bauern, gültherren, gülthöfe hat, Frisch am a. o., Besold im thesauro practico, unter dem worte: gült: s. 348; dahingegen, was an gelde abzuge- ben ist, zinß heiset, Besold am a. o. und in der fortsezung s. 214, s. 260, Struvens sammlung un- terschidener Teutschen wörter, unter bauergülte, bauermiete.
§ 425
Auch ist an einigen orten der mödum hergebracht,was mö- dum ist? welcher eine gewisse abgabe an garben oder früch- ten ist, welche der besizer des ihm oder seinen vor- fahren geschenkten stük landes zur erkennung der beschehenen überlassung jährlich entrichten muß. Man hat dergleichen mödumsgüter, mödumsland im oberfürstenthume Hessen an der Lane und im amte Wetter, welches das erste jahr korn, das andere hafer, und wenn es brach lieget, nichts gibet, darnebst zehndbar, auch steuerbar ist, Kopp in lehnproben vol. 1 s. 284. Estor in kleinen schrif- ten, I bande, s. 75, und de ministerialibus.
§ 426
Das maas des pachtes, imgleichen der werthwie es mit dem maase und dem werthe des geldes ge- halten wer- de? der alten geldsorten wird nach dem herkommen be- urtheilet; ist aber kein herkommen vorhanden, so gehet es auf das leidlichste gemäs, cap. 18 x de censibus L. 9 L. 34 D. de regulis jur.Böh- mer in jure parochiali, sect. V II cap. I § 17 s. 403, Estors kleiner schriften IIIten bandes s. 756.
§ 427
Die pachten und zinsen müssen ordentlicher weisedie zinsen sind vonden schuldigen auf ihre ko- sten zu lie- fern. auf der leistenden kosten gelifert werden. Einige hat man an dem orte des pachtgebers bei verlust des pachters an einem gewissen tage vom pacht- herrn zu erheben, wie die Schenkischen erbzinsen
zu
paͤchten und zinſen.
bauern, guͤltherren, guͤlthoͤfe hat, Friſch am a. o., Beſold im theſauro practico, unter dem worte: guͤlt: ſ. 348; dahingegen, was an gelde abzuge- ben iſt, zinß heiſet, Beſold am a. o. und in der fortſezung ſ. 214, ſ. 260, Struvens ſammlung un- terſchidener Teutſchen woͤrter, unter bauerguͤlte, bauermiete.
§ 425
Auch iſt an einigen orten der moͤdum hergebracht,was moͤ- dum iſt? welcher eine gewiſſe abgabe an garben oder fruͤch- ten iſt, welche der beſizer des ihm oder ſeinen vor- fahren geſchenkten ſtuͤk landes zur erkennung der beſchehenen uͤberlaſſung jaͤhrlich entrichten muß. Man hat dergleichen moͤdumsguͤter, moͤdumsland im oberfuͤrſtenthume Heſſen an der Lane und im amte Wetter, welches das erſte jahr korn, das andere hafer, und wenn es brach lieget, nichts gibet, darnebſt zehndbar, auch ſteuerbar iſt, Kopp in lehnproben vol. 1 ſ. 284. Eſtor in kleinen ſchrif- ten, I bande, ſ. 75, und de miniſterialibus.
§ 426
Das maas des pachtes, imgleichen der werthwie es mit dem maaſe und dem werthe des geldes ge- halten wer- de? der alten geldſorten wird nach dem herkommen be- urtheilet; iſt aber kein herkommen vorhanden, ſo gehet es auf das leidlichſte gemaͤs, cap. 18 ẍ de cenſibus L. 9 L. 34 D. de regulis jur.Boͤh- mer in jure parochiali, ſect. V II cap. I § 17 ſ. 403, Eſtors kleiner ſchriften IIIten bandes ſ. 756.
§ 427
Die pachten und zinſen muͤſſen ordentlicher weiſedie zinſen ſind vonden ſchuldigen auf ihre ko- ſten zu lie- fern. auf der leiſtenden koſten gelifert werden. Einige hat man an dem orte des pachtgebers bei verluſt des pachters an einem gewiſſen tage vom pacht- herrn zu erheben, wie die Schenkiſchen erbzinſen
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guͤlt: ſ. 348; dahingegen, was an gelde abzuge-
ben iſt, zinß heiſet, Beſold am a. o. und in der
fortſezung ſ. 214, ſ. 260, Struvens ſammlung un-
terſchidener Teutſchen woͤrter, unter bauerguͤlte,
bauermiete.
§ 425
Auch iſt an einigen orten der moͤdum hergebracht,
welcher eine gewiſſe abgabe an garben oder fruͤch-
ten iſt, welche der beſizer des ihm oder ſeinen vor-
fahren geſchenkten ſtuͤk landes zur erkennung der
beſchehenen uͤberlaſſung jaͤhrlich entrichten muß.
Man hat dergleichen moͤdumsguͤter, moͤdumsland
im oberfuͤrſtenthume Heſſen an der Lane und im
amte Wetter, welches das erſte jahr korn, das
andere hafer, und wenn es brach lieget, nichts
gibet, darnebſt zehndbar, auch ſteuerbar iſt, Kopp
in lehnproben vol. 1 ſ. 284. Eſtor in kleinen ſchrif-
ten, I bande, ſ. 75, und de miniſterialibus.
was moͤ-
dum iſt?
§ 426
Das maas des pachtes, imgleichen der werth
der alten geldſorten wird nach dem herkommen be-
urtheilet; iſt aber kein herkommen vorhanden, ſo
gehet es auf das leidlichſte gemaͤs, cap. 18 ẍ de
cenſibus L. 9 L. 34 D. de regulis jur. Boͤh-
mer in jure parochiali, ſect. V II cap. I § 17
ſ. 403, Eſtors kleiner ſchriften IIIten bandes ſ. 756.
wie es mit
dem maaſe
und dem
werthe des
geldes ge-
halten wer-
de?
§ 427
Die pachten und zinſen muͤſſen ordentlicher weiſe
auf der leiſtenden koſten gelifert werden. Einige
hat man an dem orte des pachtgebers bei verluſt
des pachters an einem gewiſſen tage vom pacht-
herrn zu erheben, wie die Schenkiſchen erbzinſen
zu
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ſind vonden
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auf ihre ko-
ſten zu lie-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/187>, abgerufen am 21.12.2024.
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