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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 2. Ägypten, 1843-1844.

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dort meldet, und mir einen langersehnten dicken Brief bringt, der Schreiben von der Mutter, Elisabeth und Carl Riechers enthält, auch ein Brief aus Basel an Frey kommt mit. Die guten Nachrichten erfreuen mich außerordentlich und der Nachmittag vergeht mit Lesungund Wiederlesung derselben. - Auch neue Zeitungen sind mitgeschickt. Ich schreibe am Abend noch einen Brief an Lepsius, besonders in Betreff des Zustandes von Frey, der leider keinesweges ganz erfreulich, so daß ich in der That fürchte, er wird von der Nubischen Reise zurückbleiben müssen. - Der Tag war heut wie gestern, recht schön und angenehm; der höchste beobachtete Wärmegrad 31 1/2°; Abends spät 24°.

Dienstag den 25ten Juli 1843. Den Tag über bleibe ich im Zelte beim Ausarbeiten des Generalplanes vom Todtenfelde, den ich ganz auftrage und zur Hälfte ausziehe. - Das Wetter ist recht schön, nicht allzu heiß; Abends einige Windstöße. Mit Frey geht es ein klein bischen besser. -

Mittwoch den 26ten Juli 1843. Während am Vormittag Ernst und Max nach Illahun gehen, arbeite ich meinen Generalplan des Todtenfeldes fertig; am Nachmittage aber am Specialplan des Labyrinths. Das Wetter ist schön, fast kühl, denn wir haben nur 30° Wärme. Mit Frey geht es anscheinend ein klein wenig besser. -

Donnerstag den 27ten Juli 1843. Arbeiten an der Ausführung des Detailplanes vom Labyrinth; der Tag kühl, nur 27° um Mittag. - Frey's Zustand erregt bei bedeutend zunehmender Schwäche meine große Besorgniß. - Tägliches Bad in unserm jetzt still stehenden niedrigen Canale. -

Freitag den 28ten Juli 1843. Ich fahre fort an meinem Detailplane vom Labyrinth zu arbeiten. Das Wetter ist schön, nur am Abend wieder heftigere Windstöße, 29° Wärme; mit Frey geht es ein klein wenig besser. -

Sonnabend den 29ten Juli 1843. Während Ernst und Max eine kleine Parthie nach Medinet machen, sitze ich heut neben Frey, mit dem es bis auf die fortdauernde Schwäche leidlicher geht, im Zelte, an meinem großen Plane arbeitend, der nun seiner Vollendung entgegengeht. Der Tag schön, wenngleich etwas windig, was sich am Nachmittage bis ins Unangenehme vermehrt; 28° Wärme .

Sonntag den 30ten Juli 1843. Ich wollte den heutigen Tag zu eifrigem Briefschreiben benutzen, aber das Gesellschaftleisten an Frey hat mich nur eine Seite schreiben lassen. Um 11 Uhr lasen wir aus der Bibel und Thomas von [Nempis], aßen dann und am Nachmittage weckte

dort meldet, und mir einen langersehnten dicken Brief bringt, der Schreiben von der Mutter, Elisabeth und Carl Riechers enthält, auch ein Brief aus Basel an Frey kommt mit. Die guten Nachrichten erfreuen mich außerordentlich und der Nachmittag vergeht mit Lesungund Wiederlesung derselben. - Auch neue Zeitungen sind mitgeschickt. Ich schreibe am Abend noch einen Brief an Lepsius, besonders in Betreff des Zustandes von Frey, der leider keinesweges ganz erfreulich, so daß ich in der That fürchte, er wird von der Nubischen Reise zurückbleiben müssen. - Der Tag war heut wie gestern, recht schön und angenehm; der höchste beobachtete Wärmegrad 31 ½°; Abends spät 24°.

Dienstag den 25ten Juli 1843. Den Tag über bleibe ich im Zelte beim Ausarbeiten des Generalplanes vom Todtenfelde, den ich ganz auftrage und zur Hälfte ausziehe. - Das Wetter ist recht schön, nicht allzu heiß; Abends einige Windstöße. Mit Frey geht es ein klein bischen besser. -

Mittwoch den 26ten Juli 1843. Während am Vormittag Ernst und Max nach Illahun gehen, arbeite ich meinen Generalplan des Todtenfeldes fertig; am Nachmittage aber am Specialplan des Labyrinths. Das Wetter ist schön, fast kühl, denn wir haben nur 30° Wärme. Mit Frey geht es anscheinend ein klein wenig besser. -

