Ercker, Lazarus: Aula subterranea. Frankfurt (Main), 1672.Von Kupffer-Ertz. Das dritte Buch. Das dritte Buch beschreibet die Wie die Kupffer-Ertz zu erkennen seynd. DIe Kupffer-Ertz seynd für andern metallischenKupffer- Erstlich werden unter die schmeidigen und weichflüssigen Kupffer-Kupffer- Nechst diesen seynd die Kupffer grünen/ welche auch reich am Kupf-Kupffer Die braunen Kupffer-Ertz gleich einem Eisenschus/ sie seynd derbBraun Zum andern/ gehören unter die strengen hartflussigen Kupfferertz-Kupffer- rig/
Von Kupffer-Ertz. Das dritte Buch. Das dritte Buch beſchreibet die Wie die Kupffer-Ertz zu erkennen ſeynd. DIe Kupffer-Ertz ſeynd fuͤr andern metalliſchenKupffer- Erſtlich werden unter die ſchmeidigen und weichfluͤſſigen Kupffer-Kupffer- Nechſt dieſen ſeynd die Kupffer gruͤnen/ welche auch reich am Kupf-Kupffer Die braunen Kupffer-Ertz gleich einem Eiſenſchus/ ſie ſeynd derbBraun Zum andern/ gehoͤren unter die ſtrengen hartflůſſigen Kupfferertz-Kupffer- rig/
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Von Kupffer-Ertz.
Das dritte Buch.
Das dritte Buch beſchreibet die
Kupffer-Ertz/ wie die zu erkennen ſeynd/ und erſtlich auff
Stein und Kupffer/ und dann das ſchwartze Kupffer auff gar Kupffer
probirt werden ſolle. Folgends auch wie auß dem Kupffer das Silber
auff die Teutſche und Vngeriſche Art zu ſaygern ſey/ ſambt anhangen-
dem Bericht/ einer ſonderlichen neuen Kupfferſaygerung/ auch
wie auß Kupffer Meſſing gemacht/ und ob Ei-
ſen zu Kupffer gemacht kan
werden.
Wie die Kupffer-Ertz zu erkennen ſeynd.
DIe Kupffer-Ertz ſeynd fuͤr andern metalliſchen
Ertzen allen/ wol zu erkennen/ als die die ſchoͤnſten Ertz-Far-
ben an ſich haben/ alſo/ daß viel mehr Mahlerfarben dar-
auß kommen/ als auß den andern metalliſchen Ertzen. Nun
ſeynd der Kupffer-Ertz/ zweyerley/ eines Theils weichfluͤſſi-
ge/ geſchmeidige/ eines Theils aberrohe/ ſtrenge und hartfluͤſſige Ertz.
Welche man alle gleicher Geſtalt/ als wie die Silber-Ertz auff Silber/
unterſchiedlich auff Kupffer probiren muß.
Kupffer-
Ertz ſchoͤn
von Farben.
Erſtlich werden unter die ſchmeidigen und weichfluͤſſigen Kupffer-
Ertz-Proben gezehlt. Die Kupfferglaßertz/ die ſeynd blawlicht/ und zeucht
ſich doch ihre Farb faſt auff grau/ diß ſeynd die reichſten Kupffer-Ertz/ ſo
am meiſten Kupffer und Silber halten/ und ſchmeidige gute Kupffer
geben.
Kupffer-
Glaß.
Nechſt dieſen ſeynd die Kupffer gruͤnen/ welche auch reich am Kupf-
fer/ aber arm am Silber ſeynd. Die ſchoͤnen Laſurfarben auch blaw und
gruͤnen vermiſchten Kupffer-Ertz/ halten zugleich viel Kupffer/ aber in
gemein gar wenig Silber/ und geben gut Kupffer.
Kupffer
gruͤn und
Laſur.
Die braunen Kupffer-Ertz gleich einem Eiſenſchus/ ſie ſeynd derb
oder mild/ werden zimlich reich am Kupffer gefunden/ doch arm am Sil-
ber/ wie auch die Kupfferſchieffer/ doch in welchen Bildnuſſen/ von Fi-
ſchen/ Schnecken/ Sonnen/ und andern inverſionibus ſtehen/ ſeynd auch
Kupfferreich/ und mehrertheils Silberhaltig. In Summa/ alle Kupffer/
Ertz und Schieffer/ die keinen Kieß/ Speiß/ oder andere ſtrenge Vnart/
bey ſich haben/ ſeynd unter die weichfluͤſſigen Kupffer-Ertz zu rechnen.
Braun
Kupffer-
Ertz.
Kupffer-
Schteffer.
Zum andern/ gehoͤren unter die ſtrengen hartflůſſigen Kupfferertz-
Proben die ſtrengen Kupfferkieß/ und was blendig/ mißbicklich/ glimme-
rig/
Kupffer-
Kieß fuͤr
ſich und in
andern
Bergarten.
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