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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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vom jagt-regale.
rum venatione, Altdorf 1738, 4, von Göbel
de iure venandi, § 5, Kur-Baierlsches jagt-edict
vom 16ten mai 1733 beim Scopp s. 223 § 40.
Im jare 1755 den 9ten sept. reichete der herr land-
graf Ludewig zu Hessen-Darmstadt den von Lehr-
bach zu mannlehne: das jagen und pürschen nach
rot und schwarz wildpret in irem lehnbaren wald,
der lehrbacher, oder eichwald genannt. Die ein-
geschränkte jagt-belenung von seiten Hessen-Darm-
stadt für die Schenken zu Rülbenrode erhellet aus
Estors kleiner schriften Iten bande s. 145.

§ 2510

Vermöge eben disen grundes ist ein landesherrder landes-
herr kan da-
her nach
dem titel
fragen.

wohl befugt, bei denen, welche in seinen landen
die jagt-gerechtigkeit ausüben, nach dem titel zu
fragen, Stryk de necessitate edendi titulum
cap. III § 2. Wer also keinen lehnbrif zeigen,
oder sich auf eine unfürdenkliche verjärung fusen
kan, dem wird in Hessen und sonst die jagt, oder
die fischerei nicht zugestanden, von Rohr im haus-
haltungs-rechte, VIIten buche IIItes cap. § XI fgg.
XIIII s. 908 fg., Homborg am a. o. cap. I § X
s. 16 fg. Wider einen andern kan die jagt in 30
jaren verjäret werden, von Leyser specim. 441
med.
6, 7 s. 30, Riccius von der jagt-gerechtig-
keit cap. I § 42 s. 86 fg., Johann Florens Ri-
vinus
de iure venandi in alieno territorio
§ 23.

§ 2511

Es bestehet aber sotanes hohe recht des landes-worin des
landes-
herrns jagt-
recht beste-
het?

herrns in der macht, die in den wäldern und sei-
nen landen in eines andern eigentume sich nicht
befindlichen wilden thire so wohl zu fangen, und
die einkünfte davon zu zihen, als auch gebot und
verbot der jagt und des wildes, nicht minder der
raubthire und deren ausrottung halben ergehen zu

lassen.

vom jagt-regale.
rum venatione, Altdorf 1738, 4, von Goͤbel
de iure venandi, § 5, Kur-Baierlſches jagt-edict
vom 16ten mai 1733 beim Scopp ſ. 223 § 40.
Im jare 1755 den 9ten ſept. reichete der herr land-
graf Ludewig zu Heſſen-Darmſtadt den von Lehr-
bach zu mannlehne: das jagen und puͤrſchen nach
rot und ſchwarz wildpret in irem lehnbaren wald,
der lehrbacher, oder eichwald genannt. Die ein-
geſchraͤnkte jagt-belenung von ſeiten Heſſen-Darm-
ſtadt fuͤr die Schenken zu Ruͤlbenrode erhellet aus
Eſtors kleiner ſchriften Iten bande ſ. 145.

§ 2510

Vermoͤge eben diſen grundes iſt ein landesherrder landes-
herr kan da-
her nach
dem titel
fragen.

wohl befugt, bei denen, welche in ſeinen landen
die jagt-gerechtigkeit ausuͤben, nach dem titel zu
fragen, Stryk de neceſſitate edendi titulum
cap. III § 2. Wer alſo keinen lehnbrif zeigen,
oder ſich auf eine unfuͤrdenkliche verjaͤrung fuſen
kan, dem wird in Heſſen und ſonſt die jagt, oder
die fiſcherei nicht zugeſtanden, von Rohr im haus-
haltungs-rechte, VIIten buche IIItes cap. § XI fgg.
XIIII ſ. 908 fg., Homborg am a. o. cap. I § X
ſ. 16 fg. Wider einen andern kan die jagt in 30
jaren verjaͤret werden, von Leyſer ſpecim. 441
med.
6, 7 ſ. 30, Riccius von der jagt-gerechtig-
keit cap. I § 42 ſ. 86 fg., Johann Florens Ri-
vinus
de iure venandi in alieno territorio
§ 23.

§ 2511

Es beſtehet aber ſotanes hohe recht des landes-worin des
landes-
herrns jagt-
recht beſte-
het?

herrns in der macht, die in den waͤldern und ſei-
nen landen in eines andern eigentume ſich nicht
befindlichen wilden thire ſo wohl zu fangen, und
die einkuͤnfte davon zu zihen, als auch gebot und
verbot der jagt und des wildes, nicht minder der
raubthire und deren ausrottung halben ergehen zu

laſſen.
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[1003/1015] vom jagt-regale. rum venatione, Altdorf 1738, 4, von Goͤbel de iure venandi, § 5, Kur-Baierlſches jagt-edict vom 16ten mai 1733 beim Scopp ſ. 223 § 40. Im jare 1755 den 9ten ſept. reichete der herr land- graf Ludewig zu Heſſen-Darmſtadt den von Lehr- bach zu mannlehne: das jagen und puͤrſchen nach rot und ſchwarz wildpret in irem lehnbaren wald, der lehrbacher, oder eichwald genannt. Die ein- geſchraͤnkte jagt-belenung von ſeiten Heſſen-Darm- ſtadt fuͤr die Schenken zu Ruͤlbenrode erhellet aus Eſtors kleiner ſchriften Iten bande ſ. 145. § 2510 Vermoͤge eben diſen grundes iſt ein landesherr wohl befugt, bei denen, welche in ſeinen landen die jagt-gerechtigkeit ausuͤben, nach dem titel zu fragen, Stryk de neceſſitate edendi titulum cap. III § 2. Wer alſo keinen lehnbrif zeigen, oder ſich auf eine unfuͤrdenkliche verjaͤrung fuſen kan, dem wird in Heſſen und ſonſt die jagt, oder die fiſcherei nicht zugeſtanden, von Rohr im haus- haltungs-rechte, VIIten buche IIItes cap. § XI fgg. XIIII ſ. 908 fg., Homborg am a. o. cap. I § X ſ. 16 fg. Wider einen andern kan die jagt in 30 jaren verjaͤret werden, von Leyſer ſpecim. 441 med. 6, 7 ſ. 30, Riccius von der jagt-gerechtig- keit cap. I § 42 ſ. 86 fg., Johann Florens Ri- vinus de iure venandi in alieno territorio § 23. der landes- herr kan da- her nach dem titel fragen. § 2511 Es beſtehet aber ſotanes hohe recht des landes- herrns in der macht, die in den waͤldern und ſei- nen landen in eines andern eigentume ſich nicht befindlichen wilden thire ſo wohl zu fangen, und die einkuͤnfte davon zu zihen, als auch gebot und verbot der jagt und des wildes, nicht minder der raubthire und deren ausrottung halben ergehen zu laſſen. worin des landes- herrns jagt- recht beſte- het?

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1003. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1015>, abgerufen am 21.11.2024.