Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.mit dem Aufkleben der Karten und beende diese Arbeit etwa um 1 Uhr. Heut wurden Schuhe und Hüte für die Gesellschaft angeschafft; von Ersteren finde ich aber keine passenden heraus. - Mein Thermometer zeigt in der Stube bei offnen Fenstern und Schattenseite jetzt um 3 Uhr 24° Wärme. - Ich bin bis jetzt mit meinem Tagebuch beschäftigt gewesen. Gestern habe ich Herrn Dr. Brunner kennen gelernt, einen sehr netten und artigen Mann in den besten Jahren, den ich nächstens besuchen will. Am Nachmittag machte ich mit Frei und Ernst einen Spazierritt nach Schubra zu; eine prächtige Allee von Sykomoren und Akazien führt dorthin; nicht weit vor Schubra wurde uns die Zeit zu kurz, und wir mußten umkehren. In einem Cafee auf dem halben Wege machten wir Halt, und tranken Limonade mit einer Nargileh. Um 6 Uhr mit Untergang der Sonne kehrten wir zurück. Nach dem Essen gegen 1/2 9 ging Frei und ich zum Dr. Pruner, wo wir im Verein mit Herrn Dr. Koch eine angenehme Unterhaltung hatten; ich las die allgemeine Augsburger Zeitung vom 18ten September. - interressanter arabischer Krankenbesuch bei Pruner. - Gegen 10 Uhr zu Hause, wo wir mit Lepsius egyptische Alterthümer besehen. Um 1/2 12 zu Bett. Mittwoch den 19ten October 1842 Ich schreibe heute meinen Brief an Carl fertig, worüber es 3 Uhr wird. Es werden heut Staubkittel und Hosen gekauft, wovon mir jedoch weder Eins noch das Andre paßte. - Es ist heut 23° Wärme in unsrer Stube. Später gehe ich mit Lepsius zu Lieder, um unsre 2 neuen Zelte zu besehen; eins ist blau für das Daguerrotyp, das andre weiß und etwas größer; erst gegen das mit dem Aufkleben der Karten und beende diese Arbeit etwa um 1 Uhr. Heut wurden Schuhe und Hüte für die Gesellschaft angeschafft; von Ersteren finde ich aber keine passenden heraus. - Mein Thermometer zeigt in der Stube bei offnen Fenstern und Schattenseite jetzt um 3 Uhr 24° Wärme. - Ich bin bis jetzt mit meinem Tagebuch beschäftigt gewesen. Gestern habe ich Herrn Dr. Brunner kennen gelernt, einen sehr netten und artigen Mann in den besten Jahren, den ich nächstens besuchen will. Am Nachmittag machte ich mit Frei und Ernst einen Spazierritt nach Schubra zu; eine prächtige Allee von Sykomoren und Akazien führt dorthin; nicht weit vor Schubra wurde uns die Zeit zu kurz, und wir mußten umkehren. In einem Cafée auf dem halben Wege machten wir Halt, und tranken Limonade mit einer Nargileh. Um 6 Uhr mit Untergang der Sonne kehrten wir zurück. Nach dem Essen gegen ½ 9 ging Frei und ich zum Dr. Pruner, wo wir im Verein mit Herrn Dr. Koch eine angenehme Unterhaltung hatten; ich las die allgemeine Augsburger Zeitung vom 18ten September. - interressanter arabischer Krankenbesuch bei Pruner. - Gegen 10 Uhr zu Hause, wo wir mit Lepsius egyptische Alterthümer besehen. Um ½ 12 zu Bett. Mittwoch den 19ten October 1842 Ich schreibe heute meinen Brief an Carl fertig, worüber es 3 Uhr wird. Es werden heut Staubkittel und Hosen gekauft, wovon mir jedoch weder Eins noch das Andre paßte. - Es ist heut 23° Wärme in unsrer Stube. Später gehe ich mit Lepsius zu Lieder, um unsre 2 neuen Zelte zu besehen; eins ist blau für das Daguerrotyp, das andre weiß und etwas größer; erst gegen das <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0068" n="67"/> mit <choice><abbr>d</abbr><expan>dem</expan></choice> Aufkleben der Karten <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> beende diese Arbeit etwa um 1 Uhr. 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Mittwoch d 19ten Oct 1842 Ich schreibe heute meinen Brief an Carl fertig, worüber es 3 Uhr wird. Es werden heut Staubkittel d Hosen gekauft, wovon mir jedoch weder Eins noch d Andre paßte. - Es ist heut 23° Wärme in unsrer Stube. Später gehe ich mit Lepsius zu Lieder, um unsre 2 neuen Zelte zu besehen; eins ist blau für das Daguerrotyp, das andre weiß d etwas größer; erst gegen das
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