Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.Durch! Ein Adler saß am Felsenbogen, Den lockt' der Sturm weit über's Meer, Da hatt' er droben sich verflogen, Er fand sein Felsennest nicht mehr, Tief unten sah er kaum noch liegen Verdämmernd Wald und Land und Meer, Mußt' höher, immer höher fliegen, Ob nicht der Himmel offen wär'. Durch! Ein Adler ſaß am Felſenbogen, Den lockt' der Sturm weit uͤber's Meer, Da hatt' er droben ſich verflogen, Er fand ſein Felſenneſt nicht mehr, Tief unten ſah er kaum noch liegen Verdaͤmmernd Wald und Land und Meer, Mußt' hoͤher, immer hoͤher fliegen, Ob nicht der Himmel offen waͤr'. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0412" n="394"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b #g">Durch</hi> <hi rendition="#b">!</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">E</hi>in Adler ſaß am Felſenbogen,</l><lb/> <l>Den lockt' der Sturm weit uͤber's Meer,</l><lb/> <l>Da hatt' er droben ſich verflogen,</l><lb/> <l>Er fand ſein Felſenneſt nicht mehr,</l><lb/> <l>Tief unten ſah er kaum noch liegen</l><lb/> <l>Verdaͤmmernd Wald und Land und Meer,</l><lb/> <l>Mußt' hoͤher, immer hoͤher fliegen,</l><lb/> <l>Ob nicht der Himmel offen waͤr'.</l><lb/> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [394/0412]
Durch!
Ein Adler ſaß am Felſenbogen,
Den lockt' der Sturm weit uͤber's Meer,
Da hatt' er droben ſich verflogen,
Er fand ſein Felſenneſt nicht mehr,
Tief unten ſah er kaum noch liegen
Verdaͤmmernd Wald und Land und Meer,
Mußt' hoͤher, immer hoͤher fliegen,
Ob nicht der Himmel offen waͤr'.
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