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Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

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Des III. Buchs III. Cap.
ist dieses ein Sommer-gewächse/ so man jährlich aus Samen zielen muß/ wiewol es
sich auch selbst besamet.

XX. Basilge.

Ocimum vulgatius, C. B. Ocimum medium, Matth. medium vulgatius,
Eyst. magnum, Tab. sive Basilicum medium vulgatius, Lob.
Gemeine Basilge
oder Braunsilge/ kan auch hieher gezogen werden/ weil dieselbe jung zu den Salaten/
und trucken zu abmachung der Speisen in der Küchen dienet. Sie ist ein Sommer-
gewächse/ deswegen samlet alle Herbst mit fleiß den Samen/ gegen die aussaat des
künfftigen Frühlings/ sintemahl sie durch kein ander mittel fort zu bringen. Auch
muß man/ wenn sie verpflantzet wird/ nur ein stämlein in ein loch setzen/ dieweil zwey
einander im wachstum hindern.

XXI. Dragun.

Dracunculus hortensis, C. B. Matth. Tab. Eyst. Draco, Lob. Draco herba,
Dod. Tragum vulgare, Clus.
Garten-Dragun. Dieser wird/ weil der Same un-
kräfftig/ durch zerreissung der wurzel in kleine stöcklein vermehret/ und fasset also
leicht/ es geschehe im Frühling oder Herbst. Er gehöret mit unter die Salat-kreu-
ter/ und giebet auch den Speisen einen würtzhafftigen guten schmack: ebener massen
wie das hienechst folgende Gewächse.

XXII. Saturey.

Satureja hortensis, C. B. Satureja, Trag. Dod. Lob. Tab. altera, Matth.
domestica, Eyst. Thymbra, Diosc.
Kölle von dem Lateinischem Cunila, ins ge-
mein Pfefferkraut. Man säet den Samen jährlich im Frühling zunehmendes
Monds/ das junge kraut oder blätter mischet man mit unter kühlende Salat-kreuter:
den Sommer ziehet man das unkraut hinweg/ und samlet im Herbst den Samen/
weil das gewächse den winter vergehet/ wiewol der ausgefallene Same wieder newe
pfläntzlein gnug auff den Frühling machet: das truckne kraut hebet man auff/ als
eins der Teutschen Gewürtz/ zu abmachung der Speisen.

Satureja montana, C. B. Jns gemein Spanisch Thymian/ Winter-Pfeffer-
kraut. Thymbra, Dodon. Gehöret auch hieher: ist aber ein Winter-gewächs/
und wird durch zerreissung der pflantzen fort gezeuget. Sein gebrauch ist/ wie des
vorigen.

XXIII. Breit Pfeffer-kraut.

Lepidium latifolium, C. B. Lepidium sive Piperitis, Trag. Matth. Lepi-
dium AEginetae, Tab. Plinij, Lob. Dod.
Jst auch ein Winter-gewächs/ und wu-
chert sehr/ wenn es einmahl in den garten platz funden: derhalben von seiner war-
tung wenig zu melden. Es hat eine angenehme schärffe bey sich/ deswegen es mit un-
ter die Salate/ wiewol es etwas hart von natur/ genutzet wird: andere eigenschafften
zu geschweigen.

XXIV. Spinat.

Unter den geschlechten des Spinats ist erstlich der gemeinste/ welcher stachli-
chen Samen träget/ Lapathum hortense seu Spinachia semine spinoso, C. B. Spina-
cia, Matth. Lob. Spinachia, Dod. Tab.
und darnach der edele/ dessen Same glat/

und

Des III. Buchs III. Cap.
iſt dieſes ein Sommer-gewaͤchſe/ ſo man jaͤhrlich aus Samen zielen muß/ wiewol es
ſich auch ſelbſt beſamet.

XX. Baſilge.

Ocimum vulgatius, C. B. Ocimum medium, Matth. medium vulgatius,
Eyſt. magnum, Tab. ſive Baſilicum medium vulgatius, Lob.
Gemeine Baſilge
oder Braunſilge/ kan auch hieher gezogen werden/ weil dieſelbe jung zu den Salaten/
und trucken zu abmachung der Speiſen in der Kuͤchen dienet. Sie iſt ein Sommer-
gewaͤchſe/ deswegen ſamlet alle Herbſt mit fleiß den Samen/ gegen die auſſaat des
kuͤnfftigen Fruͤhlings/ ſintemahl ſie durch kein ander mittel fort zu bringen. Auch
muß man/ wenn ſie verpflantzet wird/ nur ein ſtaͤmlein in ein loch ſetzen/ dieweil zwey
einander im wachſtum hindern.

XXI. Dragun.

Dracunculus hortenſis, C. B. Matth. Tab. Eyſt. Draco, Lob. Draco herba,
Dod. Tragum vulgare, Cluſ.
Garten-Dragun. Dieſer wird/ weil der Same un-
kraͤfftig/ durch zerreiſſung der wurzel in kleine ſtoͤcklein vermehret/ und faſſet alſo
leicht/ es geſchehe im Fruͤhling oder Herbſt. Er gehoͤret mit unter die Salat-kreu-
ter/ und giebet auch den Speiſen einen wuͤrtzhafftigen guten ſchmack: ebener maſſen
wie das hienechſt folgende Gewaͤchſe.

