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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.

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Donnerstag den 27ten April 1843. Der Morgen vollkommen bewölkt und trüb; sogar am Vormittag Regentropfen; gegen 11 Uhr beginnt heftiger Sandnordwind, der sehr unangenehmerweise den ganzen Tag fortdauert; nur einmal etwa auf 10 Minuten ist die Sonne zu sehen. Wir haben heut Mittag 25°. Früh Morgens gehe ich mit Abeken, Bonomi, Max und bestellten Ausgräbern umher, um Letztere auf dem Plateau zur Aufsuchung von Thiermumien anzustellen. Mit Bonomi und Abeken besuche ich dann das zuletzt aufgenommene Grab, dann gehen wir zur großen Pyramide, wo ich deren Abweichung vom wahren Nord sowie die Steinschichten mit Abekens Hülfe untersuche. Sehr ermüdet um 12 Uhr nach Hause. Nachmittag kommt abermals ein Bote von Lepsius mit Brief, der zwar fortschreitende Besserung der Beiden ankündigt, aber zugleich noch eine 8 - 10tägige Abwesenheit derselben ankündigt; auch ist der Brief voll von dummen Streichen des Eugene. Ich schreibe eine Antwort, und verbringe den übrigen Tag meist im Gespräch mit Bonomi. Abends Zeitungen gelesen, mit denen ich noch sehr im Rückstand bin. -

Freitag den 28ten April 1843. Heut Vormittag setze ich meine Messungen mit Abeken an der großen Pyramide fort; gegen 12 Uhr gelangen wir damit zu Stande. Das Wetter ist heut trefflich; ein kühler Nordwind mindert die Wärme, so daß wir bei völlig klarem Himmel nur 23° Wärme haben. Auf dem Gipfel der Pyramide mich sehr gut mit Abeken unterhalten. Gegen 12 Uhr nach den Zelten zurück. Ich habe schon seit gestern und vorgestern einen verstockten

Donnerstag den 27ten April 1843. Der Morgen vollkommen bewölkt und trüb; sogar am Vormittag Regentropfen; gegen 11 Uhr beginnt heftiger Sandnordwind, der sehr unangenehmerweise den ganzen Tag fortdauert; nur einmal etwa auf 10 Minuten ist die Sonne zu sehen. Wir haben heut Mittag 25°. Früh Morgens gehe ich mit Abeken, Bonomi, Max und bestellten Ausgräbern umher, um Letztere auf dem Plateau zur Aufsuchung von Thiermumien anzustellen. Mit Bonomi und Abeken besuche ich dann das zuletzt aufgenommene Grab, dann gehen wir zur großen Pyramide, wo ich deren Abweichung vom wahren Nord sowie die Steinschichten mit Abekens Hülfe untersuche. Sehr ermüdet um 12 Uhr nach Hause. Nachmittag kommt abermals ein Bote von Lepsius mit Brief, der zwar fortschreitende Besserung der Beiden ankündigt, aber zugleich noch eine 8 - 10tägige Abwesenheit derselben ankündigt; auch ist der Brief voll von dummen Streichen des Eugène. Ich schreibe eine Antwort, und verbringe den übrigen Tag meist im Gespräch mit Bonomi. Abends Zeitungen gelesen, mit denen ich noch sehr im Rückstand bin. -

Freitag den 28ten April 1843. Heut Vormittag setze ich meine Messungen mit Abeken an der großen Pyramide fort; gegen 12 Uhr gelangen wir damit zu Stande. Das Wetter ist heut trefflich; ein kühler Nordwind mindert die Wärme, so daß wir bei völlig klarem Himmel nur 23° Wärme haben. Auf dem Gipfel der Pyramide mich sehr gut mit Abeken unterhalten. Gegen 12 Uhr nach den Zelten zurück. Ich habe schon seit gestern und vorgestern einen verstockten

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[199/0200] Donnerstag d 27ten April 1843. Der Morgen vollkommen bewölkt d trüb; sogar am Vormittag Regentropfen; gegen 11 Uhr beginnt heftiger Sandnordwind, der sehr unangenehmerweise den ganzen Tag fortdauert; nur einmal etwa auf 10 Min ist d Sonne zu sehen. Wir haben heut Mittag 25°. Früh Morgens gehe ich mit Abeken, Bonomi, Max d bestellten Ausgräbern umher, um Letztere auf d Plateau zur Aufsuchung v Thiermumien anzustellen. Mit Bonomi d Abeken besuche ich dann das zuletzt aufgenommene Grab, dann gehen wir zur großen Pyr, wo ich deren Abweichung v wahr Nord sowie die Steinschichten mit Abekens Hülfe untersuche. Sehr ermüdet um 12 Uhr nach Hause. Nachmittag kommt abermals e Bote v Leps mit Brief, der zwar fortschreitende Besserung der Beiden ankündigt, aber zugl noch eine 8 - 10tägige Abwesenheit derselben ankündigt; auch ist d Brief voll von dummen Streichen des Eugène. Ich schreibe eine Antwort, d verbringe den übrigen Tag meist im Gespräch mit Bonomi. Abends Zeitungen gelesen, mit denen ich noch sehr im Rückstand bin. - Freitag d 28ten April 1843. Heut Vormittag setze ich meine Messungen mit Abeken an der großen Pyram fort; gegen 12 Uhr gelangen wir damit zu Stande. Das Wetter ist heut trefflich; ein kühler Nordwind mindert die Wärme, so daß wir bei völlig klarem Himmel nur 23° Wärme haben. Auf d Gipfel der Pyr mich sehr gut mit Abeken unterhalten. Gegen 12 Uhr nach d Zelten zurück. Ich habe schon seit gestern und vorgestern einen verstockten

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/200>, abgerufen am 21.11.2024.