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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.

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gefälliger Mann, den wir besuchen, und der uns im Garten, so weit es der Überschwemmung wegen möglich ist, herumführt. Leider stehen die schönsten Beete, Grasplätze und Anlagen im Wasser, worunter natürlich Alles auf das Äußerste leidet; schöne Rosen, Oleander, seltene Palmenarten, weite Grasplätze und trefflichste Laubbäume; fortlaufende Myrthenhecken, wie Buchsbaum aussehend, Aloehecken, Citronenhecken fassen die Beete ein und erfreuen das Auge. Den Nilmesser können wir aber des zu hoch stehenden Niles wegen nicht sehen, da den Theil des Gartens, wo er liegt, noch Wasser anfüllt. - Giraffe im Garten; viele Sakyes längs des Ufers laubenartig arrangirt; eigenthümliche vasenförmige Blumentöpfe. Nach einem Spaziergang im Garten gehen wir noch einmal zum Haus des Engländers, trinken dort Caffee und kehren dann nach Hause zurück durch die jetzt ganz ungemein belebten Straßen. Am Abend wird von den mitgebrachten Orangenblättern trefflicher Thee getrunken. - Spät erzählt Lepsius viel von seiner Jugendzeit in Schulpforte, was recht amüsant ist. - Vorher arabische Studien.

Mittwoch den 2ten November 1842. Früh um 8 Uhr nur etwa 16° Wärme, was empfindlich kühl ist; der Himmel bewölkt. Heut Vormittag reite ich nach Bulack zu, wo ich eine sehr interressante und geschmackvolle Moschee zeichne; Frey dieselbe mehr von weitem. Um 1/2 12 Uhr zu Hause. Am Nachmittag zeichne ich an einem Fenster in unsrem Haus und um 3 Uhr mache ich einen Besuch bei Dr. Koch mit Herrn Frey. Wir gehen von dort zu Herrn Louis, der aber nicht zu Hause sein will, dann zeichnen wir in einer kleinen Gasse einen Fenstererker, gehen durch einen Garten hinter der

gefälliger Mann, den wir besuchen, und der uns im Garten, so weit es der Überschwemmung wegen möglich ist, herumführt. Leider stehen die schönsten Beete, Grasplätze und Anlagen im Wasser, worunter natürlich Alles auf das Äußerste leidet; schöne Rosen, Oleander, seltene Palmenarten, weite Grasplätze und trefflichste Laubbäume; fortlaufende Myrthenhecken, wie Buchsbaum aussehend, Aloehecken, Citronenhecken fassen die Beete ein und erfreuen das Auge. Den Nilmesser können wir aber des zu hoch stehenden Niles wegen nicht sehen, da den Theil des Gartens, wo er liegt, noch Wasser anfüllt. - Giraffe im Garten; viele Sakyes längs des Ufers laubenartig arrangirt; eigenthümliche vasenförmige Blumentöpfe. Nach einem Spaziergang im Garten gehen wir noch einmal zum Haus des Engländers, trinken dort Caffee und kehren dann nach Hause zurück durch die jetzt ganz ungemein belebten Straßen. Am Abend wird von den mitgebrachten Orangenblättern trefflicher Thee getrunken. - Spät erzählt Lepsius viel von seiner Jugendzeit in Schulpforte, was recht amüsant ist. - Vorher arabische Studien.

Mittwoch den 2ten November 1842. Früh um 8 Uhr nur etwa 16° Wärme, was empfindlich kühl ist; der Himmel bewölkt. Heut Vormittag reite ich nach Bulack zu, wo ich eine sehr interressante und geschmackvolle Moschee zeichne; Frey dieselbe mehr von weitem. Um ½ 12 Uhr zu Hause. Am Nachmittag zeichne ich an einem Fenster in unsrem Haus und um 3 Uhr mache ich einen Besuch bei Dr. Koch mit Herrn Frey. Wir gehen von dort zu Herrn Louis, der aber nicht zu Hause sein will, dann zeichnen wir in einer kleinen Gasse einen Fenstererker, gehen durch einen Garten hinter der

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/79>, abgerufen am 21.11.2024.