Zur ersten gattung zälet man den bergbalsam (naphta), II) das berg-öl (stein-öl, erd-öl), III) den bergtheer oder teufelsdreck.
§ 2652
tungen.
Die andere art, welche harte und feste brenn- bare bestand-teile haben, sind I) der börnstein und dessen verschidene arten, welche Neumann s. 88 fg. beschriben hat, II) ambra, der von den wallfischen verschlucket, und dabei gefunden wird; der gagath: das erd- der berg- pech, oder juden- pech und harz.
Von den steinkolen.
§ 2653
was die steinkole ist?
Die steinkole ist ein schwarzer (auch bräunli- cher) schiferiger (blätteriger) körper, welcher zwar nicht leichtlich feuer sänget, dennoch, wenn er es einmal gefasset hat, länger und mehr brennet, als ein sonst brennendes, hizet. Er lässet keine aschen, sondern eine schwarze schwammige mater[i] nach sich, Wallerius s. 257 § 99.
§ 2654
beren gat- tungen,
Die gattungen derselben sind folgende: I) eini- ge sind sehr feste und schwer, dabei glänzend, pech-artig. Die schlacke nach dem brande fället schwarz. II) Die pech-kolen, dise sind mittel- mäsig schwer, und auf allen anbrüchen glänzend, oder pech artig. Sie hinterlassen eine schwam- migte schlacke, gleich einem bimssteine. Die IIIte gattung machen die schifer-kolen aus, die allenthalben risse haben, und leicht mit den fin- gern zermalmet werden können; die schlacken, welche sie hinterlassen, sind glasartig und schwer. Die IIIIte art bestehet aus einem holze, das zu
steinkolen
LXIII haubtſtuͤck
§ 2651
und gat-
Zur erſten gattung zaͤlet man den bergbalſam (naphta), II) das berg-oͤl (ſtein-oͤl, erd-oͤl), III) den bergtheer oder teufelsdreck.
§ 2652
tungen.
Die andere art, welche harte und feſte brenn- bare beſtand-teile haben, ſind I) der boͤrnſtein und deſſen verſchidene arten, welche Neumann ſ. 88 fg. beſchriben hat, II) ambra, der von den wallfiſchen verſchlucket, und dabei gefunden wird; der gagath: das erd- der berg- pech, oder juden- pech und harz.
Von den ſteinkolen.
§ 2653
was die ſteinkole iſt?
Die ſteinkole iſt ein ſchwarzer (auch braͤunli- cher) ſchiferiger (blaͤtteriger) koͤrper, welcher zwar nicht leichtlich feuer ſaͤnget, dennoch, wenn er es einmal gefaſſet hat, laͤnger und mehr brennet, als ein ſonſt brennendes, hizet. Er laͤſſet keine aſchen, ſondern eine ſchwarze ſchwammige mater[i] nach ſich, Wallerius ſ. 257 § 99.
§ 2654
beren gat- tungen,
Die gattungen derſelben ſind folgende: I) eini- ge ſind ſehr feſte und ſchwer, dabei glaͤnzend, pech-artig. Die ſchlacke nach dem brande faͤllet ſchwarz. II) Die pech-kolen, diſe ſind mittel- maͤſig ſchwer, und auf allen anbruͤchen glaͤnzend, oder pech artig. Sie hinterlaſſen eine ſchwam- migte ſchlacke, gleich einem bimsſteine. Die IIIte gattung machen die ſchifer-kolen aus, die allenthalben riſſe haben, und leicht mit den fin- gern zermalmet werden koͤnnen; die ſchlacken, welche ſie hinterlaſſen, ſind glasartig und ſchwer. Die IIIIte art beſtehet aus einem holze, das zu
ſteinkolen
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f1074"n="1062"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">LXIII</hi> haubtſtuͤck</hi></fw><lb/><divn="4"><head>§ 2651</head><lb/><noteplace="left">und gat-</note><p>Zur erſten gattung zaͤlet man den bergbalſam<lb/>
(naphta), <hirendition="#aq">II)</hi> das berg-oͤl (ſtein-oͤl, erd-oͤl),<lb/><hirendition="#aq">III)</hi> den bergtheer oder teufelsdreck.</p></div><lb/><divn="4"><head>§ 2652</head><lb/><noteplace="left">tungen.</note><p>Die andere art, welche harte und feſte brenn-<lb/>
