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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.

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Mokattam bei Thura, aufgeschlagen werden. Der Abend vergeht mit dem Aufschlagen der Zelte, und Einrichtung derselben; mit Frey und Ernst besuche ich noch spät das Pyramiden Feld, was sehr wüst ist. -

Sonntag den 12ten Februar 1843. Das Wetter ist vortrefflich; Morgens und Abends kalt, aber bei Tage schon sehr warm. Vor unsrer Andacht gehen wir unten nach der Ebne zu den Nilsümpfen, um Enten zu schießen, die in großer Anzahl sich dort finden; indessen wird nichts aus dem Treffen; nach dem Frühstück wiederum mit Frey und Ernst eine Jagdparthie, die sich bis zu den Pyramiden von Abusir ausdehnt; aber auch hier sind wir nicht glücklicher; sehr ermüdet nach Hause. Franke hat schöne Fische gefangen. Abends trefflicher Mondschein.

Montag den 13ten Februar 1843. Ich orientiere mich heut zuerst von dem Pyramidenfelde, indem ich zuvörderst auf die größte der hiesigen Pyramiden steige, dann nach dem äußersten, sehr entfernten Punkt des Feldes wandre, von wo ich mit Bonomi, den ich unterwegs treffe, ermüdet und matt zu Hause gehe. Das Feld ist öde, wüst und langweilig, nichts als Schutthaufen und Brunnen; fast nirgends hat man einen Überblick als auf der Pyramide. Knochen, Schädel, Thiergebeine, Mumienfetzen, Alles liegt umhergeworfen rings um Einen, ein trostloser Anblick, zumal die Wüste selbst weder Formen noch Farben darbietet; dieses Todtenfeld hält gegen das von Ghize keinen Vergleich aus. - Morgen will ich den ungefähren Plan davon anfangen, eine Arbeit, vor der mir graut. Nach dem Frühstück beginne ich das ganz nah liegende interressante Psammetich Grab aufzunehmen, wo grade Max Hieroglyphen

Mokattam bei Thura, aufgeschlagen werden. Der Abend vergeht mit dem Aufschlagen der Zelte, und Einrichtung derselben; mit Frey und Ernst besuche ich noch spät das Pyramiden Feld, was sehr wüst ist. -

Sonntag den 12ten Februar 1843. Das Wetter ist vortrefflich; Morgens und Abends kalt, aber bei Tage schon sehr warm. Vor unsrer Andacht gehen wir unten nach der Ebne zu den Nilsümpfen, um Enten zu schießen, die in großer Anzahl sich dort finden; indessen wird nichts aus dem Treffen; nach dem Frühstück wiederum mit Frey und Ernst eine Jagdparthie, die sich bis zu den Pyramiden von Abusir ausdehnt; aber auch hier sind wir nicht glücklicher; sehr ermüdet nach Hause. Franke hat schöne Fische gefangen. Abends trefflicher Mondschein.

Montag den 13ten Februar 1843. Ich orientiere mich heut zuerst von dem Pyramidenfelde, indem ich zuvörderst auf die größte der hiesigen Pyramiden steige, dann nach dem äußersten, sehr entfernten Punkt des Feldes wandre, von wo ich mit Bonomi, den ich unterwegs treffe, ermüdet und matt zu Hause gehe. Das Feld ist öde, wüst und langweilig, nichts als Schutthaufen und Brunnen; fast nirgends hat man einen Überblick als auf der Pyramide. Knochen, Schädel, Thiergebeine, Mumienfetzen, Alles liegt umhergeworfen rings um Einen, ein trostloser Anblick, zumal die Wüste selbst weder Formen noch Farben darbietet; dieses Todtenfeld hält gegen das von Ghize keinen Vergleich aus. - Morgen will ich den ungefähren Plan davon anfangen, eine Arbeit, vor der mir graut. Nach dem Frühstück beginne ich das ganz nah liegende interressante Psammetich Grab aufzunehmen, wo grade Max Hieroglyphen

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[148/0149] Mokattam bei Thura, aufgeschlagen werden. Der Abend vergeht mit dem Aufschlagen d Zelte, d Einrichtung derselben; mit Frey d Ernst besuche ich noch spät d Pyr Feld, was sehr wüst ist. - Sonntag d 12ten Febr 1843. Das Wetter ist vortrefflich; Morgens d Abends kalt, aber bei Tage schon sehr warm. Vor unsrer Andacht gehen wir unten nach d Ebne zu den Nilsümpfen, um Enten zu schießen, die in großer Anzahl sich dort finden; indessen wird nichts aus dem Treffen; nach d Frühstück wiederum mit Frey d Ernst eine Jagdparthie, die sich bis zu den Pyr v Abusir ausdehnt; aber auch hier sind wir nicht glücklicher; sehr ermüdet nach Hause. Franke hat schöne Fische gefangen. Abends trefflicher Mondschein. Montag d 13ten Febr 1843. Ich orientiere mich heut zuerst von dem Pyramidenfelde, indem ich zuvörderst auf die größte der hiesigen Pyramiden steige, dann nach dem äußersten, sehr entfernten Punkt des Feldes wandre, von wo ich mit Bonomi, den ich unterwegs treffe, ermüdet d matt zu Hause gehe. Das Feld ist öde, wüst d langweilig, nichts als Schutthaufen d Brunnen; fast nirgends hat man einen Überblick als auf d Pyramide. Knochen, Schädel, Thiergebeine, Mumienfetzen, Alles liegt umhergeworfen rings um Einen, ein trostloser Anblick, zumal die Wüste selbst weder Formen noch Farben darbietet; dieses Todtenfeld hält gegen das von Ghize keinen Vergleich aus. - Morgen will ich den ungefähren Plan davon anfangen, eine Arbeit, vor der mir graut. Nach d Frühstück beginne ich das ganz nah liegende interressante Psammetich Grab aufzunehmen, wo grade Max Hieroglyphen

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/149>, abgerufen am 21.11.2024.