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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.

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hinab, der circa 60 Fuß Tiefe hat (wir ließen uns an einem Tau um eine Welle hinunter) . Ich fand dort Lepsius und Wild, welcher Letztere die unten befindliche Kammer aufnahm. Der Brunnen führte durch eine Thür in eine Kammer, auf deren Nordseite eine vertieftere Kammer zur Aufnahme eines Sarkophags, in der einen Ecke aber ein 4eckiges Loch mit Schlußstein befindlich war. In der erstern Vertiefung wurde jedoch kein Sarkophag, sondern nur Menschen- und Kuhknochen vermischt, gefunden, in dem letzten Loche aber zerbrochene größere und kleine Vasen; - die Wärme hier unten war außerordentlich. - Nachdem ich mich noch eine Weile oben bei Frey und Bonomi aufgehalten, ging ich nach Hause und frühstückte mit Lepsius, worauf ich mit diesem in das große Chambellsche Grab mich hinabließ; es ist dieß ein förmliches Gebäude im Felsen; ein tiefer Brunnen wohl 40 Fuß im Quadrat, auf dessen Grunde in einem eigenen kleinen Gebäude, was jedoch fast ganz zerstört war, der granitne Sarkophag befindlich ist. Wir klatschten eine rings um die Wand laufende Inschrift, so wie die von einem Sarkophag, der in der halben Höhe in einer Kammer war, ab und kamen etwa um 1/4 6 Uhr bei drohendem Regen nach Hause. Es kam jedoch glücklicherweise nur sehr wenig zum Regnen, obwohl es sehr kühl war. Abeken war mit den Engländern etwa um 10 Uhr nach Cairo abgegangen, wo er wohl erst zum Freitag mit seinen Einkäufen fertig werden und dann zu uns stoßen wird. Abermals erfreute ich mich heut am Untergang der Sonne, und ihrem wunderbaren Abglanz am Mokattamgebirge.

Dienstag den 13ten December 1842. Ich zeichnete heut zu Haus bei schönem Wetter an meinen aufgemessenen Gräbern, besuchte Behufs der Numerierung der Gräber auf der Karte mit Lepsius die Gruppen hinter der

hinab, der circa 60 Fuß Tiefe hat (wir ließen uns an einem Tau um eine Welle hinunter) . Ich fand dort Lepsius und Wild, welcher Letztere die unten befindliche Kammer aufnahm. Der Brunnen führte durch eine Thür in eine Kammer, auf deren Nordseite eine vertieftere Kammer zur Aufnahme eines Sarkophags, in der einen Ecke aber ein 4eckiges Loch mit Schlußstein befindlich war. In der erstern Vertiefung wurde jedoch kein Sarkophag, sondern nur Menschen- und Kuhknochen vermischt, gefunden, in dem letzten Loche aber zerbrochene größere und kleine Vasen; - die Wärme hier unten war außerordentlich. - Nachdem ich mich noch eine Weile oben bei Frey und Bonomi aufgehalten, ging ich nach Hause und frühstückte mit Lepsius, worauf ich mit diesem in das große Chambellsche Grab mich hinabließ; es ist dieß ein förmliches Gebäude im Felsen; ein tiefer Brunnen wohl 40 Fuß im Quadrat, auf dessen Grunde in einem eigenen kleinen Gebäude, was jedoch fast ganz zerstört war, der granitne Sarkophag befindlich ist. Wir klatschten eine rings um die Wand laufende Inschrift, so wie die von einem Sarkophag, der in der halben Höhe in einer Kammer war, ab und kamen etwa um ¼ 6 Uhr bei drohendem Regen nach Hause. Es kam jedoch glücklicherweise nur sehr wenig zum Regnen, obwohl es sehr kühl war. Abeken war mit den Engländern etwa um 10 Uhr nach Cairo abgegangen, wo er wohl erst zum Freitag mit seinen Einkäufen fertig werden und dann zu uns stoßen wird. Abermals erfreute ich mich heut am Untergang der Sonne, und ihrem wunderbaren Abglanz am Mokattamgebirge.

Dienstag den 13ten December 1842. Ich zeichnete heut zu Haus bei schönem Wetter an meinen aufgemessenen Gräbern, besuchte Behufs der Numerierung der Gräber auf der Karte mit Lepsius die Gruppen hinter der

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[110/0111] hinab, der circa 60 Fuß Tiefe hat (wir ließen uns an einem Tau um eine Welle hinunter) . Ich fand dort Lepsius d Wild, welcher Letztere die unten befindliche Kammer aufnahm. Der Brunnen führte durch e Thür in e Kammer, auf deren Nordseite eine vertieftere Kammer zur Aufnahme eines Sarkophags, in d einen Ecke aber ein 4eckiges Loch mit Schlußstein befindlich war. In d erstern Vertiefung wurde jedoch kein Sarkophag, sond nur Menschen- d Kuhknochen vermischt, gefunden, in d letzten Loche aber zerbrochene größere d kleine Vasen; - die Wärme hier unten war außerordentlich. - Nachdem ich mich noch e Weile oben b Frey und Bonomi aufgehalten, ging ich nach Hause d frühstückte mit Leps, worauf ich mit diesem in das große Chambellsche Grab mich hinabließ; es ist dieß ein förmliches Gebäude im Felsen; ein tiefer Brunnen wohl 40 Fuß im Quadrat, auf dessen Grunde in e eigenen kl Gebäude, was jedoch fast ganz zerstört war, der granitne Sarkophag befindl ist. Wir klatschten eine rings um die Wand laufende Inschrift, so wie die von einem Sarkophag, der in d halben Höhe in einer Kammer war, ab d kamen etwa um ¼ 6 Uhr bei drohendem Regen nach Hause. Es kam jedoch glücklicherweise nur sehr wenig zum Regnen, obwohl es sehr kühl war. Abeken war mit d Engländern etwa um 10 Uhr nach Cairo abgegangen, wo er wohl erst zum Freitag mit seinen Einkäufen fertig werden d dann zu uns stoßen wird. Abermals erfreute ich mich heut am Untergang d Sonne, d ihrem wunderbaren Abglanz am Mokattamgebirge. Dienstag d 13ten Dec 1842. Ich zeichnete heut zu Haus bei schönem Wetter an meinen aufgemessenen Gräbern, besuchte Behufs der Numerierung der Gräber auf der Karte mit Leps die Gruppen hinter der

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/111>, abgerufen am 22.12.2024.