Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.Erzehlung der Küchen-kreuter. lässet man einige gipffel auff dem bett schiessen/ und ihn darauff wol reiff werden:darnach schneidet sie ab/ und trucknet den Samen vorher wol/ ehe ihr ihn einschlies- set. XVI. Spanischer Kerffel. Myrrhis major, C. B. Matth. Lob. Dod. sativa, Cam. Cerefolium Hi- Belangend aber die alten stöcke/ wan sie im Frühling ihren Schoß herfür XVII. Pimpinelle. Pimpinella Sanguisorba minor hirsuta, C. B. Pimpinella, Lob. sanguisor- Pimpinella Sanguisorba major, C. B. Hat gleiche fortpflantzung und gebrauch XVIII. Fenchel. Dessen bawet man bey uns zwey geschlecht: Foeniculnm vulgare Germani- Foeniculum dulce, C. B. Foeniculum Romanum, Tab. vulgatius dulce, XIX. Dille. Anethum hortense, C. B. Anethum, Matth. Dod. Lob. Tab. & caetero- ist S 3
Erzehlung der Kuͤchen-kreuter. laͤſſet man einige gipffel auff dem bett ſchieſſen/ und ihn darauff wol reiff werden:darnach ſchneidet ſie ab/ und trucknet den Samen vorher wol/ ehe ihr ihn einſchlieſ- ſet. XVI. Spaniſcher Kerffel. Myrrhis major, C. B. Matth. Lob. Dod. ſativa, Cam. Cerefolium Hi- Belangend aber die alten ſtoͤcke/ wan ſie im Fruͤhling ihren Schoß herfuͤr XVII. Pimpinelle. Pimpinella Sanguiſorba minor hirſuta, C. B. Pimpinella, Lob. ſanguiſor- Pimpinella Sanguiſorba major, C. B. Hat gleiche fortpflantzung und gebrauch XVIII. Fenchel. Deſſen bawet man bey uns zwey geſchlecht: Fœniculnm vulgare Germani- Fœniculum dulce, C. B. Fœniculum Romanum, Tab. vulgatius dulce, XIX. Dille. Anethum hortenſe, C. B. Anethum, Matth. Dod. Lob. Tab. & cætero- iſt S 3
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Erzehlung der Kuͤchen-kreuter.
laͤſſet man einige gipffel auff dem bett ſchieſſen/ und ihn darauff wol reiff werden:
darnach ſchneidet ſie ab/ und trucknet den Samen vorher wol/ ehe ihr ihn einſchlieſ-
ſet.
XVI. Spaniſcher Kerffel.
Myrrhis major, C. B. Matth. Lob. Dod. ſativa, Cam. Cerefolium Hi-
ſpanicum, Tab. Wird auch Cicutaria odorata wegen ſeines anmuhtigen geruchs von
etlichen genennet/ und iſt in Franckreich ſehr breuchlich. Er wird im Fruͤhjahr et-
wa abſonderlich an einem ort geſaͤet/ und ſonſt nichts dabey gethan/ bis er herfuͤr
kommet: ſintemahl bisweilen etliche Monat verlauffen/ ehe er auffgehet. Jedoch
kan man indeſſen das unkraut wol behende wegthun.
Belangend aber die alten ſtoͤcke/ wan ſie im Fruͤhling ihren Schoß herfuͤr
treiben/ ſo bedeckt man ſie mit kurtzem miſt/ und den warmen miſt daruͤber/ uͤmb ſie
zu ſtuben/ und alſo im Salat zu eſſen/ wozu ſie ſehr bequem und annehmlich. Den
Samen ſamlet/ wie jetzund bey dem gemeinen Kerffel berichtet.
XVII. Pimpinelle.
Pimpinella Sanguiſorba minor hirſuta, C. B. Pimpinella, Lob. ſanguiſor-
ba, Dod. minor, Matth. Italica, Trag. Sanguiſorba minor, Fuch. Tab. Kleine
Welſche Pimpinelle/ zum unterſchied der einheimiſchen/ und anderer. Strewet
den Samen in ein wol bereitetes Bett/ im Fruͤhling mit zunehmenden Mond:
wenn ſie auffgangen/ ſo reiniget ſie vom unkraut/ und brauchet davon in Wein/ oder
Salat. Das verpflantzen dienet ihr nicht. Den Winter uͤber laſſet das gewaͤchſe
in der erden/ ſo treibet es auffs Fruͤhjahr newe blaͤtter/ und ſtercket ſich mercklich.
Wenn es dan in Samen gehet/ ſo ſamlet ihn/ wie audere.
Pimpinella Sanguiſorba major, C. B. Hat gleiche fortpflantzung und gebrauch
jedoch iſt jene kleine von geruch viel annehmlicher/ und von tugend kraͤfftiger.
XVIII. Fenchel.
Deſſen bawet man bey uns zwey geſchlecht: Fœniculnm vulgare Germani-
cum, C. B. Fœniculum, Trag. Fuch. Tab. commune, Geſn. hort. Gemeiner
teutſcher Fenchel: und
Fœniculum dulce, C. B. Fœniculum Romanum, Tab. vulgatius dulce,
Lob. Suͤſſer Fenchel aus Welſchland/ welcher jenen an guͤtigkeit weit uͤber-
trifft/ alſo daß ſich auch die rohe ſtengel mit anmuht eſſen laſſen. Sie be-
duͤrffen beyde nicht groſſe ſorgfaͤltigkeit/ wann der Same nur kraͤfftig/ und das erd-
reich gut: jedoch erfodert der Suͤſſe etwas genawer auffſicht. Den Samen ſamlet
ein zur vermehrung/ denn ob es wol ein Winter-gewaͤchſe iſt/ ſo verfrieret es doch zu-
weilen in ſtrengen Wintern.
XIX. Dille.
Anethum hortenſe, C. B. Anethum, Matth. Dod. Lob. Tab. & cætero-
rum. Garten-dille/ zum unterſcheid zweyer wilden geſchlecht/ derer C. B. gedencket. Sie
gehoͤret mit unter die kreuter/ die keiner groſſen wartung beduͤrffen/ und kan/ was itzo
vom baw des Fenchels kuͤrtzlich geſaget/ ihr ebenmaͤßig zu geeignet werden: jedoch
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