Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite
Das alte Mädchen.
Mohrenritter, Mohrenritter!
Hier gefangen auf dem Schlosse,
Steh' ich einsam an dem Gitter,
Warte wohl der süßen Rosen,
Schau' in's Thal beim Klang der Zitter;
Ob Du nah'st im Glanz des Morgens, --
Doch geschlossen bleibt das Gitter,
Und es fliegen Stunden, Wolken --
Mohrenritter, Mohrenritter!
Und es sinken Lenz und Rosen --

Das alte Maͤdchen.
Mohrenritter, Mohrenritter!
Hier gefangen auf dem Schloſſe,
Steh' ich einſam an dem Gitter,
Warte wohl der ſuͤßen Roſen,
Schau' in's Thal beim Klang der Zitter;
Ob Du nah'ſt im Glanz des Morgens, —
Doch geſchloſſen bleibt das Gitter,
Und es fliegen Stunden, Wolken —
Mohrenritter, Mohrenritter!
Und es ſinken Lenz und Roſen —

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0271" n="253"/>
        </div>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Das alte Ma&#x0364;dchen.</hi><lb/>
          </head>
          <lg type="poem">
            <l><hi rendition="#in">M</hi>ohrenritter, Mohrenritter!</l><lb/>
            <l>Hier gefangen auf dem Schlo&#x017F;&#x017F;e,</l><lb/>
            <l>Steh' ich ein&#x017F;am an dem Gitter,</l><lb/>
            <l>Warte wohl der &#x017F;u&#x0364;ßen Ro&#x017F;en,</l><lb/>
            <l>Schau' in's Thal beim Klang der Zitter;</l><lb/>
            <l>Ob Du nah'&#x017F;t im Glanz des Morgens, &#x2014;</l><lb/>
            <l>Doch ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en bleibt das Gitter,</l><lb/>
            <l>Und es fliegen Stunden, Wolken &#x2014;</l><lb/>
            <l>Mohrenritter, Mohrenritter!</l><lb/>
            <l>Und es &#x017F;inken Lenz und Ro&#x017F;en &#x2014;</l><lb/>
          </lg>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[253/0271] Das alte Maͤdchen. Mohrenritter, Mohrenritter! Hier gefangen auf dem Schloſſe, Steh' ich einſam an dem Gitter, Warte wohl der ſuͤßen Roſen, Schau' in's Thal beim Klang der Zitter; Ob Du nah'ſt im Glanz des Morgens, — Doch geſchloſſen bleibt das Gitter, Und es fliegen Stunden, Wolken — Mohrenritter, Mohrenritter! Und es ſinken Lenz und Roſen —

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/271
Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/271>, abgerufen am 21.12.2024.