nungen an schrot und korn richtig seynd, und dar- nebst auf den probations-tägen anzeigen müssen, was sie zum nachteile der münzen in erfarung bringen, R. A. 1570 § 135. Sie müssen eben wie die münz-meister beeidet werden. Sie sind entweder gemeine oder besondere, und sollen in iedem kreise bestellet werden, Wildvogels disp. de diaetis probation. sect. III s. 28 R. A. 1594 § 103, Marcus Martini kunst-reicher münz- meister und wohlerfarner münz waradein, Ber- lin 1752, 8, worin man die verhältnis ausgefüret findet, Kislingde arte probatoria.
§ 2862
münz-com- missarien,
Von den münz-commissarien in den messen, sihe den R. A. vom jare 1570 § 147-149.
§ 2863
vom schrot und korn verordnen.
So vil die materi belanget, ist nicht hinrei- chend, daß ein münz-stand nach seiner habenden gerechtsame geld prägen lasse, sondern er muß auch die münzen in schrot und korn gerecht und giltig schaffen. Disem nach wird eine gute und keine falsche oder betrügliche materi, nächstdem das rechtmäsige, völlige gewicht, und der gezi- mende schlag und gepräge erfodert. Derohalben kommet es 1) auf die haubt-materi, welche ent- weder gold, silber und kupfer ist, 2) auf den münz-fuß, und wie die bestimmung des wertes nach dem gebürenden gewichte in dem verhältnisse (der schickung) des zusazes gegen schrot und korn seyn soll, von Praun am a. o. im Isten teile cap. I § 5 s. 8 fgg. 3) auf das gepräge und die form, Zink am a. o. II § 940 fgg. Das gepräge, oder das bild und die überschrift machet gold und silber zwar zur münze, allein nicht zum gelt. Gelt ist eher in der welt gewesen, als die münze. Ott[o] Sperlings disp. de numis non cusis cet.
§ 2864
LXV haubtſtuͤck
nungen an ſchrot und korn richtig ſeynd, und dar- nebſt auf den probations-taͤgen anzeigen muͤſſen, was ſie zum nachteile der muͤnzen in erfarung bringen, R. A. 1570 § 135. Sie muͤſſen eben wie die muͤnz-meiſter beeidet werden. Sie ſind entweder gemeine oder beſondere, und ſollen in iedem kreiſe beſtellet werden, Wildvogels diſp. de diaetis probation. ſect. III ſ. 28 R. A. 1594 § 103, Marcus Martini kunſt-reicher muͤnz- meiſter und wohlerfarner muͤnz waradein, Ber- lin 1752, 8, worin man die verhaͤltnis ausgefuͤret findet, Kislingde arte probatoria.
§ 2862
muͤnz-com- miſſarien,
Von den muͤnz-commiſſarien in den meſſen, ſihe den R. A. vom jare 1570 § 147-149.
§ 2863
vom ſchrot und korn verordnen.
So vil die materi belanget, iſt nicht hinrei- chend, daß ein muͤnz-ſtand nach ſeiner habenden gerechtſame geld praͤgen laſſe, ſondern er muß auch die muͤnzen in ſchrot und korn gerecht und giltig ſchaffen. Diſem nach wird eine gute und keine falſche oder betruͤgliche materi, naͤchſtdem das rechtmaͤſige, voͤllige gewicht, und der gezi- mende ſchlag und gepraͤge erfodert. Derohalben kommet es 1) auf die haubt-materi, welche ent- weder gold, ſilber und kupfer iſt, 2) auf den muͤnz-fuß, und wie die beſtimmung des wertes nach dem gebuͤrenden gewichte in dem verhaͤltniſſe (der ſchickung) des zuſazes gegen ſchrot und korn ſeyn ſoll, von Praun am a. o. im Iſten teile cap. I § 5 ſ. 8 fgg. 3) auf das gepraͤge und die form, Zink am a. o. II § 940 fgg. Das gepraͤge, oder das bild und die uͤberſchrift machet gold und ſilber zwar zur muͤnze, allein nicht zum gelt. Gelt iſt eher in der welt geweſen, als die muͤnze. Ott[o] Sperlings diſp. de numis non cuſis cet.
§ 2864
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LXV haubtſtuͤck
nungen an ſchrot und korn richtig ſeynd, und dar-
nebſt auf den probations-taͤgen anzeigen muͤſſen,
was ſie zum nachteile der muͤnzen in erfarung
bringen, R. A. 1570 § 135. Sie muͤſſen eben
wie die muͤnz-meiſter beeidet werden. Sie ſind
entweder gemeine oder beſondere, und ſollen in
iedem kreiſe beſtellet werden, Wildvogels diſp.
de diaetis probation. ſect. III ſ. 28 R. A. 1594
§ 103, Marcus Martini kunſt-reicher muͤnz-
meiſter und wohlerfarner muͤnz waradein, Ber-
lin 1752, 8, worin man die verhaͤltnis ausgefuͤret
findet, Kisling de arte probatoria.
§ 2862
Von den muͤnz-commiſſarien in den meſſen,
ſihe den R. A. vom jare 1570 § 147-149.
§ 2863
So vil die materi belanget, iſt nicht hinrei-
chend, daß ein muͤnz-ſtand nach ſeiner habenden
gerechtſame geld praͤgen laſſe, ſondern er muß
auch die muͤnzen in ſchrot und korn gerecht und
giltig ſchaffen. Diſem nach wird eine gute und
keine falſche oder betruͤgliche materi, naͤchſtdem
das rechtmaͤſige, voͤllige gewicht, und der gezi-
mende ſchlag und gepraͤge erfodert. Derohalben
kommet es 1) auf die haubt-materi, welche ent-
weder gold, ſilber und kupfer iſt, 2) auf den
muͤnz-fuß, und wie die beſtimmung des wertes
nach dem gebuͤrenden gewichte in dem verhaͤltniſſe
(der ſchickung) des zuſazes gegen ſchrot und korn
ſeyn ſoll, von Praun am a. o. im Iſten teile cap.
I § 5 ſ. 8 fgg. 3) auf das gepraͤge und die form,
Zink am a. o. II § 940 fgg. Das gepraͤge, oder
das bild und die uͤberſchrift machet gold und ſilber
zwar zur muͤnze, allein nicht zum gelt. Gelt iſt
eher in der welt geweſen, als die muͤnze. Otto
Sperlings diſp. de numis non cuſis cet.
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1160>, abgerufen am 21.12.2024.
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