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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

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Der wandernde Student.
Bei dem angenehmsten Wetter
Singen alle Vögelein,
Klatscht der Regen auf die Blätter,
Sing ich so für mich allein.
Denn mein Aug' kann nichts entdecken;
Wenn der Blitz auch grausam glüht,
Was im Wandeln könnt' erschrecken
Ein zufriedenes Gemüth.
Frei von Mammon will ich schreiten
Auf dem Feld der Wissenschaft,
Sinne ernst und nehm' zu Zeiten
Einen Mund voll Rebensaft.
Bin ich müde vom Studieren,
Wann der Mond tritt sanft herfür,
Pfleg' ich dann zu musiziren
Vor der Allerschönsten Thür.

Der wandernde Student.
Bei dem angenehmſten Wetter
Singen alle Voͤgelein,
Klatſcht der Regen auf die Blaͤtter,
Sing ich ſo fuͤr mich allein.
Denn mein Aug' kann nichts entdecken;
Wenn der Blitz auch grauſam gluͤht,
Was im Wandeln koͤnnt' erſchrecken
Ein zufriedenes Gemuͤth.
Frei von Mammon will ich ſchreiten
Auf dem Feld der Wiſſenſchaft,
Sinne ernſt und nehm' zu Zeiten
Einen Mund voll Rebenſaft.
Bin ich muͤde vom Studieren,
Wann der Mond tritt ſanft herfuͤr,
Pfleg' ich dann zu muſiziren
Vor der Allerſchoͤnſten Thuͤr.

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[18/0036] Der wandernde Student. Bei dem angenehmſten Wetter Singen alle Voͤgelein, Klatſcht der Regen auf die Blaͤtter, Sing ich ſo fuͤr mich allein. Denn mein Aug' kann nichts entdecken; Wenn der Blitz auch grauſam gluͤht, Was im Wandeln koͤnnt' erſchrecken Ein zufriedenes Gemuͤth. Frei von Mammon will ich ſchreiten Auf dem Feld der Wiſſenſchaft, Sinne ernſt und nehm' zu Zeiten Einen Mund voll Rebenſaft. Bin ich muͤde vom Studieren, Wann der Mond tritt ſanft herfuͤr, Pfleg' ich dann zu muſiziren Vor der Allerſchoͤnſten Thuͤr.

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/36>, abgerufen am 21.12.2024.