Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

Bild:
<< vorherige Seite
von dem bergwerks-regale.
Drei und sechzigstes haubtstück
von dem bergwerks-regale.
§ 2571

Das lehrgebäude von den bergwerks-sachendie eintei-
lung der
mineralien,

hänget also zusammen. Man betrachtet
zu vörderst die mineralien überhaubt nach dem na-
turreiche, sodann werden die Anstalten der policei
und endlich die rechte bei den bergwerken erwogen.
Durch die mineralien verstehet man diejenigen
natürlichen körper, welche one leben wachsen,
oder die in der erden one samen erzeuget werden.
In engem verstande werden sie den metallen ent-
gegen gesezet, und teilen sich in die mittleren und
untersten mineralien, Staudacher de minera-
lium mediorum et infimorum iure.

§ 2572

Die bergwerkskunde ist eine lehre, welche be-was die
bergwerks-
kunde ist?

gründete regeln enthält, wornach die mineralien
mit vorteile aus der erde hervorgebracht, und zum
gemeinen gebrauche zubereitet werden müssen.
Dabei die mark-scheide-kunst allein eine wahre
wissenschaft zu nennen ist. Ueberhaubt kan man
hirbei gebrauchen des geheimen-rates Georgen
Engelharts von Löhneis
bericht von den berg-
werken 1690 fol., iedoch hat er nur das eis ge-
brochen, des Abraham von Schoenberg aus-
fürliche berg-information 1693 fol., ist practisch,
Baltasar Röslers bergbau spigel, Dresden
1700 fol., Joh. Gottlob Lehmanns einleitung
in einige teile der berg-wissenschaft, Berlin 1751,
insonderheit Christoph Herttwig in vollkomme-
nen berg-buche 1710 fol., und dessen auszug, nebst

zusä-
T t t 3
von dem bergwerks-regale.
Drei und ſechzigſtes haubtſtuͤck
von dem bergwerks-regale.
§ 2571

Das lehrgebaͤude von den bergwerks-ſachendie eintei-
lung der
mineralien,

haͤnget alſo zuſammen. Man betrachtet
zu voͤrderſt die mineralien uͤberhaubt nach dem na-
turreiche, ſodann werden die Anſtalten der policei
und endlich die rechte bei den bergwerken erwogen.
Durch die mineralien verſtehet man diejenigen
natuͤrlichen koͤrper, welche one leben wachſen,
oder die in der erden one ſamen erzeuget werden.
In engem verſtande werden ſie den metallen ent-
gegen geſezet, und teilen ſich in die mittleren und
unterſten mineralien, Staudacher de minera-
lium mediorum et infimorum iure.

§ 2572

Die bergwerkskunde iſt eine lehre, welche be-was die
bergwerks-
kunde iſt?

gruͤndete regeln enthaͤlt, wornach die mineralien
mit vorteile aus der erde hervorgebracht, und zum
gemeinen gebrauche zubereitet werden muͤſſen.
Dabei die mark-ſcheide-kunſt allein eine wahre
wiſſenſchaft zu nennen iſt. Ueberhaubt kan man
hirbei gebrauchen des geheimen-rates Georgen
Engelharts von Loͤhneis
bericht von den berg-
werken 1690 fol., iedoch hat er nur das eis ge-
brochen, des Abraham von Schoenberg aus-
fuͤrliche berg-information 1693 fol., iſt practiſch,
Baltaſar Roͤslers bergbau ſpigel, Dresden
1700 fol., Joh. Gottlob Lehmanns einleitung
in einige teile der berg-wiſſenſchaft, Berlin 1751,
inſonderheit Chriſtoph Herttwig in vollkomme-
nen berg-buche 1710 fol., und deſſen auszug, nebſt

