zur unterhaltung der ſoldaten und des landes
vertaidigung. Die ſteuern in Heſſen hingegen ſind
diejenigen abgaben, welche die landſtaͤnde auf den
landtagen verwilligen, und von den praͤlaten, der
ritterſchaft, der landſchaft, das iſt, den ſtaͤdten
und doͤrfern entrichtet werden. Von deren ur-
ſprunge und fortgange ſihe Grupens obſeruat.
IV, Strubens nebenſtunden I band, Lau am a.
o. ſ. 297, den von Weſtphal in der vorrede zum
4ten bande der monument. inedit. rerum Ger-
man. ſ. 84 fg. nota (hh).
von den
ſteuern.
§ 458
Ihren ſuͤrſten gaben die Teutſchen mann fuͤr
mann freiwillig am viehe und getraide eine ſteuer,
Hert de veteris Germaniae populis, P. I cap.
V § 3 ſ. 42 T. I vol. II ſ. 42, Tacitus de mori-
bus German. cap. XV § 3, dahingegen ſie die
tribute nicht leiden konnten, Tacitus in annal.
lib. IV cap. 72. Unter den Franken waren die
freien davon frei, Hert in der notitia regni Franc.
vet. cap. 1 § 1 ſ. 137 und cap. 4 § 54 ſ. 210 vol.
II T. I opuſc. Struben de jure villicorum cap.
VI § 1 ſ. 250 fg., und in der IIIten obſ. § 1 ſ. 87
fg., iedoch mußten die ſtaͤdte, kirchen und kloͤſter
ſteuern, Hert am a. o. Struben am a. o. obſ.
III § 2, und § 4, f. 87, ſ. 94 fg., und wenn es
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worin der
alten Teut-
ſchen ſteu-
ern beſtan-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/201>, abgerufen am 21.11.2024.
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