Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.Des IV. Buchs VIII. Cap. XXIX. Americanische Hindbeer. Rubus Idaeus Americanus. Rubus Idaeus non spinosus flore roseo odorato, XXX. Meusedorn. Ruscus, C. B. Trag. Matth. Lob. Tab. Eyst. Meusedorn oder Myrten- XXXI. Sevenbaum. Sabina folio Tamarisci, C. B. Unfruchtbarer Sevenbaum. Sabina, Trag. Sabina folio Cupressi, C. B. Fruchtbar Sevenbaum. Sabina altera, Dod. Sevenbaum wächset leicht in allerley grund/ darff auch keiner sondern war- XXXII. Fremder Flieder. Sambucus laciniato folio, C. B. Flieder mit ausgeschnittenen blättern. aber
Des IV. Buchs VIII. Cap. XXIX. Americaniſche Hindbeer. Rubus Idæus Americanus. Rubus Idæus non ſpinoſus flore roſeo odorato, XXX. Meuſedorn. Ruſcus, C. B. Trag. Matth. Lob. Tab. Eyſt. Meuſedorn oder Myrten- XXXI. Sevenbaum. Sabina folio Tamariſci, C. B. Unfruchtbarer Sevenbaum. Sabina, Trag. Sabina folio Cupreſſi, C. B. Fruchtbar Sevenbaum. Sabina altera, Dod. Sevenbaum waͤchſet leicht in allerley grund/ darff auch keiner ſondern war- XXXII. Fremder Flieder. Sambucus laciniato folio, C. B. Flieder mit ausgeſchnittenen blaͤttern. aber
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Des IV. Buchs VIII. Cap.
XXIX. Americaniſche Hindbeer.
Rubus Idæus Americanus. Rubus Idæus non ſpinoſus flore roſeo odorato,
Hort. Lugd. Batav. Dieſes geſtreuch iſt aus der Americaniſchen Provintz Canada
erſtmahls nach Franckreich uͤbergebracht worden: iſt an geſtalt unſern einheimi-
ſchen Hindbeern faſt gleich/ aber ohn ſtacheln: auch ſind ſeine blumen groͤſſer/ roͤhtlich/
und eines anmuhtigen geruchs: dahero es Rubus odoratus von Jacobo Cornuto
Pariſienſi in Hiſtor. Plantar. Canadenſ. genennet wird. Es wuchert durch die wur-
zeln ſehr fort/ wenn es einmahl im garten ſtand gefaſſet hat/ wie andere arten von
Hind- und Brombeern.
XXX. Meuſedorn.
Ruſcus, C. B. Trag. Matth. Lob. Tab. Eyſt. Meuſedorn oder Myrten-
dorn/ iſt ein niedriger ſtrauch/ ein oder zuweilen zwo ellen hoch: ſeine zweige ſind
zaͤhe geſtreiffte ruhten mit harten adrichen blaͤttern Winter und Sommer dichte be-
ſetzet/ welche vorn einen harten ſtachel haben/ und den Myrtenblaͤttern ſehr gleichen:
ſie wachſen aber aus den ruhten gleichſam ohn ſtiel/ auff ihrer auswendigen ſeite recht
in der mitten erſcheinet die bluͤht/ anfaͤnglich ſo klein als ein Nadelknopff/ welche ſich
darnach auffſchleuſt/ und machet gegen den Herbſt eine rohte beer/ wie an den Spar-
gen/ darin liegen je zween ſtein-harte Samen. Die Wurzel iſt dick/ krum/ wirfft
unter ſich viel zaſern/ uͤber ſich treibet ſie alle Fruͤhling eine newe Brut oder Schoͤßlin-
ge/ eben als an den rechten Spargen/ welche man in Welſchland auch alſo zur ſpei-
ſe nutzet/ wiewol ſie am geſchmack etwas bitter ſind/ und dahero zu befoderung der
Urin vielmehr als eine artzney gebrauchet werden. Die vermehrung kan durch den
Samen/ aber viel beſſer durch die zertheilung der Wurzel/ oder abſonderung der new-
en Brut geſchehen. Dieweil man bey uns den Meuſedorn in menge nicht hat/ die-
net wol deſſen etwas winters bey zuſetzen/ ſintemahl gar ſtrenge kaͤlte ihn zuweilen
verderbet.
XXXI. Sevenbaum.
Sabina folio Tamariſci, C. B. Unfruchtbarer Sevenbaum. Sabina, Trag.
Fuch. Dod. Lob. ſine baccis ſive ſterilis, Matth. Sabina mas, Tab.
Sabina folio Cupreſſi, C. B. Fruchtbar Sevenbaum. Sabina altera, Dod.
baccifera, Matth. fœmina minor, Tab. genuina baccifera atrorubra, Lob.
Sevenbaum waͤchſet leicht in allerley grund/ darff auch keiner ſondern war-
tung. Die vermehrung geſchiehet durch abgebrochene Zweiglein/ welche man an-
fangs auff ein gefaͤß/ nach eiuem jahr/ wenn ſie angeſchlagen/ ins land ſetzen kan.
Und dieweil der Sevenbaum von natur nicht hoch ſchieſſet/ ſondern ſich bald ſeit-
werts neiget: ſo iſt rahtſam/ daß man ihn zeitig an einen geraden pfal binde/ und
mit beſchneiden zu einer Pyramiden/ gleich den Cypreſſen formiere/ oder auch nach
gelegenheit/ den Blumen-feldern zu beſſerer zier/ in eine andere figur bringe.
XXXII. Fremder Flieder.
Sambucus laciniato folio, C. B. Flieder mit ausgeſchnittenen blaͤttern.
Sambucus laciniata, Tab. folijs laciniatis, Lob. lacinioſo folio, Dod. Jſt mit zwei-
gen/ blumen und ſchwartzen beeren dem gemeinen Flieder nicht ungleich: die blaͤtter
aber
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