zuſaͤ-
T t t 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f1041" n="1029"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">von dem bergwerks-regale.</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Drei und &#x017F;echzig&#x017F;tes haubt&#x017F;tu&#x0364;ck<lb/>
von dem bergwerks-regale.</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 2571</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">D</hi>as lehrgeba&#x0364;ude von den bergwerks-&#x017F;achen<note place="right">die eintei-<lb/>
lung der<lb/>
mineralien,</note><lb/>
ha&#x0364;nget al&#x017F;o zu&#x017F;ammen. Man betrachtet<lb/>
zu vo&#x0364;rder&#x017F;t die mineralien u&#x0364;berhaubt nach dem na-<lb/>
turreiche, &#x017F;odann werden die An&#x017F;talten der policei<lb/>
und endlich die rechte bei den bergwerken erwogen.<lb/>
Durch die mineralien ver&#x017F;tehet man diejenigen<lb/>
natu&#x0364;rlichen ko&#x0364;rper, welche one leben wach&#x017F;en,<lb/>
oder die in der erden one &#x017F;amen erzeuget werden.<lb/>
In engem ver&#x017F;tande werden &#x017F;ie den metallen ent-<lb/>
gegen ge&#x017F;ezet, und teilen &#x017F;ich in die mittleren und<lb/>
unter&#x017F;ten mineralien, <hi rendition="#fr">Staudacher</hi> <hi rendition="#aq">de minera-<lb/>
lium mediorum et infimorum iure.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 2572</head><lb/>
            <p>Die bergwerkskunde i&#x017F;t eine lehre, welche be-<note place="right">was die<lb/>
bergwerks-<lb/>
kunde i&#x017F;t?</note><lb/>
gru&#x0364;ndete regeln entha&#x0364;lt, wornach die mineralien<lb/>
mit vorteile aus der erde hervorgebracht, und zum<lb/>
gemeinen gebrauche zubereitet werden mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en.<lb/>
Dabei die mark-&#x017F;cheide-kun&#x017F;t allein eine wahre<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaft zu nennen i&#x017F;t. Ueberhaubt kan man<lb/>
hirbei gebrauchen des geheimen-rates <hi rendition="#fr">Georgen<lb/>
Engelharts von Lo&#x0364;hneis</hi> bericht von den berg-<lb/>
werken 1690 fol., iedoch hat er nur das eis ge-<lb/>
brochen, des <hi rendition="#fr">Abraham von Schoenberg</hi> aus-<lb/>
fu&#x0364;rliche berg-information 1693 fol., i&#x017F;t practi&#x017F;ch,<lb/><hi rendition="#fr">Balta&#x017F;ar Ro&#x0364;slers</hi> bergbau &#x017F;pigel, Dresden<lb/>
1700 fol., <hi rendition="#fr">Joh. Gottlob Lehmanns</hi> einleitung<lb/>
in einige teile der berg-wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaft, Berlin 1751,<lb/>
in&#x017F;onderheit <hi rendition="#fr">Chri&#x017F;toph Herttwig</hi> in vollkomme-<lb/>
nen berg-buche 1710 fol., und de&#x017F;&#x017F;en auszug, neb&#x017F;t<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">T t t 3</fw><fw place="bottom" type="catch">zu&#x017F;a&#x0364;-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1029/1041] von dem bergwerks-regale. Drei und ſechzigſtes haubtſtuͤck von dem bergwerks-regale. § 2571 Das lehrgebaͤude von den bergwerks-ſachen haͤnget alſo zuſammen. Man betrachtet zu voͤrderſt die mineralien uͤberhaubt nach dem na- turreiche, ſodann werden die Anſtalten der policei und endlich die rechte bei den bergwerken erwogen. Durch die mineralien verſtehet man diejenigen natuͤrlichen koͤrper, welche one leben wachſen, oder die in der erden one ſamen erzeuget werden. In engem verſtande werden ſie den metallen ent- gegen geſezet, und teilen ſich in die mittleren und unterſten mineralien, Staudacher de minera- lium mediorum et infimorum iure. die eintei- lung der mineralien, § 2572 Die bergwerkskunde iſt eine lehre, welche be- gruͤndete regeln enthaͤlt, wornach die mineralien mit vorteile aus der erde hervorgebracht, und zum gemeinen gebrauche zubereitet werden muͤſſen. Dabei die mark-ſcheide-kunſt allein eine wahre wiſſenſchaft zu nennen iſt. Ueberhaubt kan man hirbei gebrauchen des geheimen-rates Georgen Engelharts von Loͤhneis bericht von den berg- werken 1690 fol., iedoch hat er nur das eis ge- brochen, des Abraham von Schoenberg aus- fuͤrliche berg-information 1693 fol., iſt practiſch, Baltaſar Roͤslers bergbau ſpigel, Dresden 1700 fol., Joh. Gottlob Lehmanns einleitung in einige teile der berg-wiſſenſchaft, Berlin 1751, inſonderheit Chriſtoph Herttwig in vollkomme- nen berg-buche 1710 fol., und deſſen auszug, nebſt zuſaͤ- was die bergwerks- kunde iſt? T t t 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1041
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1029. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1041>, abgerufen am 21.11.2024.