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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

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Trost.
Es haben viel' Dichter gesungen
Im schönen deutschen Land,
Nun sind ihre Lieder verklungen,
Die Sänger ruhen im Sand.
Aber so lange noch kreisen
Die Stern' um die Erde rund,
Thun Herzen in neuen Weisen
Die alte Schönheit kund.
Im Walde da liegt verfallen
Der alten Helden Haus,
Doch aus den Thoren und Hallen
Bricht jährlich der Frühling aus.
Und wo immer müde Fechter
Sinken im muthigen Strauß,
Es kommen frische Geschlechter
Und fechten es ehrlich aus.

Troſt.
Es haben viel' Dichter geſungen
Im ſchoͤnen deutſchen Land,
Nun ſind ihre Lieder verklungen,
Die Saͤnger ruhen im Sand.
Aber ſo lange noch kreiſen
Die Stern' um die Erde rund,
Thun Herzen in neuen Weiſen
Die alte Schoͤnheit kund.
Im Walde da liegt verfallen
Der alten Helden Haus,
Doch aus den Thoren und Hallen
Bricht jaͤhrlich der Fruͤhling aus.
Und wo immer muͤde Fechter
Sinken im muthigen Strauß,
Es kommen friſche Geſchlechter
Und fechten es ehrlich aus.

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[122/0140] Troſt. Es haben viel' Dichter geſungen Im ſchoͤnen deutſchen Land, Nun ſind ihre Lieder verklungen, Die Saͤnger ruhen im Sand. Aber ſo lange noch kreiſen Die Stern' um die Erde rund, Thun Herzen in neuen Weiſen Die alte Schoͤnheit kund. Im Walde da liegt verfallen Der alten Helden Haus, Doch aus den Thoren und Hallen Bricht jaͤhrlich der Fruͤhling aus. Und wo immer muͤde Fechter Sinken im muthigen Strauß, Es kommen friſche Geſchlechter Und fechten es ehrlich aus.

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/140>, abgerufen am 21.11.2024.