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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.

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auf dem Verdeck. Am vorigen Abend noch die interressanten Anblicke der schlafenden Damen in der Cajüte. Heut treffe ich unter den Reisenden den [Kammerg] Referendar Ulrici, Bekanntschaft von Schwarz her. Wir segeln vorbei an Pizano und Capo d'Istria nach Triest, wo wir etwa 1/2 7 Uhr anlangen. In das große Hotel Metternich am Hafen gegangen. Köstliche Aussicht über 1000 Schiffe und den Leuchtthurm. Gang zu Lutteroth, lieber Mann. Besehen der neuen Kirche mit recht schönen neueren Gemälden. Briefschreiben, Mittag a la carte; dann wieder geschrieben; ausgegangen und die Stadt besehen, in das Theater gegangen; großes Amphitheater, wo die Männer in der Mitte mit ihren Hüten auf dem Kopf stehen; wohl 7-8 Reihen Damen rings umher; wenig hübsche darunter, fast keine. Es ward Robert der Teufel gegeben; Gesang nicht übel, Tanz erschrecklich schlecht. Nach dem 3ten Akt nach Hause; herrlich geschlafen.

Den 31ten August Mittwoch Morgens 1/4 8 aufgestanden; starker Wind. Zu Lutteroth gegangen; die neumodisch gebaute Stadt etwas besehen, Pässe besorgt und um 12 Uhr mit einem Fiaker nach Corniale gefahren über einen hohen rauhen Berg 1 1/2 Meilen weit, dann 1/2 Stunde lang zu der Grotte gegangen und sie mit 3 Führern und Lichtern besehen. Herrliche Tropfsteingebilde. Tiefes Hinabsteigen. Nachher Mittag in Corniale gegessen; besehen der Häfen allein über 3 Gulden. Zurück um 8 Uhr Abends. Dann geschrieben und trefflich geschlafen.

Donnerstag den 1ten September der Wind sehr heftig; Geheul durch Mauern und Masten. Brief geschrieben; Geld

auf dem Verdeck. Am vorigen Abend noch die interressanten Anblicke der schlafenden Damen in der Cajüte. Heut treffe ich unter den Reisenden den [Kammerg] Referendar Ulrici, Bekanntschaft von Schwarz her. Wir segeln vorbei an Pizano und Capo d’Istria nach Triest, wo wir etwa ½ 7 Uhr anlangen. In das große Hotel Metternich am Hafen gegangen. Köstliche Aussicht über 1000 Schiffe und den Leuchtthurm. Gang zu Lutteroth, lieber Mann. Besehen der neuen Kirche mit recht schönen neueren Gemälden. Briefschreiben, Mittag a la carte; dann wieder geschrieben; ausgegangen und die Stadt besehen, in das Theater gegangen; großes Amphitheater, wo die Männer in der Mitte mit ihren Hüten auf dem Kopf stehen; wohl 7-8 Reihen Damen rings umher; wenig hübsche darunter, fast keine. Es ward Robert der Teufel gegeben; Gesang nicht übel, Tanz erschrecklich schlecht. Nach dem 3ten Akt nach Hause; herrlich geschlafen.

Den 31ten August Mittwoch Morgens ¼ 8 aufgestanden; starker Wind. Zu Lutteroth gegangen; die neumodisch gebaute Stadt etwas besehen, Pässe besorgt und um 12 Uhr mit einem Fiaker nach Corniale gefahren über einen hohen rauhen Berg 1 ½ Meilen weit, dann ½ Stunde lang zu der Grotte gegangen und sie mit 3 Führern und Lichtern besehen. Herrliche Tropfsteingebilde. Tiefes Hinabsteigen. Nachher Mittag in Corniale gegessen; besehen der Häfen allein über 3 Gulden. Zurück um 8 Uhr Abends. Dann geschrieben und trefflich geschlafen.

Donnerstag den 1ten September der Wind sehr heftig; Geheul durch Mauern und Masten. Brief geschrieben; Geld

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[5/0006] auf dem Verdeck. Am vorigen Abend noch die interress Anblicke der schlafenden Damen in d Cajüte. Heut treffe ich unter d Reisenden den Kammerg Ref Ulrici, Bekanntschaft von Schwarz her. Wir segeln vorbei an Pizano d Capo d’Istria nach Triest, wo wir etwa ½ 7 Uhr anlangen. In das große Hotel Metternich am Hafen gegangen. Köstl Aussicht über 1000 Schiffe d d Leuchtthurm. Gang zu Lutteroth, lieber Mann. Besehen der neuen Kirche mit recht schönen neueren Gemälden. Briefschreiben, Mittag a la carte; dann wieder geschrieben; ausgegangen d die Stadt besehen, in d Theater gegangen; großes Amphitheater, wo d Männer in d Mitte mit ihren Hüten a d Kopf stehen; wohl 7-8 Reihen Damen rings umher; wenig hübsche darunter, fast keine. Es ward Robert d Teufel gegeben; Gesang nicht übel, Tanz erschrecklich schlecht. Nach d 3ten Akt nach Hause; herrlich geschlafen. D 31ten Aug Mittwoch Morgens ¼ 8 aufgestanden; starker Wind. Zu Lutteroth gegangen; die neumodisch gebaute Stadt etwas besehen, Pässe besorgt und um 12 Uhr mit einem Fiaker nach Corniale gefahren über einen hohen rauhen Berg 1 ½ M weit, dann ½ St lang zu der Grotte gegangen und sie mit 3 Führern und Lichtern besehen. Herrliche Tropfsteingebilde. Tiefes Hinabsteigen. Nachher Mittag in Corniale gegessen; besehen d Häfen allein über 3 G. Zurück um 8 Uhr Abends. Dann geschrieben d trefflich geschlafen. Donnerstag d 1ten Sept der Wind sehr heftig; Geheul durch Maun d Masten. Brief geschrieben; Geld

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/6>, abgerufen am 21.11.2024.