XXII. Saturey.

Satureja hortenſis, C. B. Satureja, Trag. Dod. Lob. Tab. altera, Matth.
domeſtica, Eyſt. Thymbra, Dioſc.
Koͤlle von dem Lateiniſchem Cunila, ins ge-
mein Pfefferkraut. Man ſaͤet den Samen jaͤhrlich im Fruͤhling zunehmendes
Monds/ das junge kraut oder blaͤtter miſchet man mit unter kuͤhlende Salat-kreuter:
den Sommer ziehet man das unkraut hinweg/ und ſamlet im Herbſt den Samen/
weil das gewaͤchſe den winter vergehet/ wiewol der ausgefallene Same wieder newe
pflaͤntzlein gnug auff den Fruͤhling machet: das truckne kraut hebet man auff/ als
eins der Teutſchen Gewuͤrtz/ zu abmachung der Speiſen.

Satureja montana, C. B. Jns gemein Spaniſch Thymian/ Winter-Pfeffer-
kraut. Thymbra, Dodon. Gehoͤret auch hieher: iſt aber ein Winter-gewaͤchs/
und wird durch zerreiſſung der pflantzen fort gezeuget. Sein gebrauch iſt/ wie des
vorigen.

XXIII. Breit Pfeffer-kraut.

Lepidium latifolium, C. B. Lepidium ſive Piperitis, Trag. Matth. Lepi-
dium Æginetæ, Tab. Plinij, Lob. Dod.
Jſt auch ein Winter-gewaͤchs/ und wu-
chert ſehr/ wenn es einmahl in den garten platz funden: derhalben von ſeiner war-
tung wenig zu melden. Es hat eine angenehme ſchaͤrffe bey ſich/ deswegen es mit un-
ter die Salate/ wiewol es etwas hart von natur/ genutzet wird: andere eigenſchafften
zu geſchweigen.

XXIV. Spinat.

Unter den geſchlechten des Spinats iſt erſtlich der gemeinſte/ welcher ſtachli-
chen Samen traͤget/ Lapathum hortenſe ſeu Spinachia ſemine ſpinoſo, C. B. Spina-
cia, Matth. Lob. Spinachia, Dod. Tab.
und darnach der edele/ deſſen Same glat/

und
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[142/0176] Des III. Buchs III. Cap. iſt dieſes ein Sommer-gewaͤchſe/ ſo man jaͤhrlich aus Samen zielen muß/ wiewol es ſich auch ſelbſt beſamet. XX. Baſilge. Ocimum vulgatius, C. B. Ocimum medium, Matth. medium vulgatius, Eyſt. magnum, Tab. ſive Baſilicum medium vulgatius, Lob. Gemeine Baſilge oder Braunſilge/ kan auch hieher gezogen werden/ weil dieſelbe jung zu den Salaten/ und trucken zu abmachung der Speiſen in der Kuͤchen dienet. Sie iſt ein Sommer- gewaͤchſe/ deswegen ſamlet alle Herbſt mit fleiß den Samen/ gegen die auſſaat des kuͤnfftigen Fruͤhlings/ ſintemahl ſie durch kein ander mittel fort zu bringen. Auch muß man/ wenn ſie verpflantzet wird/ nur ein ſtaͤmlein in ein loch ſetzen/ dieweil zwey einander im wachſtum hindern. XXI. Dragun. Dracunculus hortenſis, C. B. Matth. Tab. Eyſt. Draco, Lob. Draco herba, Dod. Tragum vulgare, Cluſ. Garten-Dragun. Dieſer wird/ weil der Same un- kraͤfftig/ durch zerreiſſung der wurzel in kleine ſtoͤcklein vermehret/ und faſſet alſo leicht/ es geſchehe im Fruͤhling oder Herbſt. Er gehoͤret mit unter die Salat-kreu- ter/ und giebet auch den Speiſen einen wuͤrtzhafftigen guten ſchmack: ebener maſſen wie das hienechſt folgende Gewaͤchſe. XXII. Saturey. Satureja hortenſis, C. B. Satureja, Trag. Dod. Lob. Tab. altera, Matth. domeſtica, Eyſt. Thymbra, Dioſc. Koͤlle von dem Lateiniſchem Cunila, ins ge- mein Pfefferkraut. Man ſaͤet den Samen jaͤhrlich im Fruͤhling zunehmendes Monds/ das junge kraut oder blaͤtter miſchet man mit unter kuͤhlende Salat-kreuter: den Sommer ziehet man das unkraut hinweg/ und ſamlet im Herbſt den Samen/ weil das gewaͤchſe den winter vergehet/ wiewol der ausgefallene Same wieder newe pflaͤntzlein gnug auff den Fruͤhling machet: das truckne kraut hebet man auff/ als eins der Teutſchen Gewuͤrtz/ zu abmachung der Speiſen. Satureja montana, C. B. Jns gemein Spaniſch Thymian/ Winter-Pfeffer- kraut. Thymbra, Dodon. Gehoͤret auch hieher: iſt aber ein Winter-gewaͤchs/ und wird durch zerreiſſung der pflantzen fort gezeuget. Sein gebrauch iſt/ wie des vorigen. XXIII. Breit Pfeffer-kraut. Lepidium latifolium, C. B. Lepidium ſive Piperitis, Trag. Matth. Lepi- dium Æginetæ, Tab. Plinij, Lob. Dod. Jſt auch ein Winter-gewaͤchs/ und wu- chert ſehr/ wenn es einmahl in den garten platz funden: derhalben von ſeiner war- tung wenig zu melden. Es hat eine angenehme ſchaͤrffe bey ſich/ deswegen es mit un- ter die Salate/ wiewol es etwas hart von natur/ genutzet wird: andere eigenſchafften zu geſchweigen. XXIV. Spinat. Unter den geſchlechten des Spinats iſt erſtlich der gemeinſte/ welcher ſtachli- chen Samen traͤget/ Lapathum hortenſe ſeu Spinachia ſemine ſpinoſo, C. B. Spina- cia, Matth. Lob. Spinachia, Dod. Tab. und darnach der edele/ deſſen Same glat/ und

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Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/176>, abgerufen am 21.12.2024.