Donnerstag den 27ten Juli 1843. Arbeiten an der Ausführung des Detailplanes vom Labyrinth; der Tag kühl, nur 27° um Mittag. - Frey’s Zustand erregt bei bedeutend zunehmender Schwäche meine große Besorgniß. - Tägliches Bad in unserm jetzt still stehenden niedrigen Canale. -

Freitag den 28ten Juli 1843. Ich fahre fort an meinem Detailplane vom Labyrinth zu arbeiten. Das Wetter ist schön, nur am Abend wieder heftigere Windstöße, 29° Wärme; mit Frey geht es ein klein wenig besser. -

Sonnabend den 29ten Juli 1843. Während Ernst und Max eine kleine Parthie nach Medinet machen, sitze ich heut neben Frey, mit dem es bis auf die fortdauernde Schwäche leidlicher geht, im Zelte, an meinem großen Plane arbeitend, der nun seiner Vollendung entgegengeht. Der Tag schön, wenngleich etwas windig, was sich am Nachmittage bis ins Unangenehme vermehrt; 28° Wärme .

Sonntag den 30ten Juli 1843. Ich wollte den heutigen Tag zu eifrigem Briefschreiben benutzen, aber das Gesellschaftleisten an Frey hat mich nur eine Seite schreiben lassen. Um 11 Uhr lasen wir aus der Bibel und Thomas von [Nempis], aßen dann und am Nachmittage weckte

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[23/0024] dort meldet, d mir einen langersehnten dicken Brief bringt, der Schreiben von d Mutter, Elisabeth d C Riechers enthält, auch ein Brief aus Basel an Frey kommt mit. Die guten Nachrichten erfreuen mich außerordentlich d der Nachmittag vergeht mit Lesungnd Wiederlesung derselben. - Auch neue Zeitungen sind mitgeschickt. Ich schreibe am Abend noch e Brief an Leps, besonders in Betreff des Zustandes v Frey, der leider keinesweges ganz erfreulich, so daß ich in d That fürchte, er wird v d Nubischen Reise zurückbleiben müssen. - Der Tag war heut wie gestern, recht schön d angenehm; der höchste beobachtete Wärmegrad 31 ½°; Abends spät 24°. Dienstag d 25ten Juli 1843. Den Tag über bleibe ich im Zelte beim Ausarbeiten des Generalplanes v Todtenfelde, den ich ganz auftrage d zur Hälfte ausziehe. - Das Wetter ist recht schön, nicht allzu heiß; Abends einige Windstöße. Mit Frey geht es ein klein bischen besser. - Mittwoch d 26ten Juli 1843. Während am Vormittag Ernst d Max nach Illahun gehen, arbeite ich meinen Generalplan des Todtenfeldes fertig; am Nachmittage aber am Specialplan des Labyrinths. Das Wetter ist schön, fast kühl, denn wir haben nur 30° Wärme. Mit Frey geht es anscheinend ein klein wenig besser. - Donnerstag d 27ten Juli 1843. Arbeiten an der Ausführung des Detailplanes vom Labyrinth; der Tag kühl, nur 27° um Mittag. - Frey’s Zustand erregt bei bedeutend zunehmender Schwäche meine große Besorgniß. - Tägliches Bad in unserm jetzt still stehenden niedrigen Canale. - Freitag d 28ten Juli 1843. Ich fahre fort an meinem Detailplane vom Labyrinth zu arbeiten. Das Wetter ist schön, nur am Abend wieder heftigere Windstöße, 29° Wärme; mit Frey geht es ein klein wenig besser. - Sonnabend d 29ten Juli 1843. Während Ernst d Max eine kleine Parthie nach Medinet machen, sitze ich heut neben Frey, mit dem es bis auf die fortdauernde Schwäche leidlicher geht, im Zelte, an meinem großen Plane arbeitend, der nun seiner Vollendung entgegengeht. Der Tag schön, wenngleich etwas windig, was sich am Nachmittage bis ins Unangenehme vermehrt; 28° Wärme . Sonntag d 30ten Juli 1843. Ich wollte den heutigen Tag zu eifrigem Briefschreiben benutzen, aber das Gesellschaftleisten an Frey hat mich nur eine Seite schreiben lassen. Um 11 Uhr lasen wir aus der Bibel d Thomas v Nempis, aßen dann d am Nachm weckte

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 2. Ägypten, 1843-1844, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch02_1843/24>, abgerufen am 21.12.2024.