Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 3. Ägypten, 1844-1845.gezogen werden) beim Hotel des Gesandten Le Qoq angelangt, der nun um 5 Uhr zu Tische ladet; inzwischen langer Besuch beim Gr. Perporcher, dem ersten GesandtschaftsSekretär. Dann Spatziergang am Bosporus nach dem Schwarzen Meere zu, und ganz unvergleichliche Aussicht in dasselbe. Dann zurück und beim Münster einfach, aber sehr gut gespeist, dabei die etwa gegen 20ten September erfolgte Abreise von Lepsius erfahren und um 1/2 7 Uhr etwa wieder eingeschifft; 2stündige Fahrt durch den von 1000 und aber 1000 Lichtern erhellten Bosporus; Leuchten des Meeres, schöner denn je; illuminirte Moscheen und Namenszüge, denn morgen ist Beiram. Zu Hause Zeitungen gelesen. - Ein Tag der wunderbarsten Eindrücke. Mittwoch den 1ten October 1845. Früh zu Dr. Rosen und mit ihm auf den Bazar, der sehr groß und reich ist, im Ganzen aber doch nicht so originell wie der ägyptische in Cairo; bemerkenswerth der sogenannte ägyptische Bazar, wo Drogeriewaaren verkauft werden; dann die Seidenwaaren aus Brussa, die Juweliere und Gold und Silberarbeiter, die Schlauchbieger für die Nargileh, die Goldstickereien pp.; der alte Waffen Bazar war leider geschlossen. Kleinigkeiten wurden eingekauft und um 11 Uhr kehrten wir zum Gasthof zurück. Heut holten wir auch Geld von Herrn Testa und gingen von ihm auf das Office des Lloyd, wo wir unsre Billets nach Triest nahmen. - Rosen ward am Mittag leider nach Bujukdere hinausgerufen und ich habe ihn nicht wieder gesehen. So gingen wir dann am Nachmittag allein mit unserm Lohnbedienten und zwar nach Stambul auf den Platz der spatzierenfahrenden Damen, der dann voll von Kutschen war; hier sahen wir zufällig den Sultan, als er aus der Moschee Sultan Bajazid herauskam; er war auf weißem Pferde mit sehr reicher Schabracke, aber in einem langen Tuchmantel höchst einfach; Sein Aussehen ist mehr ein etwas abgelebtes französisches Gesicht als ein türkisches; sein schwarzer Bart war noch nicht sehr vollkommen; im Ganzen hatte ich ihn mir viel jünger vorgestellt. Hinter ihm in einiger Entfernung kam sein 1ter Minister, dessen ich mich jedoch nicht mehr recht erinnere; dann Dienerschaft mit den großen goldverzierten portefeuilles, Offiziere pp. - Von hier gingen wir über die lange Brücke wieder nach Galata zurück, freuten uns der unzähligen Flaggen aller türkischen Kriegsschiffe wegen des morgenden Beiramfestes und bestiegen dann den Galater Thurm, von wo wir die unvergleichlichste Rundaussicht genossen und zwar in der herrlichsten Abendsonne; Pfeife und Caffee ward oben genossen und wir blieben, bis man uns hinuntertrieb; auf dem Zuhausewege noch mit dem Dicken die kostbaren Farben der Wolken und des Himmels zwischen den Cypressen des Kirchhofs hindurch bewundert. Abendessen mit Herrn Grafen von Perporcher gezogen werden) beim Hôtel des Gesandten Le Qoq angelangt, der nun um 5 Uhr zu Tische ladet; inzwischen langer Besuch beim Gr. Perporcher, dem ersten GesandtschaftsSekretär. Dann Spatziergang am Bosporus nach dem Schwarzen Meere zu, und ganz unvergleichliche Aussicht in dasselbe. Dann zurück und beim Münster einfach, aber sehr gut gespeist, dabei die etwa gegen 20ten September erfolgte Abreise von Lepsius erfahren und um ½ 7 Uhr etwa wieder eingeschifft; 2stündige Fahrt durch den von 1000 und aber 1000 Lichtern erhellten Bosporus; Leuchten des Meeres, schöner denn je; illuminirte Moscheen und Namenszüge, denn morgen ist Beiram. Zu Hause Zeitungen gelesen. - Ein Tag der wunderbarsten Eindrücke. Mittwoch den 1ten October 1845. Früh zu Dr. Rosen und mit ihm auf den Bazar, der sehr groß und reich ist, im Ganzen aber doch nicht so originell wie der ägyptische in Cairo; bemerkenswerth der sogenannte ägyptische Bazar, wo Drogeriewaaren verkauft werden; dann die Seidenwaaren aus Brussa, die Juweliere und Gold und Silberarbeiter, die Schlauchbieger für die Nargileh, die Goldstickereien pp.; der alte Waffen Bazar war leider geschlossen. Kleinigkeiten wurden eingekauft und um 11 Uhr kehrten wir zum Gasthof zurück. Heut holten wir auch Geld von Herrn Testa und gingen von ihm auf das Office des Lloyd, wo wir unsre Billets nach Triest nahmen. - Rosen ward am Mittag leider nach Bujukdere hinausgerufen und ich habe ihn nicht wieder gesehen. So gingen wir dann am Nachmittag allein mit unserm Lohnbedienten und zwar nach Stambul auf den Platz der spatzierenfahrenden Damen, der dann voll von Kutschen war; hier sahen wir zufällig den Sultan, als er aus der Moschee Sultan Bajazid herauskam; er war auf weißem Pferde mit sehr reicher Schabracke, aber in einem langen Tuchmantel höchst einfach; Sein Aussehen ist mehr ein etwas abgelebtes französisches Gesicht als ein