Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.Des III. Buchs IV. Cap. nen. Man erkennet aber/ daß die Melonen gut seyn abzunehmen/ aus folgendenzeichen. 1. Wann es scheinet/ daß der knopff sich von dem leibe der fruchr ablösen wil. 2. Wann die kleine rancke/ daran der knopff sitzet/ vertrucknet. 3. Wenn die frucht beginnet unten gelb zu werden/ und 4. einen geruch zu geben. Die aber täglich mit dergleichen ümbgehen/ haben diese kentniß am gestcht/ und wissen sie zu unter- scheiden an veränderung der farbe/ wenn sich eine Gelbe zwischen den rippen zeiget. Nehmet also dan ewre Melonen ab/ nachdem sie reiff werden: jedoch mit Man lässet im abnehmen einer jeden Melone ihren knopff/ daran der stiel si- Schließlich wil ich hiebey fügen die zeichen/ daraus man eine vollkommene Den Melonen gehören am nehestrn zu die Pfeben oder Peponen/ wiewol sie II. Gurcken. Cucumis sativus vulgaris, C. B. Cucumis, Tab. sativus, Matth. sativus & Cucumis sativus major, C. B. Cucumis Turcicus, Fuch. ex Hispanico se- Cucumis flexuosus, C. B. Cucumis longus, Matth. oblongus, Dod. an- Jhre aussaat belangend/ selbige geschiehet zwey oder dreymahl und zwar die die
Des III. Buchs IV. Cap. nen. Man erkennet aber/ daß die Melonen gut ſeyn abzunehmen/ aus folgendenzeichen. 1. Wann es ſcheinet/ daß der knopff ſich von dem leibe der fruchr abloͤſen wil. 2. Wann die kleine rancke/ daran der knopff ſitzet/ vertrucknet. 3. Wenn die frucht beginnet unten gelb zu werden/ und 4. einen geruch zu geben. Die aber taͤglich mit dergleichen uͤmbgehen/ haben dieſe kentniß am geſtcht/ und wiſſen ſie zu unter- ſcheiden an veraͤnderung der farbe/ wenn ſich eine Gelbe zwiſchen den rippen zeiget. Nehmet alſo dan ewre Melonen ab/ nachdem ſie reiff werden: jedoch mit Man laͤſſet im abnehmen einer jeden Melone ihren knopff/ daran der ſtiel ſi- Schließlich wil ich hiebey fuͤgen die zeichen/ daraus man eine vollkommene Den Melonen gehoͤren am neheſtrn zu die Pfeben oder Peponen/ wiewol ſie II. Gurcken. Cucumis ſativus vulgaris, C. B. Cucumis, Tab. ſativus, Matth. ſativus & Cucumis ſativus major, C. B. Cucumis Turcicus, Fuch. ex Hiſpanico ſe- Cucumis flexuoſus, C. B. Cucumis longus, Matth. oblongus, Dod. an- Jhre auſſaat belangend/ ſelbige geſchiehet zwey oder dreymahl und zwar die die
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Des III. Buchs IV. Cap.
nen. Man erkennet aber/ daß die Melonen gut ſeyn abzunehmen/ aus folgenden
zeichen. 1. Wann es ſcheinet/ daß der knopff ſich von dem leibe der fruchr abloͤſen
wil. 2. Wann die kleine rancke/ daran der knopff ſitzet/ vertrucknet. 3. Wenn die
frucht beginnet unten gelb zu werden/ und 4. einen geruch zu geben. Die aber taͤglich
mit dergleichen uͤmbgehen/ haben dieſe kentniß am geſtcht/ und wiſſen ſie zu unter-
ſcheiden an veraͤnderung der farbe/ wenn ſich eine Gelbe zwiſchen den rippen zeiget.
Nehmet alſo dan ewre Melonen ab/ nachdem ſie reiff werden: jedoch mit
nachgeſetztem unterſcheide. Jm fall ſie ſollen fern verſendet werden/ ſo nehmet ſie ab/
ſo bald ſie zu veraͤndern anfangen/ damit ſie auff dem wege vollends reiffen. Sollen
ſie in dem gegeſſen werden/ ſo nehmet ſie ab gantz reiff/ und weil an einer warmen
Melonen keine annehmligkeit/ ſo leget ſie in einen eymer mit friſchem Waſſer zur ge-
ſchwinden abkuͤhlung. Die reiffen ſo man etwas laͤnger auffhalten wil/ leget man
auff ein bret in einen kuͤhlen ort/ und brauchet ſie/ nachdem ſie muͤrbe werden: es iſt
auch gut befunden/ daß man ihnen vorher einen riß der laͤnge nach mit einem meſſer
giebet.
Man laͤſſet im abnehmen einer jeden Melone ihren knopff/ daran der ſtiel ſi-
tzet/ mit zwey oder drey blaͤttern zur zierde: ſintemahl wenn ihr der knopff genom-
men wird/ ſo verrichet ſie/ wie ein faß wein/ welches ſpundloß lieget. Wenn auch
im Auguſt viele regen einfallen/ und es ſcheinet/ daß deswegen die ſpaͤteſten Melonen
nicht zur reiffung kommen wuͤrden: ſo brechet ſie lieber/ und leget ſie in Erbsſtroh/
darin koͤnnen ſie vollends abreiffen.
Schließlich wil ich hiebey fuͤgen die zeichen/ daraus man eine vollkommene
Melone erkennen kan: derſelben ſind ſieben. 1. Sie muß nicht zu gruͤn/ noch zu
reiff ſeyn. 2. Sie muß volle nahrung gehabt haben/ und an einer lebhafften ſtarcken
pflantze gewachſen ſeyn. 3. Sie muß dennoch nicht durch hefftige hitze zu einer gar
zu ſchnellen reiffung getrieben ſeyn. 4. Sie muß haben einen kurtzen dicken ſtiel. 5.
Sie muß ſeyn ſchwer in der hand. 6. nicht weich/ ſondern haͤrtlich im druͤcken. 7.
inwendig aber trucken und roͤhtlich.
Den Melonen gehoͤren am neheſtrn zu die Pfeben oder Peponen/ wiewol ſie
unſers orts weniger breuchlich ſind. Unter ihren mancherley arten zielet man zur
luſt die langen/ welche iſt Pepo oblongus, C. B. Lob. Pepo major oblongus, Dod.
maximus oblongus, Tab.
II. Gurcken.
Cucumis ſativus vulgaris, C. B. Cucumis, Tab. ſativus, Matth. ſativus &
eſculentus, Lob. vulgaris, Dod. Gemeine Gurcken oder Kukumern/ ſind gruͤn
oder weiß/ ablang oder krum/ glatt oder rauch. Es gehoͤren auch hieher:
Cucumis ſativus major, C. B. Cucumis Turcicus, Fuch. ex Hiſpanico ſe-
mine natus, Tab. Groſſe Spaniſche Gurcken/ und
Cucumis flexuoſus, C. B. Cucumis longus, Matth. oblongus, Dod. an-
guina, Tab. flexuoſus ſive anguinus, Lob. Schlangen-Gurcken/ welche unge-
meiner.
Jhre auſſaat belangend/ ſelbige geſchiehet zwey oder dreymahl und zwar die
letzte auff Johannis/ damit ſie nicht alle zugleich die reiffung erlangen: oder wenn
die
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