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Eichendorff, Joseph von: Aus dem Leben eines Taugenichts und das Marmorbild. Berlin, 1826.

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Sangen Vöglein aller Arten,
Sonnenschein spielt vor dem Haus,
Draußen über'm schönen Garten
Flogen Wolken weit hinaus.
Und sie dehnt' sich in den Morgen
Als ob sie noch schläfrig sey,
Ach, sie war so voller Sorgen,
Flocht ihr Haar und sang dabei:
Wie ein Vöglein hell und reine,
Ziehet draußen muntre Lieb',
Lockt hinaus zum Sonnenscheine,
Ach wer da zu Hause blieb'!

Die Stille.
Es weiß und räth es doch Keiner,
Wie mir so wohl ist, so wohl!
Ach, wüßt' es nur Einer, nur Einer,
Kein Mensch es sonst wissen soll!
So still ist's nicht draußen im Schnee,
So stumm und verschwiegen sind
Die Sterne nicht in der Höhe,
Als meine Gedanken sind.
Ich wünscht', es wäre schon Morgen,
Da fliegen zwei Lerchen auf,
Die überfliegen einander,
Mein Herze folgt ihrem Lauf.
Sangen Voͤglein aller Arten,
Sonnenſchein ſpielt vor dem Haus,
Draußen uͤber'm ſchoͤnen Garten
Flogen Wolken weit hinaus.
Und ſie dehnt' ſich in den Morgen
Als ob ſie noch ſchlaͤfrig ſey,
Ach, ſie war ſo voller Sorgen,
Flocht ihr Haar und ſang dabei:
Wie ein Voͤglein hell und reine,
Ziehet draußen muntre Lieb',
Lockt hinaus zum Sonnenſcheine,
Ach wer da zu Hauſe blieb'!

Die Stille.
Es weiß und raͤth es doch Keiner,
Wie mir ſo wohl iſt, ſo wohl!
Ach, wuͤßt' es nur Einer, nur Einer,
Kein Menſch es ſonſt wiſſen ſoll!
So ſtill iſt's nicht draußen im Schnee,
So ſtumm und verſchwiegen ſind
Die Sterne nicht in der Hoͤhe,
Als meine Gedanken ſind.
Ich wuͤnſcht', es waͤre ſchon Morgen,
Da fliegen zwei Lerchen auf,
Die uͤberfliegen einander,
Mein Herze folgt ihrem Lauf.
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[215/0225] Sangen Voͤglein aller Arten, Sonnenſchein ſpielt vor dem Haus, Draußen uͤber'm ſchoͤnen Garten Flogen Wolken weit hinaus. Und ſie dehnt' ſich in den Morgen Als ob ſie noch ſchlaͤfrig ſey, Ach, ſie war ſo voller Sorgen, Flocht ihr Haar und ſang dabei: Wie ein Voͤglein hell und reine, Ziehet draußen muntre Lieb', Lockt hinaus zum Sonnenſcheine, Ach wer da zu Hauſe blieb'! Die Stille. Es weiß und raͤth es doch Keiner, Wie mir ſo wohl iſt, ſo wohl! Ach, wuͤßt' es nur Einer, nur Einer, Kein Menſch es ſonſt wiſſen ſoll! So ſtill iſt's nicht draußen im Schnee, So ſtumm und verſchwiegen ſind Die Sterne nicht in der Hoͤhe, Als meine Gedanken ſind. Ich wuͤnſcht', es waͤre ſchon Morgen, Da fliegen zwei Lerchen auf, Die uͤberfliegen einander, Mein Herze folgt ihrem Lauf.

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Aus dem Leben eines Taugenichts und das Marmorbild. Berlin, 1826, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_taugenichts_1826/225>, abgerufen am 21.11.2024.