Zum Herrmansteine liset man sie an den bergen auf. In hisigen gegenden wird der biber-kalk von der Biber im Hessen-Darmstädtischen amte Königsberg am meisten gebrauchet. Zum mau- ern dinet der Dilschhäuser etliche stunden von hir, und der zu Lischeid am besten. Von den kalköfen sind die langen und platten runden bekannt. Die leztere sind am besten. Man hat auch kalk-roß- und kalk-wasser-mülen, von Rohr s. 576 vom Ober-Harze. Uebrigens sihe den Penther s. 14 fg. des bau-anschlages, und der bau-kunst I s. 91 fg.
Von gyps-steine.
§ 2702
was der gypsstein ist?
Diser ist ein weiser, weicher stein, der sich mit den fingern zerreiben lässet. Aus dem alabaster und marien-glase wird der beste gemachet. Disem kömmt der aus see-muscheln gebrannte kalk bei. In den esterrichen und der stucatur-arbeit wird der gyps gebrauchet, doch vermischen ihn die stuc- caturer mit mele von gestosenem marmor, welcher im trockenen und wo er keine hize leidet, gut tut. Zum Frankenberge in Ober-Hessen findet man den gyps; die gyps-arten benimet Wallerius § 39.
§ 2703
der alaba- ster,
Der alabaster gleichet dem marmor an der schönheit und den farben; allein er ist nicht so hart; sintemal er weder wetter noch hize vertragen kan; im trockenen aber pranget derselbe an den altären, kanzeln, leichensteinen in den kirchen, auszirungen an den äusseren kaminsteinen. Zu statuen, mu- schel- und laub-werke in den zimmern dinet er eben- falls. In den grafschaften Stollberg und Ho- henstein findet man denselben, und sonst. An ge-
dach-
LXIII haubtſtuͤck
Zum Herrmanſteine liſet man ſie an den bergen auf. In hiſigen gegenden wird der biber-kalk von der Biber im Heſſen-Darmſtaͤdtiſchen amte Koͤnigsberg am meiſten gebrauchet. Zum mau- ern dinet der Dilſchhaͤuſer etliche ſtunden von hir, und der zu Liſcheid am beſten. Von den kalkoͤfen ſind die langen und platten runden bekannt. Die leztere ſind am beſten. Man hat auch kalk-roß- und kalk-waſſer-muͤlen, von Rohr ſ. 576 vom Ober-Harze. Uebrigens ſihe den Penther ſ. 14 fg. des bau-anſchlages, und der bau-kunſt I ſ. 91 fg.
Von gyps-ſteine.
§ 2702
was der gypsſtein iſt?
Diſer iſt ein weiſer, weicher ſtein, der ſich mit den fingern zerreiben laͤſſet. Aus dem alabaſter und marien-glaſe wird der beſte gemachet. Diſem koͤmmt der aus ſee-muſcheln gebrannte kalk bei. In den eſterrichen und der ſtucatur-arbeit wird der gyps gebrauchet, doch vermiſchen ihn die ſtuc- caturer mit mele von geſtoſenem marmor, welcher im trockenen und wo er keine hize leidet, gut tut. Zum Frankenberge in Ober-Heſſen findet man den gyps; die gyps-arten benimet Wallerius § 39.
§ 2703
der alaba- ſter,
Der alabaſter gleichet dem marmor an der ſchoͤnheit und den farben; allein er iſt nicht ſo hart; ſintemal er weder wetter noch hize vertragen kan; im trockenen aber pranget derſelbe an den altaͤren, kanzeln, leichenſteinen in den kirchen, auszirungen an den aͤuſſeren kaminſteinen. Zu ſtatuen, mu- ſchel- und laub-werke in den zimmern dinet er eben- falls. In den grafſchaften Stollberg und Ho- henſtein findet man denſelben, und ſonſt. An ge-
dach-
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LXIII haubtſtuͤck
Zum Herrmanſteine liſet man ſie an den bergen
auf. In hiſigen gegenden wird der biber-kalk
von der Biber im Heſſen-Darmſtaͤdtiſchen amte
Koͤnigsberg am meiſten gebrauchet. Zum mau-
ern dinet der Dilſchhaͤuſer etliche ſtunden von hir,
und der zu Liſcheid am beſten. Von den kalkoͤfen
ſind die langen und platten runden bekannt. Die
leztere ſind am beſten. Man hat auch kalk-roß-
und kalk-waſſer-muͤlen, von Rohr ſ. 576 vom
Ober-Harze. Uebrigens ſihe den Penther ſ. 14 fg.
des bau-anſchlages, und der bau-kunſt I ſ. 91 fg.
Von gyps-ſteine.
§ 2702
Diſer iſt ein weiſer, weicher ſtein, der ſich mit
den fingern zerreiben laͤſſet. Aus dem alabaſter
und marien-glaſe wird der beſte gemachet. Diſem
koͤmmt der aus ſee-muſcheln gebrannte kalk bei.
In den eſterrichen und der ſtucatur-arbeit wird
der gyps gebrauchet, doch vermiſchen ihn die ſtuc-
caturer mit mele von geſtoſenem marmor, welcher
im trockenen und wo er keine hize leidet, gut tut.
Zum Frankenberge in Ober-Heſſen findet man
den gyps; die gyps-arten benimet Wallerius
§ 39.
§ 2703
Der alabaſter gleichet dem marmor an der
ſchoͤnheit und den farben; allein er iſt nicht ſo hart;
ſintemal er weder wetter noch hize vertragen kan;
im trockenen aber pranget derſelbe an den altaͤren,
kanzeln, leichenſteinen in den kirchen, auszirungen
an den aͤuſſeren kaminſteinen. Zu ſtatuen, mu-
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falls. In den grafſchaften Stollberg und Ho-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1080. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1092>, abgerufen am 30.12.2024.
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