Zu den gesäzen der Teutschen mittlerer zeitendes mitt- lern T. rechtes. gehören 1) das Magdeburgische weichbild, wick- bild, Buder in der bibliotheca iuris s. 66, Stru- ve in der historia iuris, cap. VI § 29 s. 476 und s. 486 **, Joach. Theod. Lichtensteinde iure weichbildico Saxonico obs. I
§ 21
Nach disem ist 2) der Sachsenspigel im XIIIten jahrhundert bekannt worden, als die quelle des heutigen gemeinen Sachsen-rechtes, davon der Reichshofrath von Gärtner 1732 in fol. die beste ausgabe gelifert hat, Ayrerde aetate speculi Saxonici speculo Sueuico antiquioris, Gött. 1742.
§ 22
Alldieweil die juristen ihre bücher und processewarum die bücher ehe- dem spigel genennet worden? spigel nenneten, und der Durandus der speculator hiese; so haben die Teutschen dises nachgeamet, um ihre werke beliebter und juristischer zu machen.
§ 23
3) Der Schwadenspigel ist unterm kaiser Ru-die ausga- ben des Schwaben- spigels. dolphen dem I ums jahr 1282 gefertiget worden, Lambacher in der disp. de aetate speculi Sueui- ci, Wien 1739, 4. Alle dreie stehen beim Bur- germeister im Teutschen corpore juris, Ulm 1717, 2 th. 4, und noch besser im T. II antiquit. Teu- ton. des Schilters, auch in des Schannats sammlung.
§ 24
Das Söstische stadtrecht, oder die schraa, istdie alte stadtrechte, das Soesti- sche, das Lübische, sehr alt. S. Häberlinen, und Emminghausen. Das Lübische recht ist vor den zeiten des kaisers Friderichs I bereits bekannt gewesen; immaßen diser 1188 dasselbe bestätiget hat. Es ist solches
1586
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des Teutſchen rechtes.
§ 20
Zu den geſaͤzen der Teutſchen mittlerer zeitendes mitt- lern T. rechtes. gehoͤren 1) das Magdeburgiſche weichbild, wick- bild, Buder in der bibliotheca iuris ſ. 66, Stru- ve in der hiſtoria iuris, cap. VI § 29 ſ. 476 und ſ. 486 **, Joach. Theod. Lichtenſteinde iure weichbildico Saxonico obſ. I
§ 21
Nach diſem iſt 2) der Sachſenſpigel im XIIIten jahrhundert bekannt worden, als die quelle des heutigen gemeinen Sachſen-rechtes, davon der Reichshofrath von Gaͤrtner 1732 in fol. die beſte ausgabe gelifert hat, Ayrerde aetate ſpeculi Saxonici ſpeculo Sueuico antiquioris, Goͤtt. 1742.
§ 22
Alldieweil die juriſten ihre buͤcher und proceſſewarum die buͤcher ehe- dem ſpigel genennet worden? ſpigel nenneten, und der Durandus der ſpeculator hieſe; ſo haben die Teutſchen diſes nachgeamet, um ihre werke beliebter und juriſtiſcher zu machen.
§ 23
3) Der Schwadenſpigel iſt unterm kaiſer Ru-die ausga- ben des Schwaben- ſpigels. dolphen dem I ums jahr 1282 gefertiget worden, Lambacher in der diſp. de aetate ſpeculi Sueui- ci, Wien 1739, 4. Alle dreie ſtehen beim Bur- germeiſter im Teutſchen corpore juris, Ulm 1717, 2 th. 4, und noch beſſer im T. II antiquit. Teu- ton. des Schilters, auch in des Schannats ſammlung.
§ 24
Das Soͤſtiſche ſtadtrecht, oder die ſchraa, iſtdie alte ſtadtrechte, das Soeſti- ſche, das Luͤbiſche, ſehr alt. S. Haͤberlinen, und Emminghauſen. Das Luͤbiſche recht iſt vor den zeiten des kaiſers Friderichs I bereits bekannt geweſen; immaßen diſer 1188 dasſelbe beſtaͤtiget hat. Es iſt ſolches
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des Teutſchen rechtes.
§ 20
Zu den geſaͤzen der Teutſchen mittlerer zeiten
gehoͤren 1) das Magdeburgiſche weichbild, wick-
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ve in der hiſtoria iuris, cap. VI § 29 ſ. 476 und
ſ. 486 **, Joach. Theod. Lichtenſtein de iure
weichbildico Saxonico obſ. I
des mitt-
lern T.
rechtes.
§ 21
Nach diſem iſt 2) der Sachſenſpigel im XIIIten
jahrhundert bekannt worden, als die quelle des
heutigen gemeinen Sachſen-rechtes, davon der
Reichshofrath von Gaͤrtner 1732 in fol. die beſte
ausgabe gelifert hat, Ayrer de aetate ſpeculi
Saxonici ſpeculo Sueuico antiquioris, Goͤtt.
1742.
§ 22
Alldieweil die juriſten ihre buͤcher und proceſſe
ſpigel nenneten, und der Durandus der ſpeculator
hieſe; ſo haben die Teutſchen diſes nachgeamet,
um ihre werke beliebter und juriſtiſcher zu machen.
warum die
buͤcher ehe-
dem ſpigel
genennet
worden?
§ 23
3) Der Schwadenſpigel iſt unterm kaiſer Ru-
dolphen dem I ums jahr 1282 gefertiget worden,
Lambacher in der diſp. de aetate ſpeculi Sueui-
ci, Wien 1739, 4. Alle dreie ſtehen beim Bur-
germeiſter im Teutſchen corpore juris, Ulm 1717,
2 th. 4, und noch beſſer im T. II antiquit. Teu-
ton. des Schilters, auch in des Schannats
ſammlung.
die ausga-
ben des
Schwaben-
ſpigels.
§ 24
Das Soͤſtiſche ſtadtrecht, oder die ſchraa, iſt
ſehr alt. S. Haͤberlinen, und Emminghauſen.
Das Luͤbiſche recht iſt vor den zeiten des kaiſers
Friderichs I bereits bekannt geweſen; immaßen
diſer 1188 dasſelbe beſtaͤtiget hat. Es iſt ſolches
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die alte
ſtadtrechte,
das Soeſti-
ſche,
das Luͤbiſche,
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/19>, abgerufen am 21.11.2024.
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