bare beſtand-teile haben, ſind <hirendition="#aq">I)</hi> der boͤrnſtein<lb/>
und deſſen verſchidene arten, welche <hirendition="#fr">Neumann</hi><lb/>ſ. 88 fg. beſchriben hat, <hirendition="#aq">II)</hi> ambra, der von den<lb/>
wallfiſchen verſchlucket, und dabei gefunden wird;<lb/>
der gagath: das erd- der berg- pech, oder juden-<lb/>
pech und harz.</p></div></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Von den ſteinkolen.</hi></head><lb/><divn="4"><head>§ 2653</head><lb/><noteplace="left">was die<lb/>ſteinkole iſt?</note><p>Die ſteinkole iſt ein ſchwarzer (auch braͤunli-<lb/>
cher) ſchiferiger (blaͤtteriger) koͤrper, welcher<lb/>
zwar nicht leichtlich feuer ſaͤnget, dennoch, wenn<lb/>
er es einmal gefaſſet hat, laͤnger und mehr brennet,<lb/>
als ein ſonſt brennendes, hizet. Er laͤſſet keine<lb/>
aſchen, ſondern eine ſchwarze ſchwammige mater<supplied>i</supplied><lb/>
nach ſich, <hirendition="#fr">Wallerius</hi>ſ. 257 § 99.</p></div><lb/><divn="4"><head>§ 2654</head><lb/><noteplace="left">beren gat-<lb/>
tungen,</note><p>Die gattungen derſelben ſind folgende: <hirendition="#aq">I)</hi> eini-<lb/>
ge ſind ſehr feſte und ſchwer, dabei glaͤnzend,<lb/>
pech-artig. Die ſchlacke nach dem brande faͤllet<lb/>ſchwarz. <hirendition="#aq">II)</hi> Die pech-kolen, diſe ſind mittel-<lb/>
maͤſig ſchwer, und auf allen anbruͤchen glaͤnzend,<lb/>
oder pech artig. Sie hinterlaſſen eine ſchwam-<lb/>
migte ſchlacke, gleich einem bimsſteine. Die<lb/><hirendition="#aq">III</hi>te gattung machen die ſchifer-kolen aus, die<lb/>
allenthalben riſſe haben, und leicht mit den fin-<lb/>
gern zermalmet werden koͤnnen; die ſchlacken,<lb/>
welche ſie hinterlaſſen, ſind glasartig und ſchwer.<lb/>
Die <hirendition="#aq">IIII</hi>te art beſtehet aus einem holze, das zu<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ſteinkolen</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[1062/1074]
LXIII haubtſtuͤck
§ 2651
Zur erſten gattung zaͤlet man den bergbalſam
(naphta), II) das berg-oͤl (ſtein-oͤl, erd-oͤl),
III) den bergtheer oder teufelsdreck.
§ 2652
Die andere art, welche harte und feſte brenn-
bare beſtand-teile haben, ſind I) der boͤrnſtein
und deſſen verſchidene arten, welche Neumann
ſ. 88 fg. beſchriben hat, II) ambra, der von den
wallfiſchen verſchlucket, und dabei gefunden wird;
der gagath: das erd- der berg- pech, oder juden-
pech und harz.
Von den ſteinkolen.
§ 2653
Die ſteinkole iſt ein ſchwarzer (auch braͤunli-
cher) ſchiferiger (blaͤtteriger) koͤrper, welcher
zwar nicht leichtlich feuer ſaͤnget, dennoch, wenn
er es einmal gefaſſet hat, laͤnger und mehr brennet,
als ein ſonſt brennendes, hizet. Er laͤſſet keine
aſchen, ſondern eine ſchwarze ſchwammige materi
nach ſich, Wallerius ſ. 257 § 99.
§ 2654
Die gattungen derſelben ſind folgende: I) eini-
ge ſind ſehr feſte und ſchwer, dabei glaͤnzend,
pech-artig. Die ſchlacke nach dem brande faͤllet
ſchwarz. II) Die pech-kolen, diſe ſind mittel-
maͤſig ſchwer, und auf allen anbruͤchen glaͤnzend,
oder pech artig. Sie hinterlaſſen eine ſchwam-
migte ſchlacke, gleich einem bimsſteine. Die
IIIte gattung machen die ſchifer-kolen aus, die
allenthalben riſſe haben, und leicht mit den fin-
gern zermalmet werden koͤnnen; die ſchlacken,
welche ſie hinterlaſſen, ſind glasartig und ſchwer.
Die IIIIte art beſtehet aus einem holze, das zu
ſteinkolen
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1062. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1074>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.