zu Bommersheim auf Remigii tag empfangen werden müssen.
§ 428
die leibbe- den geben die leibeige- nen nach dem her- kommen.
Der leibeigene hat nicht allein von den inha- benden gütern, sondern auch wohl von seinem leibe pächte, gülten und zinsen abzutragen, wie solche nach den gesäzen, verträgen, und gewohn- heiten bestimmet sind, daher der haubthafer, haubt- und leibhüner- leib- gülte, leib- bed- gelt- pfennig- schilling, die leibes erledigung, bekannt sind, wie man denn auch die eigenbedheber in Hessen hat, Osnabrügische eigent. ordnung cap. 14 § 1 und cap. 17 § 2, Waldschmidt am a. o. cap. III § 8 fg. Potgiesser s. 888, von Ludolfobs. cam. contin. obs. 168. Baierisches landrecht, buch IV art. 4, anmerkung über die frankfurtische reformation, dritte fortsezung, s. 591, Deinlins disp. de prae- stationibus gallinariis § 5, Stisser am a. o. s. 236, § 9, analecta Hassiaca, coll. III s. 149, von Westphal im specimine documentorum ineditorum s. 37.
§ 429
im Solmsi- schen gehen die leibhüner von der mutter auf die kinder fort.
Inhalts des Solmsischen erbbuches gehen die leibhüner von der leibeigenen mutter auf ihre kin- der, oder es hünert fort, daher iedes wieder ein leibhun jährlich geben muß, wenn es heiratet. Vom manne erbet es nicht fort auf die kinder, es muß aber, wenn er stirbet, das beste haubt bei der herrschaft getaidiget werden, so lange solches nicht geschihet, hat die herrschaft jährlich das leib- hun von den erben zu fodern, und wenn eine leib- eigene Frau stirbet, so wird es eben so mit der taidi- gung gehalten.
Acht
LVII haubtſtuͤck
zu Bommersheim auf Remigii tag empfangen werden muͤſſen.
§ 428
die leibbe- den geben die leibeige- nen nach dem her- kommen.
Der leibeigene hat nicht allein von den inha- benden guͤtern, ſondern auch wohl von ſeinem leibe paͤchte, guͤlten und zinſen abzutragen, wie ſolche nach den geſaͤzen, vertraͤgen, und gewohn- heiten beſtimmet ſind, daher der haubthafer, haubt- und leibhuͤner- leib- guͤlte, leib- bed- gelt- pfennig- ſchilling, die leibes erledigung, bekannt ſind, wie man denn auch die eigenbedheber in Heſſen hat, Oſnabruͤgiſche eigent. ordnung cap. 14 § 1 und cap. 17 § 2, Waldſchmidt am a. o. cap. III § 8 fg. Potgieſſer ſ. 888, von Ludolfobſ. cam. contin. obſ. 168. Baieriſches landrecht, buch IV art. 4, anmerkung uͤber die frankfurtiſche reformation, dritte fortſezung, ſ. 591, Deinlins diſp. de prae- ſtationibus gallinariis § 5, Stiſſer am a. o. ſ. 236, § 9, analecta Haſſiaca, coll. III ſ. 149, von Weſtphal im ſpecimine documentorum ineditorum ſ. 37.
§ 429
im Solmſi- ſchen gehen die leibhuͤner von der mutter auf die kinder fort.
Inhalts des Solmſiſchen erbbuches gehen die leibhuͤner von der leibeigenen mutter auf ihre kin- der, oder es huͤnert fort, daher iedes wieder ein leibhun jaͤhrlich geben muß, wenn es heiratet. Vom manne erbet es nicht fort auf die kinder, es muß aber, wenn er ſtirbet, das beſte haubt bei der herrſchaft getaidiget werden, ſo lange ſolches nicht geſchihet, hat die herrſchaft jaͤhrlich das leib- hun von den erben zu fodern, und wenn eine leib- eigene Frau ſtirbet, ſo wird es eben ſo mit der taidi- gung gehalten.
Acht
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LVII haubtſtuͤck
zu Bommersheim auf Remigii tag empfangen
werden muͤſſen.
§ 428
Der leibeigene hat nicht allein von den inha-
benden guͤtern, ſondern auch wohl von ſeinem
leibe paͤchte, guͤlten und zinſen abzutragen, wie
ſolche nach den geſaͤzen, vertraͤgen, und gewohn-
heiten beſtimmet ſind, daher der haubthafer, haubt-
und leibhuͤner- leib- guͤlte, leib- bed- gelt- pfennig-
ſchilling, die leibes erledigung, bekannt ſind, wie
man denn auch die eigenbedheber in Heſſen hat,
Oſnabruͤgiſche eigent. ordnung cap. 14 § 1 und
cap. 17 § 2, Waldſchmidt am a. o. cap. III § 8 fg.
Potgieſſer ſ. 888, von Ludolf obſ. cam. contin.
obſ. 168. Baieriſches landrecht, buch IV art. 4,
anmerkung uͤber die frankfurtiſche reformation,
dritte fortſezung, ſ. 591, Deinlins diſp. de prae-
ſtationibus gallinariis § 5, Stiſſer am a. o.
ſ. 236, § 9, analecta Haſſiaca, coll. III ſ. 149,
von Weſtphal im ſpecimine documentorum
ineditorum ſ. 37.
§ 429
Inhalts des Solmſiſchen erbbuches gehen die
leibhuͤner von der leibeigenen mutter auf ihre kin-
der, oder es huͤnert fort, daher iedes wieder ein
leibhun jaͤhrlich geben muß, wenn es heiratet.
Vom manne erbet es nicht fort auf die kinder, es
muß aber, wenn er ſtirbet, das beſte haubt bei
der herrſchaft getaidiget werden, ſo lange ſolches
nicht geſchihet, hat die herrſchaft jaͤhrlich das leib-
hun von den erben zu fodern, und wenn eine leib-
eigene Frau ſtirbet, ſo wird es eben ſo mit der taidi-
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Acht
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/188>, abgerufen am 21.12.2024.
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