Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.Die Zigeunerin. Am Kreuzweg, da lausche ich, wenn die Stern' Und die Feuer im Walde verglommen, Und wo der erste Hund bellt von fern, Da wird mein Bräut'gam herkommen. "Und als der Tag graut' durch das Gehölz, Sah ich eine Katze sich schlingen, Ich schoß ihr auf den nußbraunen Pelz, Die macht' einmal weite Sprünge!" -- 's ist Schad' nur um's Pelzlein, du kriegst mich nit! Mein Schatz muß seyn wie die andern: Braun und ein Stutzbart auf ungrischen Schnitt Und ein fröhliches Herze zum Wandern. 2
Die Zigeunerin. Am Kreuzweg, da lauſche ich, wenn die Stern' Und die Feuer im Walde verglommen, Und wo der erſte Hund bellt von fern, Da wird mein Braͤut'gam herkommen. „Und als der Tag graut' durch das Gehoͤlz, Sah ich eine Katze ſich ſchlingen, Ich ſchoß ihr auf den nußbraunen Pelz, Die macht' einmal weite Spruͤnge!“ — 's iſt Schad' nur um's Pelzlein, du kriegſt mich nit! Mein Schatz muß ſeyn wie die andern: Braun und ein Stutzbart auf ungriſchen Schnitt Und ein froͤhliches Herze zum Wandern. 2
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Die Zigeunerin.
Am Kreuzweg, da lauſche ich, wenn die Stern'
Und die Feuer im Walde verglommen,
Und wo der erſte Hund bellt von fern,
Da wird mein Braͤut'gam herkommen.
„Und als der Tag graut' durch das Gehoͤlz,
Sah ich eine Katze ſich ſchlingen,
Ich ſchoß ihr auf den nußbraunen Pelz,
Die macht' einmal weite Spruͤnge!“ —
's iſt Schad' nur um's Pelzlein, du kriegſt mich nit!
Mein Schatz muß ſeyn wie die andern:
Braun und ein Stutzbart auf ungriſchen Schnitt
Und ein froͤhliches Herze zum Wandern.
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