türkisches; sein schwarzer Bart war noch nicht sehr vollkommen; im Ganzen hatte ich ihn mir viel jünger vorgestellt. Hinter ihm in einiger Entfernung kam sein 1ter Minister, dessen ich mich jedoch nicht mehr recht erinnere; dann Dienerschaft mit den großen goldverzierten portefeuilles, Offiziere pp. - Von hier gingen wir über die lange Brücke wieder nach Galata zurück, freuten uns der unzähligen Flaggen aller türkischen Kriegsschiffe wegen des morgenden Beiramfestes und bestiegen dann den Galater Thurm, von wo wir die unvergleichlichste Rundaussicht genossen und zwar in der herrlichsten Abendsonne; Pfeife und Caffee ward oben genossen und wir blieben, bis man uns hinuntertrieb; auf dem Zuhausewege noch mit dem Dicken die kostbaren Farben der Wolken und des Himmels zwischen den Cypressen des Kirchhofs hindurch bewundert. 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Hinter ihm in einiger Entfernung kam sein 1ter Minister, dessen ich mich jedoch nicht mehr recht erinnere; dann Dienerschaft mit den großen goldverzierten portefeuilles, Offiziere pp. - Von hier gingen wir über die lange Brücke wieder nach <placeName>Galata</placeName> zurück, freuten uns der unzähligen Flaggen aller <choice><abbr>türk</abbr><expan>türkischen</expan></choice> Kriegsschiffe wegen des morgenden Beiramfestes <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> bestiegen dann den Galater Thurm, von wo wir die unvergleichlichste Rundaussicht genossen <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> zwar in der herrlichsten Abendsonne; Pfeife <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> Caffee ward oben genossen <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> wir blieben, bis man uns hinuntertrieb; auf dem Zuhausewege noch mit dem Dicken die kostbaren Farben der Wolken <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> des Himmels <choice><abbr>zw</abbr><expan>zwischen</expan></choice> den Cypressen des Kirchhofs hindurch bewundert. 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gezogen werden) beim Hôtel des Gesandten Le Qoq angelangt, der nun um 5 Uhr zu Tische ladet; inzwischen langer Besuch beim Gr. Perporcher, dem ersten GesSekr. Dann Spatziergang am Bospor nach d Schw Meere zu, d ganz unvergleichliche Aussicht in dasselbe. Dann zurück d beim Münster einfach, aber sehr gut gespeist, dabei die etwa gegen 20ten Sept erfolgte Abreise v Leps erfahren d um ½ 7 Uhr etwa wieder eingeschifft; 2stündige Fahrt durch den v 1000 d aber 1000 Lichtern erhellten Bospor; Leuchten des Meeres, schöner denn je; illuminirte Moscheen d Namenszüge, denn morgen ist Beiram. Zu Hause Zeitungen gelesen. - Ein Tag der wunderbarsten Eindrücke.
Mittwoch d 1ten October 1845. Früh zu Dr. Rosen d mit ihm auf den Bazar, der sehr groß d reich ist, im Ganzen aber doch nicht so originell wie der ägyptische in Cairo; bemerkenswerth der sogen ägypt Bazar, wo Drogeriewaaren verkauft werden; dann die Seidenwaaren aus Brussa, die Juweliere d Gold d Silberarbeiter, die Schlauchbieger für d Nargileh, die Goldstickereien pp.; der alte Waffen Bazar war leider geschlossen. Kleinigkeiten wurden eingekauft d um 11 Uhr kehrten wir zum Gasthof zurück. Heut holten wir auch Geld v H Testa d gingen von ihm auf das Office des Lloyd, wo wir unsre Billets nach Triest nahmen. - Rosen ward am Mittag leider nach Bujukdere hinausgerufen d ich habe ihn nicht wieder gesehen. So gingen wir dann am Nachm allein mit unserm Lohnbedienten d zwar nach Stambul auf den Platz der spatzierenfahrenden Damen, der dann voll von Kutschen war; hier sahen wir zufällig den Sultan, als er aus der Moschee Sultan Bajazid herauskam; er war auf weißem Pferde mit sehr reicher Schabracke, aber in e langen Tuchmantel höchst einfach; Sein Aussehen ist mehr ein etwas abgelebtes französisches Gesicht als ein türkisches; sein schw Bart war noch nicht sehr vollkommen; im Ganzen hatte ich ihn mir viel jünger vorgestellt. Hinter ihm in einiger Entfernung kam sein 1ter Minister, dessen ich mich jedoch nicht mehr recht erinnere; dann Dienerschaft mit den großen goldverzierten portefeuilles, Offiziere pp. - Von hier gingen wir über die lange Brücke wieder nach Galata zurück, freuten uns der unzähligen Flaggen aller türk Kriegsschiffe wegen des morgenden Beiramfestes d bestiegen dann den Galater Thurm, von wo wir die unvergleichlichste Rundaussicht genossen d zwar in der herrlichsten Abendsonne; Pfeife d Caffee ward oben genossen d wir blieben, bis man uns hinuntertrieb; auf dem Zuhausewege noch mit dem Dicken die kostbaren Farben der Wolken d des Himmels zw den Cypressen des Kirchhofs hindurch bewundert. Abendessen mit H Gr v Perporcher
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